Die Energiepolitik Deutschlands: Katastrophale Fehler der Bundesregierung
Die Ampelregierung hat es sich auf die Fahnen geschrieben, die Energiewende mit aller Macht zu forcieren und durchzudrücken, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Ampel macht dabei im Monats-Rhythmus Fehler, die im Nachhinein von zukünftigen Regierungen noch schwer korrigierbar sind.
Der erste Fehler war der unbegründete Ausstieg der Koalition aus der Atomenergie, ohne jegliche Not. Fehler Nummer zwei war das sogenannte Heizungsgesetz, welches bei den Verbrauchern und bei der Industrie nur einen Effekt hatte – Unsicherheit. Der wohl wichtigste Trugschluss der Ampel ist aber, dass die man in Deutschland annimmt, dass andere Länder dem hiesigen Energiemix folgen werden. Setzt Deutschland auf die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien, so wird dies der Rest der Welt ebenfalls tun. Genau das Gegenteil ist der Fall. Kein Staat geht den „deutschen Weg“. Für Missmut sorgt die Energiepolitik Deutschlands nicht zur hierzulande, sondern auch in den Nachbarstaaten. Die Fehler der Ampel wirken sich aufgrund der Verknüpfungen der europäischen Energiemärkte auch negativ auf die Nachbarländer aus. Ein kritischer Blick auf die Energiepolitik Deutschlands.
So unsozial ist die Energiepolitik Deutschlands
Die Ampel suggeriert, dass Deutschland gut durch die Energiekrise gekommen sei. Deutschland habe sich vom russischen Gas gelöst, trotzdem aber eine stabile Energieversorgung. Richtig ist dies allerdings nur bedingt. Fakt ist, dass die Gaspreise im April 2024 noch immer 72 Prozent über dem Vorkrisenniveau liegen. Die Strompreise waren um neun Prozent höher als vor der Krise.
Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus, dass der Gaspreis 2024 bei vielen Anbietern nochmals um ca. 17 Prozent steigen wird. Der Strompreis ist durch die Streichung der EEG-Umlage etwas gesunken, wird aber durch die gestiegenen Stromabgaben längst wieder aufgezehrt.
Wie hoch ist der Strompreis in Deutschland? Der Strompreis in Deutschland bewegt sich derzeit bei ca. 26 Cent/kWh brutto, wenn der Kunde bei seinem Stromversorger einen neuen Vertrag abschließt. Im zweiten Halbjahr 2023 haben die deutschen Haushalte den höchsten Preis für Strom aller EU-Staaten bezahlt. |
Der Staat verdient prächtig
Die Mehrwertsteuer auf Gas wurde im Zuge der Russland-Ukraine Krise von der Koalition kurzfristig auf sieben Prozent gesenkt. Mittlerweile wurde sie aber wieder auf 19 Prozent erhöht. Da die Preise noch immer fast doppelt so hoch wie vor der Krise sind, erzielt der deutsche Fiskus derzeit ein Mehrwertsteuer-Einnahme-Plus von 100 Prozent.
Milliarden-Einnahmen generiert die Ampel zudem aus dem CO²-Preis auf Heizbrennstoffe und Sprit. Die CO² Einnahmen werden aber im wahrsten Sinne des Wortes verbrannt. Bestes Beispiel ist das Förderprogramm der Solaranlagen für Haus- und E-Auto Eigentümer in Höhe von 10.000 Euro. Mit dem schnell „ausverkauften Programm“ wurden ausschließlich Besserverdienende angesprochen. Die Ampel betreibt Klientelpolitik, die letztlich doppelt so teuer war wie Kürzung der Agrardieselkürzung für 2024. Mit Klimaschutz der der Regierung hat dies wenig zu tun.
Berechnungen von mehreren Instituten haben ergeben, dass deutsche Familien zusätzlich zu den gestiegenen Lebenshaltungskosten zwischen 400 und 500 Euro allein aufgrund der CO² Abgabe zusätzlich bezahlen müssen.
Versprechen gebrochen: Wo bleibt das Klimageld?
Es war das wohl wichtigste Versprechen der Regierung: Der Energiewende sollte durch das Klimageld aufgefangen werden. Die Ampel hat immer betont, dass kein Verbraucher ein wesentliche Mehrbelastung spüren wird. Fazit: Das versprochene Klimageld ist in weiter Ferne. Es wird in der Amtszeit der Ampel auch nicht mehr kommen. Die Kunden (Privathaushalte und Industrie) zahlen und zahlen, die versprochene Entlastung gibt es nicht.
Die Ziele der Energiepolitik Deutschlands
Das Ziel der Energiewende in Deutschland ist es, bis zum Jahre 2045 klimaneutral zu werden. Bereits im Jahr 2030 soll 80 Prozent des Stromverbrauches aus erneuerbarer Energie geliefert werden, also aus Solar- und Windkraft. Dem politischen Ziel ordnet die Bundesregierung alles unter, ohne auf unabhängige Experten und Fachleute zu hören. Einbezogen in die Entscheidungsfindung werden immer nur Gutachten von Instituten, die ihre Ergebnisse politikkonform liefern.
