
Lawrows Finte: Wie Moskau den Westen mit falschen Sicherheitsgarantien narrte
Das Washingtoner Gipfeltreffen offenbarte einmal mehr die erschreckende Naivität europäischer Diplomatie. Während sich die EU-Vertreter für ihren vermeintlichen Verhandlungserfolg feierten, rieben sich Putin und Lawrow vermutlich die Hände. Die angebliche russische Zustimmung zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine entpuppte sich bei genauerer Betrachtung als geschickt eingefädelte Falle – und die Europäer tappten mit Anlauf hinein.
Der Pyrrhussieg von Washington
Was NATO-Generalsekretär Mark Rutte als "großen Erfolg" bezeichnete, war in Wahrheit ein Offenbarungseid westlicher Schwäche. Die Messlatte für diplomatische Erfolge sei mittlerweile so niedrig gehängt, dass bereits das Ausbleiben einer Trump'schen Schreitirade als Triumph gelte. Wenn das Fehlen von Eskalation bereits als Sieg verkauft werde, zeige dies die desolate Verhandlungsposition des Westens.
Besonders bitter: Die vor zwei Jahren noch heftig kritisierte Idee "Land gegen Sicherheitsgarantien" feiere nun fröhliche Urständ – allerdings unter deutlich verschlechterten Bedingungen für Kiew. Ein NATO-Beitritt der Ukraine sei längst vom Tisch, stattdessen jongliere man mit nebulösen "Artikel-5-ähnlichen" Garantien, deren Wert sich bei näherer Betrachtung in Luft auflöse.
Die rechtliche Quadratur des Kreises
Das fundamentale Problem liege in der unterschiedlichen Rechtsauffassung zwischen Ost und West. Während die Europäer weiterhin an eine regelbasierte Weltordnung glaubten, operiere Moskau nach dem Prinzip des Stärkeren. Eine völkerrechtskonforme Anerkennung der russischen Gebietsgewinne sei schlichtweg unmöglich – selbst wenn die Ukraine ihre Verfassung änderte, bliebe eine unter Waffengewalt erzwungene Abtretung völkerrechtswidrig.
"Regierungen können entweder den Prozess kontrollieren oder das Ergebnis, aber nicht beides."
Diese simple Wahrheit gelte für jedes angedachte Referendum über einen Friedensvertrag. In Russland möge man Abstimmungen manipulieren können, in der Ukraine funktioniere dies nicht. Ein unlösbares Dilemma, das jeden stabilen Friedensschluss verhindere.
Lawrows diplomatisches Meisterstück
Die wahre Genialität der russischen Position offenbare sich in Lawrows jüngster Äußerung: Russland müsse an Sicherheitsgarantien für die Ukraine beteiligt sein. Was oberflächlich betrachtet wie ein Entgegenkommen klinge, entpuppe sich als perfide Falle. Gemeinsame, konsensuale Sicherheitsgarantien bedeuteten nichts anderes als ein russisches Vetorecht – Moskau könnte die Ukraine angreifen und gleichzeitig verhindern, dass andere Staaten ihr zu Hilfe eilten.
Diese Strategie erinnere fatal an die gescheiterten Verhandlungen von Istanbul 2022. Schon damals habe Russland versucht, sich als "Garantiemacht" für die ukrainische Sicherheit zu etablieren – ein Konzept, das etwa so sinnvoll sei, wie den Wolf zum Schäfer der Herde zu machen.
Die Erosion westlicher Verlässlichkeit
Erschwerend komme die völlige Unberechenbarkeit der amerikanischen Politik unter Trump hinzu. Der Supreme Court habe dessen Immunität derart ausgeweitet, dass er praktisch nach Gutdünken handeln könne. Internationale Verträge und Abmachungen seien das Papier nicht wert, auf dem sie stünden. In dieser anarchischen Weltordnung ohne verbindliche Regeln werde jede Vereinbarung zur reinen Makulatur.
Die Europäer klammerten sich verzweifelt an ihr funktionierendes Rechtssystem, doch außerhalb der EU gelte dieses nicht. Weder in Washington noch in Moskau existiere eine dem Europäischen Gerichtshof vergleichbare Institution, die Regierungen zur Einhaltung des Völkerrechts zwingen könnte.
Die bittere Realität der "Stachelschwein-Lösung"
Am Ende bleibe wohl nur die in westlichen Think Tanks diskutierte "Stachelschwein-Strategie": Die Ukraine solle derart aufgerüstet werden, dass sie Russland ohne westliche Truppenpräsenz abschrecken könne. Für die europäischen Partner die bequemste Lösung – keine eigenen Soldaten riskieren, keine Eskalation mit Russland, stattdessen Waffenlieferungen und Finanzhilfen.
Für die Ukraine bedeute dies jedoch eine düstere Zukunft: Generationen junger Ukrainer würden in einem hochmilitarisierten Staat leben müssen, dessen Ressourcen in Rüstung statt in Bildung und Infrastruktur flössen. Ein permanenter Belagerungszustand, der das Land auf Jahrzehnte prägen würde.
Ein Fazit zum Fürchten
Die vermeintlichen Sicherheitsgarantien entlarvten sich als hohle Versprechen. Ohne glaubwürdige Abschreckung durch westliche Truppen vor Ort blieben sie wertlos. Die Alternative – bilaterale Verteidigungsabkommen einzelner NATO-Staaten mit der Ukraine – scheitere am mangelnden politischen Willen. Außer Frankreich und Großbritannien zeige niemand Bereitschaft, eigene Soldaten zu riskieren.
So werde am Ende alles beim Alten bleiben: Der Westen liefere Waffen und Geld, die Ukraine blutet, und Russland diktiere weiterhin die Spielregeln. Die große Friedenslösung? Eine Chimäre, an die nur noch hoffnungslose Optimisten in Brüssel glaubten. Für Anleger bedeute diese anhaltende Unsicherheit: Physische Edelmetalle bleiben als krisensichere Vermögenswerte unverzichtbar in einem Portfolio, das auf die kommenden geopolitischen Verwerfungen vorbereitet sein sollte.

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