
Luftfahrtbranche schlägt Alarm: Deutschland verliert den Anschluss an Europa
Die deutsche Luftfahrtbranche zeigt sich zutiefst enttäuscht von den jüngsten politischen Entwicklungen. Die von der schwarz-roten Koalition geplante minimale Senkung der Luftverkehrssteuer um läppische 2,50 Euro pro Passagier wird als völlig unzureichend zurückgewiesen. Ein deutliches Zeichen dafür, wie weit sich die deutsche Politik von den realen Bedürfnissen der Wirtschaft entfernt hat.
Schweden macht es vor - Deutschland schaut tatenlos zu
Während Deutschland weiter an seiner wirtschaftsfeindlichen Abgabenpolitik festhält, zeigt unser skandinavischer Nachbar Schweden, wie es richtig geht: Dort wird die Ticketsteuer komplett abgeschafft. Die Folgen sind bereits jetzt deutlich spürbar. Internationale Airlines wie Ryanair verlegen ihre Flugzeuge gezielt nach Schweden - und reduzieren gleichzeitig ihre Kapazitäten in Deutschland. Ein alarmierendes Signal für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Milliardenschwere Wertschöpfung wird verschenkt
Eurowings-Chef Jens Bischof, der auch als Präsident des Luftfahrtverbands BDL die Interessen der deutschen Fluggesellschaften vertritt, rechnet vor: Ein einziges Mittelstreckenflugzeug der A320-Klasse generiert eine direkte Wertschöpfung von 70 bis 75 Millionen Euro und schafft knapp 200 Arbeitsplätze. Eine komplette Abschaffung der Ticketsteuer nach schwedischem Vorbild könnte Deutschland eine zusätzliche Wertschöpfung von zwei bis drei Milliarden Euro bescheren.
Gebührenwahnsinn auf dem Höchststand
Die Situation wird durch weitere kostentreibende Faktoren verschärft. Die Gebühren für Sicherheitskontrollen wurden auf 15 Euro pro Passagier angehoben - ein weiterer Sargnagel für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Flughäfen. Dabei sollte die Gewährleistung der Sicherheit im Luftverkehr als hoheitliche Aufgabe eigentlich vom Staat getragen werden. Auch die Verdoppelung der Fluglotsengebühren zum Ausgleich der Corona-Ausfälle belastet die Branche unverhältnismäßig.
Deutschland verliert den Anschluss
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Kosten für Abflüge an deutschen Flughäfen haben einen historischen Höchststand erreicht. Michael Engel, Chef des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschaften, warnt eindringlich vor den Folgen dieser verfehlten Politik. Deutschland droht den Anschluss an die positive Entwicklung in anderen europäischen Ländern zu verlieren.
Fazit: Handlungsbedarf ist dringend
Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr, wie dringend Deutschland eine wirtschaftsfreundlichere Politik benötigt. Während andere Länder pragmatische Lösungen finden und ihre Wirtschaft stärken, verharrt Deutschland in seiner überbordenden Bürokratie und Abgabenlast. Die Forderung nach einer vollständigen Abschaffung der Ticketsteuer ist mehr als berechtigt - sie ist überlebensnotwendig für den Luftfahrtstandort Deutschland.

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