
Merz-Manöver in der ARD: Wenn der Kanzler vor dem Meinungsdruck einknickt
Was für ein erbärmliches Schauspiel bot Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Montagabend in der ARD-„Arena"! Der Mann, der einst als konservative Hoffnung galt, vollführte vor handverlesenem Publikum eine rhetorische Pirouette, die selbst gestandene Politikbeobachter fassungslos zurückließ. Seine berüchtigte „Stadtbild"-Äußerung vom Oktober? Plötzlich bedauernswert. Seine klare Haltung zur Migration? Wie Butter in der Sonne geschmolzen.
Die Angst-Karte zieht immer
Es brauchte nur eine Frau aus dem sorgsam kuratierten ARD-Publikum, die von ihren „Ängsten" sprach, und schon knickte der vermeintlich standfeste Kanzler ein wie ein Kartenhaus im Wind. „Das würde ich heute anders machen", stammelte Merz in die Kameras. Man fragt sich unwillkürlich: Welcher PR-Berater hat ihm diesen Kotau eingeflüstert? Oder ist es die pure Angst vor dem medialen Shitstorm, der jeden Politiker ereilt, der es wagt, unbequeme Wahrheiten auszusprechen?
Die Moderatoren Louis Klamroth und Jessy Wellmer führten den Kanzler wie ein zahmes Zirkuspferd durch die Manege. Besonders pikant: Merz sprach davon, dass manche Städte „völlig verwahrlosen" – um im nächsten Atemzug zu beteuern, dies habe nur „bedingt" mit Migration zu tun. Ein rhetorischer Spagat, der selbst Gummiartisten vor Neid erblassen ließe.
„Wir brauchen Migration" – Die neue Merz-Doktrin
Dann kam der Satz, der konservative Wähler endgültig vor den Kopf stoßen dürfte: „Wir brauchen Migration, wir brauchen Einwanderung." Der medizinische Sektor, der Pflegebereich – überall seien Migranten unverzichtbar, so der Kanzler. „Ohne diejenigen, die aus anderen Ländern kommen, geht es einfach nicht mehr", legte er nach. Man reibt sich verwundert die Augen: Ist das derselbe Friedrich Merz, der noch vor Monaten klare Kante in der Migrationspolitik versprach?
„Diejenigen, die in unserem Land leben wollen, müssen sich an die Regeln halten. Und wenn sie es nicht tun, müssen sie gehen."
Dieser halbherzige Versuch, doch noch etwas Rückgrat zu zeigen, wirkte nach der vorangegangenen Unterwerfungsgeste nur noch peinlich. Es ist, als würde man nach einer bedingungslosen Kapitulation noch schnell die Nationalflagge schwenken.
Das Trauerspiel der deutschen Politik
Was wir hier erleben, ist symptomatisch für den Zustand der deutschen Politik. Ein Kanzler, der seine eigenen Aussagen relativiert, sobald der mediale Gegenwind zu stark wird. Eine öffentlich-rechtliche Anstalt, die ihre Gäste wie Marionetten tanzen lässt. Und ein Publikum, das vermutlich sorgfältiger ausgewählt wurde als die Kandidaten einer Castingshow.
Die wahren Probleme – explodierende Kriminalität, überforderte Sozialsysteme, kulturelle Verwerfungen – werden derweil unter den Teppich gekehrt. Stattdessen inszeniert man Betroffenheitstheater und Distanzierungsrituale. Es ist zum Verzweifeln: Deutschland braucht Politiker mit Rückgrat, keine Wetterfahnen im medialen Sturm.
Ein Kanzler auf Knien
Friedrich Merz hat an diesem Abend nicht nur sich selbst verraten, sondern auch all jene, die in ihm eine Alternative zur bisherigen Politik sahen. Seine Kehrtwende in der Migrationsfrage ist ein Schlag ins Gesicht für jeden, der auf eine echte Wende gehofft hatte. Wenn selbst ein CDU-Kanzler vor dem Meinungsdruck der üblichen Verdächtigen – NGOs, Grüne, SPD und Linke – in die Knie geht, dann gute Nacht, Deutschland.
Die Botschaft ist klar: In der deutschen Politik regiert nicht der Mut zur Wahrheit, sondern die Angst vor schlechter Presse. Merz mag sich einbilden, mit seiner Distanzierung von sich selbst Schaden begrenzt zu haben. In Wahrheit hat er nur eines bewiesen: Er ist genauso ein Getriebener des Zeitgeistes wie all seine Vorgänger. Die konservative Hoffnung? Sie liegt in Scherben – zertrümmert von einem Kanzler, der lieber kuscht als kämpft.
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