
Merz' Kulturstaatsminister unter Beschuss: Urheberrechtsverletzungen und fragwürdige Geschäfte am Tegernsee
Die Bundesregierung steht vor einem neuen Skandal, der das ohnehin angeschlagene Image von Kanzler Friedrich Merz weiter beschädigen könnte. Sein handverlesener Kulturstaatsminister Wolfram Weimer gerät zunehmend unter Druck, nachdem bekannt wurde, dass sein Verlag massenhaft Urheberrechte verletzt haben soll. Doch die Affäre wirft noch weit größere Fragen auf: Wie konnte ein Mann mit dem Ruf eines "Scheinriesen" in eine derart einflussreiche Position gelangen?
Ein Magazin mit prominenten Geisterautoren
Was zunächst wie ein journalistischer Coup aussah, entpuppt sich nun als dreiste Täuschung. Das Online-Magazin "The European", herausgegeben von Weimers Verlag, schmückte sich mit Beiträgen prominenter Persönlichkeiten - von Alice Weidel über Brad Pitt bis hin zum Papst. Das Problem dabei: Viele dieser vermeintlichen Autoren wussten nichts von ihren angeblichen Veröffentlichungen.
Die AfD-Vorsitzende Weidel kündigte bereits rechtliche Schritte an, nachdem der Journalist Alexander Wallasch die fragwürdigen Praktiken aufgedeckt hatte. Immer mehr angebliche Autoren melden sich zu Wort und erklären, niemals einer Veröffentlichung zugestimmt zu haben. Ein Vorgehen, das nicht nur rechtlich bedenklich ist, sondern auch die Glaubwürdigkeit des gesamten Verlags in Frage stellt.
Der Scheinriese vom Tegernsee
Bereits im Januar 2024 zeichnete die Fachzeitschrift "Wirtschaftsjournalist:in" ein vernichtendes Porträt des ehemaligen Chefredakteurs von Welt, Focus und Cicero. Unter der Überschrift "Der Scheinriese" wurde Weimer als Gernegroß charakterisiert, dessen Verlag bei weitem nicht so erfolgreich sei, wie er es nach außen darstelle. Je näher man ihm komme, desto kleiner werde er - eine Einschätzung, die sich nun auf dramatische Weise zu bestätigen scheint.
"Hier wollte sich jemand mit prominenten Autoren schmücken, um die Weimer Media Group deutlich größer und erfolgreicher erscheinen zu lassen, als sie es in Wirklichkeit ist."
Das lukrative Geschäft mit der Politik
Während Weimers Medienunternehmen eher mäßigen Erfolg verzeichnet, floriert ein anderer Geschäftszweig umso mehr: die Vermarktung politischer Kontakte. Der Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee hat sich zu einem lukrativen Geschäftsmodell entwickelt, bei dem zahlungskräftige Wirtschaftsvertreter für bis zu 2.595 Euro drei Tage lang prominente Politiker treffen können.
Mit dem Regierungsantritt von Friedrich Merz hat diese Veranstaltung sprunghaft an Bedeutung gewonnen. Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche absolvierte dort einen ihrer ersten öffentlichen Auftritte, und der Kanzler selbst zählt zu den Stammgästen. Eine Vermischung von wirtschaftlichen und politischen Interessen, die Fragen aufwirft - zumal Weimer trotz seines Wechsels ins Kanzleramt weiterhin 50 Prozent der Gesellschaftsanteile hält.
Steuergelder für den Netzwerker
Besonders pikant wird die Angelegenheit durch die großzügigen Zuwendungen aus der bayerischen Staatskasse. Die landeseigene Förderagentur "Bayern Innovativ" engagierte sich beim Ludwig-Erhard-Gipfel 2025 mit satten 165.000 Euro. Die LfA Förderbank Bayern zahlte weitere 44.625 Euro für eine Kooperationsvereinbarung. Auch das Bayerische Staatsministerium für Digitales ließ sich die Zusammenarbeit 30.000 Euro kosten.
Diese Zahlungen kamen ans Licht, weil AfD-Politiker im bayerischen Landtag kritische Fragen stellten - sie waren verärgert darüber, beim Gipfeltreffen nicht willkommen zu sein. Die Antworten offenbarten ein System, in dem Steuergelder großzügig an einen Veranstalter fließen, der seine Nähe zur Politik geschickt zu versilbern versteht.
Nachbarschaft am Tegernsee
Die Verbindung zwischen Merz und Weimer könnte tiefer reichen als bisher bekannt. Der Kanzler besitzt selbst ein Ferienhaus in der Gemeinde Gmund am Tegernsee, wo er sich regelmäßig mit Freunden und Weggefährten traf. Laut seinem Biografen Volker Resing spielte dieser Rückzugsort eine wichtige Rolle bei seiner Rückkehr in die Politik. Ob auch Weimer zu den Grill- und Golffreunden des Kanzlers zählte, bleibt offen - die räumliche Nähe und die gemeinsamen Interessen legen es jedoch nahe.
Der Skandal um die Urheberrechtsverletzungen könnte nun zum Stolperstein für beide werden. Ein Kanzler, der ohnehin unter Druck steht, kann sich kaum leisten, auf einen "Hochstapler" hereingefallen zu sein. Die Opposition wird diese Steilvorlage nutzen, um die Personalentscheidungen der neuen Regierung in Frage zu stellen.
Was bleibt, ist das Bild eines undurchsichtigen Netzwerks aus Politik und Geschäftemacherei, in dem Steuergelder großzügig verteilt und fragwürdige Praktiken toleriert werden. Die Affäre Weimer zeigt einmal mehr, wie eng verwoben politische und wirtschaftliche Interessen in Deutschland sind - und wie wenig Transparenz dabei herrscht. Für die Bürger, die mit ihren Steuern diese Verflechtungen finanzieren, ist das ein Schlag ins Gesicht. Es wird Zeit, dass solche Machenschaften konsequent aufgedeckt und unterbunden werden.
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