Bundesrechnungshof mit vernichtender Kritik
Der Bundesrechnungshof hat sich im März zur Energiewende in Deutschland geäußert und dabei die Ampel scharf kritisiert. Der Ausbau der erneuerbaren Energien laufe zu schleppend. Die Ampelregierung habe es – so die der Bundesrechnungshof – versäumt, für leistungsfähige Stromnetze und sowie für zusätzliche Erzeugerkapazitäten im Bedarfsfall zu sorgen.
Die Fachleute bemängeln vor allem den schleppenden Ausbau der Windkraft. Die Zulassungen für neue Windkraftanlagen sind drastisch eingebrochen. Allein 2023 wurden geplante Zulassungen in Höhe von 6,46 Gigawatt nicht vergeben. Dies entspricht einer Gegenleistung von vier bis sechs Braunkohle- oder Kernkraftwerken.
Dem Bundeswirtschaftsministerium und damit der Ampel wirft der Bundesrechnungshof konkret vor, dass die realen Kosten für den Energiewende verschwiegen werden. Die Ampel lässt in ihren Berechnungen die Investitionskosten außen vor. Genau diese extrem hohen Kosten für den Ausbau des Stromnetzes werden aber von den Versorgerunternehmen auf die Verbrauche umgelegt. Selbst die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat in einer eigenen Studie kürzlich dargelegt, dass die Energiekosten in Deutschland mittel- und langfristig nicht sinken werden. Diese Entwicklungen rauben Ihnen Ihre Kaufkraft, Jahr für Jahr. Da ist es umso wichtiger, sein Geld und Vermögen mit Gold abzusichern. Seit Jahrtausenden hat Gold seine Kaufkraft bewahrt und schützte gegen Inflation.
Internationale Energieagentur bescheinigt Deutschland Irrweg
Kritik an der Energiepolitik Deutschlands gibt es auch von internationalen Fachleuten. Der eher als zurückhaltend bekannte Chef der Internationalen Energieagentur, Fatih Birol, hat den deutschen Atomausstieg als historischen Fehler bezeichnet. Die Atomenergie hätte wesentlich zur Verringerung des CO² Ausstoßes sowie zur Energiestabilität beigetragen, also zum Klimaschutz. Es ist, so Birol, erwiesen, dass die Strompreise in Deutschland mit der Atomenergie um acht bis 12 Cent billiger wären.
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Der aktuelle Strommix in Deutschland
Für Deutschland scheint der Strommix zu sprechen. Richtig ist, dass der Anteil der fossilen Energieträger seit 2002 kontinuierlich gesunken ist, mit einer kleinen Ausnahme. 2019 und 2020 war der Anteil der Fossilen am Strommix kurzzeitig gestiegen. 2023 kamen teilweise fast 2/3 des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen. Der tatsächliche Strommix ist aber täglich anders.
Dem Fraunhofer Institut zufolge sah der Strommix beispielsweise am 15. April 2024 folgendermaßen aus:
Deutschland als großer Stromimporteur
Da Deutschland nicht über Speicherkapazitäten verfügt, muss in Dunkelphasen (ohne Sonne und Wind) Strom aus anderen Ländern importiert werden. Wird indes bei bestem Wetter zu viel Strom produziert, wird dieser teilweise sogar ans Ausland verschenkt. Deutschland war einst einer der wichtigen Stromexporteure Europas. Mittelweile ist Deutschland, dank der verfehlten Energiepolitik, zu einem der größten Importeure geworden. Hinzu kommt, dass Deutschland durch das Hochfahren der Kohlekraftwerke mit den „dreckigsten“ Strom europaweit produziert.
Zu den Fehlern der Bundesregierung gehört, dass man auf neue Wasserstoffkraftwerke setzt, die bis 2030 entstehen sollen, ein weit entferntes Ziel. Es gibt derzeit weltweit nur ca. 100 Wasserstoffkraftwerke, die sich aber alle noch in der Testphase befinden. Es ist nicht sicher, ob die Technik jemals die benötige Energie liefern kann oder wird.
Grundlastfähigkeit der Energieversorgung
Der Strommix in Deutschland, mit dem gestiegenen Anteil der erneuerbaren Energie, mag so manchen grünen Politiker in Verzückung versetzen. Das Problem ist jedoch, dass Deutschland das Vorhalten der Grundlastfähigkeit vernachlässigt. Es ist der Kardinalfehler der Energiepolitik Deutschlands, dass man den Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern beschlossen bzw. vollzogen hat, ohne auf der anderen Seite ausreichend Kapazität im erneuerbaren Bereich zu haben. Deutschland befindet sich aus Sicht vieler Experten energiepolitisch auf einem Harakiri-Kurs. Es ist absolut nicht nachvollziehbar, woher die Elektrizität herkommen soll, um gleichzeitig industrielle Großanlagen zu betreiben, Gebäude im großen Stil zu beheizen und immer mehr E-Autos zu laden.
Legt man den Primärenergieverbrauch in Deutschland zugrunde, so wäre eine Versorgungsleistung von 11.900 TWh pro Jahr nötig. Dies ist mehr als das Dreißigfache des Stromes, welcher 2023 auf erneuerbaren Energien erzeugt wurde.
