
Merz im Wolkenkuckucksheim: Wenn der Kanzler die Realität verleugnet
Es gibt Momente, in denen man sich fragt, ob unsere Regierenden noch alle Tassen im Schrank haben. Friedrich Merz' jüngster Ausflug in die sozialen Medien ist so ein Moment. "Die Stimmung im Land wird besser", verkündete der Bundeskanzler vollmundig auf X – und erntete dafür eine Breitseite aus dem Volk, die es in sich hatte.
Die Parallelwelt der Macht
Was genau raucht man eigentlich im Kanzleramt? Diese Frage drängt sich auf, wenn man Merz' realitätsferne Jubelarie liest. Während draußen im Land die Menschen unter Rekordinflation, explodierenden Energiekosten und einer Kriminalitätswelle leiden, die ihresgleichen sucht, sitzt die Regierungsmannschaft gemütlich am Kabinettstisch und klopft sich gegenseitig auf die Schultern. Der "Beleg" für die angeblich bessere Stimmung? Ein Video von Politikern beim "harten Arbeiten" – sprich: beim Beschließen neuer Wege, den Bürgern noch tiefer in die Tasche zu greifen.
Der Haushaltsentwurf für 2025 sei auf den Weg gebracht worden, heißt es. Übersetzung: Die nächste Runde der Umverteilung von fleißig zu reich ist eingeläutet. Das "große Investitionspaket" – man darf gespannt sein, welche ideologischen Luftschlösser diesmal mit Steuergeld finanziert werden sollen.
Das Volk schlägt zurück
Die Reaktionen unter Merz' Post sprechen Bände. Mehr Kommentare als Likes – das digitale Äquivalent einer schallenden Ohrfeige. "In was für einem Paralleluniversum leben Sie eigentlich?", fragt ein User treffend. Andere vermuten Satire oder dass der Kanzler versehentlich über ein anderes Land spricht. Die Schweiz vielleicht? Oder Luxemburg?
"Beim gemeinen Bürger kann ich das nicht bestätigen. Eure Politik empfinden ganz viele als kalten Krieg gegen die eigenen Bürger."
Dieser Kommentar, mit über 760 Likes bedacht, trifft den Nagel auf den Kopf. Die Liste der Missstände, die die Bürger aufzählen, liest sich wie ein Horrorkatalog des politischen Versagens: Neue gigantische Schulden trotz Merz' Versprechen, keine neuen aufzunehmen. Massenmigration, die unsere Sozialsysteme sprengt und die Kriminalität explodieren lässt. Wohnungsnot in den Städten. Eine CO2-Luftsteuer, die das Atmen besteuert. Milliarden, die in der Ukraine versickern, während hierzulande Rentner Flaschen sammeln müssen.
Die Steuer-Kreativität kennt keine Grenzen
Besonders bissig fiel die Kritik an der Steuerpolitik aus. Ein User fragte spöttisch, ob als nächstes eine "Meme-Steuer" oder eine "Selfie-Steuer" komme. Vielleicht eine "Steuer auf zu lautes Lachen"? So absurd diese Vorschläge klingen mögen – angesichts der Kreativität unserer Politiker beim Erfinden neuer Abgaben wäre man über nichts mehr erstaunt.
Die neue Große Koalition, die eigentlich angetreten war, um nach dem Ampel-Chaos wieder Stabilität zu bringen, entpuppt sich zunehmend als Fortsetzung des Irrsinns mit anderen Mitteln. Das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur – nichts anderes als neue Schulden, die unsere Kinder und Enkel abbezahlen dürfen. Die im Grundgesetz verankerte Klimaneutralität bis 2045 – ein ideologisches Projekt, das unsere Wirtschaft ruinieren wird.
Der Elfenbeinturm wackelt
Rücktrittsforderungen hagelte es zuhauf in der Kommentarspalte. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die neue Regierung in ihren ersten Wochen bereits mehr Porzellan zerschlagen hat als die Ampel in ihrem letzten Jahr. Aber werden sich die Herrschaften in ihrem Berliner Elfenbeinturm diese Kritik zu Herzen nehmen? Werden sie überhaupt einen Blick auf die Kommentare werfen?
Die Wahrscheinlichkeit tendiert gegen Null. Zu sehr hat sich die politische Klasse von der Realität der Menschen entfernt. Zu sehr ist man damit beschäftigt, die eigene Agenda durchzudrücken, koste es, was es wolle. Und die Kosten trägt, wie immer, der Bürger.
Zeit für echte Veränderung
Was Deutschland braucht, sind keine Politiker, die sich gegenseitig versichern, wie toll alles läuft, während das Land vor die Hunde geht. Was wir brauchen, sind Volksvertreter, die diesen Namen auch verdienen. Die die Sorgen und Nöte der Menschen ernst nehmen, statt sie als "Populismus" abzutun. Die endlich wieder Politik für Deutschland machen, statt gegen Deutschland.
Die Reaktionen auf Merz' Post zeigen deutlich: Das Volk hat die Nase voll. Von leeren Versprechungen, von Realitätsverweigerung, von einer Politik, die nur noch ihre eigenen Interessen und die ihrer Lobbyisten bedient. Die Stimmung im Land wird besser? Ja, die Stimmung gegen diese Art von Politik wird tatsächlich besser. Oder sollte man sagen: kämpferischer.
Es ist höchste Zeit, dass die Regierenden aus ihrer Blase herauskommen und sich der Realität stellen. Sonst könnte die nächste Wahl für so manche Überraschung sorgen. Das Volk vergisst nicht – auch wenn die Politiker das gerne hätten.