Der Strompreis Deutschlands im EU Vergleich
Die deutschen Strompreise waren vor der sogenannten Energiekrise im EU-Vergleich überdurchschnittlich. Deutschland stand im Ranking meist hinter Belgien und Luxemburg. Die Statistik des zweiten Halbjahres von Eurostat für einen mittelgroßen Haushalt mit einem Verbrauch von 2,5 und 5 MWh zeigt aber, dass die deutschen Verbraucher die höchsten Preise bezahlt haben, wie in der folgenden Tabelle zu sehen ist:
Land | Preis je KWh in Cent |
---|---|
Deutschland | 40,2 Cent |
Irland | 37,94 Cent |
Belgien | 37,78 Cent |
Dänemark | 35,54 Cent |
Italien | 33,47 Cent |
Österreich | 27,48 Cent |
Frankreich | 25,91 Cent |
NIederlande | 25,15 Cent |
Spanien | 23,47 Cent |
Schweden | 21,81 Cent |
Polen | 21,61 Cent |
Interessant ist in diesem Zusammenhang, wie sich der Strompreis zusammensetzt. Folgend sehen Sie eine Aufstellung aus dem Jahr 2021:
Land | Preis | Energie + Transport | Steuern + Abgaben |
Belgien | 27,0 ct | 17,7 ct | 9,3 ct |
Bulgarien | 10,2 ct | 8,5 ct | 1,7 ct |
Dänemark | 29,0 ct | 10,4 ct | 18,6 ct |
Deutschland | 31,9 ct | 15,6 ct | 16,3 ct |
Estland | 13,3 ct | 9,8 ct | 3,4 ct |
Finnland | 17,7 ct | 12,0 ct | 5,7 ct |
Frankreich | 19,3 ct | 12,7 ct | 6,6 ct |
Griechenland | 16,8 ct | 13,0 ct | 3,8 ct |
Irland | 25,8 ct | 19,7 ct | 4,9 ct |
Island | 13,6 ct | 10,7 ct | 2,9 ct |
Italien | 22,6 ct | 14,3 ct | 8,3 ct |
Kroatien | 12,9 ct | 10,0 ct | 2,9 ct |
Lettland | 14,0 ct | 10,2 ct | 3,8 ct |
Liechtenstein | 20,7 ct | 17,8 ct | 2,9 ct |
Litauen | 13,5 ct | 10,0 ct | 3,5 ct |
Luxemburg | 19,9 ct | 14,7 ct | 5,2 ct |
Malta | 12,8 ct | 12,0 ct | 0,8 ct |
Niederlande | 12,8 ct | 12,8 ct | 0,0 ct |
Norwegen | 18,3 ct | 13,3 ct | 5,0 ct |
Österreich | 22,2 ct | 13,9 ct | 8,3 ct |
Polen | 15,5 ct | 9,2 ct | 6,3 ct |
Portugal | 20,9 ct | 11,3 ct | 9,6 ct |
Rumänien | 15,4 ct | 11,2 ct | 4,2 ct |
Schweden | 17,9 ct | 10,8 ct | 7,1 ct |
Slowakei | 16,7 ct | 10,6 ct | 6,1 ct |
Slowenien | 16,6 ct | 11,5 ct | 5,1 ct |
Spanien | 23,2 ct | 13,6 ct | 9,6 ct |
Tschechien | 18,0 ct | 12,8 ct | 5,2 ct |
Ungarn | 10,0 ct | 7,9 ct | 2,1 ct |
Zypern | 19,7 ct | 12,8 ct | 7,0 ct |
Auch vorher schon waren die Strompreise Deutschlands die höchsten in der EU – über Jahre hinweg:
Fazit zur Energiepolitik Deutschlands: Blaues Wunder statt Grünes Wunder
Die Ampelregierung spricht vom grünen Wirtschaftswunder. Was heißt das? Die Wirtschaft erlebt dank der verfehlten Energiepolitik gerade ihr blaues Wunder. Immer mehr mittelständische Unternehmen haben bereits die Reißleine gezogen. Selbst Firmen, die beispielsweise als Produzenten von Wärmepumpen von der Energiewende profitieren sollten, haben die Reißleine gezogen.
Mehr zum Thema lesen Sie in unserem Leitartikel zur Deindustrialisierung Deutschlands.
Dass die Ziele der Ampel unrealistisch und weltfremd sind, zeigen zwei Punkte. Selbst wenn in Deutschland auf jedem Dach und jeder Freifläche eine Solaranlage steht, würden damit nur 15 Prozent des Strombedarf gedeckt. Will man die deutsche Stromversorgung mit Windkrafträdern sichern, so benötigt man 330.000. Derzeit gibt es in der Bundesrepublik aber nur 32.000 Windkrafträder.
Die Energiepolitik Deutschlands und die angestrebte Energiewende der Ampel sind das größte Wirtschafts- und Wohlstandsvernichtungsprogramm der Geschichte des Landes.
Mehr zur katastrophalen Energiepolitik Deutschlands in unseren Videos
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