
Krankenkassen-Chefin schlägt Alarm: Beiträge drohen "durch die Decke zu gehen"
Die finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenversicherung spitzt sich dramatisch zu. Die oberste Kassenchefin Doris Pfeiffer warnt eindringlich vor einer drohenden Kostenexplosion und fordert ein sofortiges Notprogramm von der Bundesregierung. Die aktuelle Lage sei so prekär, dass unverzügliches Handeln unumgänglich sei.
Dramatische Finanzlage bei den Krankenkassen
Die Zahlen sprechen eine erschreckend deutliche Sprache: Bereits 2024 verzeichneten die Krankenkassen ein gewaltiges Defizit von 6,2 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr 2025 klafft eine noch größere Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben. Während der Gesundheitsfonds Einnahmen von 294,7 Milliarden Euro erwartet, werden sich die Ausgaben voraussichtlich auf sage und schreibe 341,4 Milliarden Euro belaufen. Eine unfassbare Deckungslücke von 46,7 Milliarden Euro, die den Beitragszahler teuer zu stehen kommen dürfte.
Versagen der Politik auf ganzer Linie
Besonders erschreckend ist die Untätigkeit der Ampel-Regierung angesichts dieser dramatischen Entwicklung. Statt entschlossen gegenzusteuern, haben Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag lediglich die Einsetzung einer weiteren bedeutungslosen Kommission vereinbart. Diese soll erst im Frühjahr 2027 - also in ferner Zukunft - Vorschläge für eine langfristige Stabilisierung der Beiträge vorlegen. Ein geradezu grotesker Zeitplan angesichts der akuten Notlage.
Beitragszahler werden zur Kasse gebeten
Die Folgen dieser verfehlten Gesundheitspolitik bekommen die Bürger bereits jetzt zu spüren. Die Kassen verzeichnen Rekordbeitragssätze, die Rücklagen sind auf ein gefährliches Minimum geschrumpft. Allein in den letzten zwei Monaten mussten sechs weitere Beitragssatzerhöhungen vorgenommen werden. Der Zusatzbeitragssatz wird voraussichtlich um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent steigen - und das ist möglicherweise erst der Anfang.
"Beitrags-Tsunami" rollt auf Deutschland zu
Auch DAK-Chef Andreas Storm schlägt Alarm und warnt vor einem regelrechten "Beitrags-Tsunami". Ohne sofortige Gegenmaßnahmen drohe eine gefährliche Beitragsspirale, die weder Arbeitgeber noch Versicherte stemmen könnten. Die Kassenchefin Pfeiffer fordert daher ein Vorschaltgesetz noch vor der Sommerpause, um die Situation zu stabilisieren.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr das völlige Versagen der Ampel-Regierung in der Gesundheitspolitik. Während sich die Politiker in ideologischen Debatten verlieren und wertvolle Zeit mit der Einsetzung von Kommissionen vergeuden, droht das deutsche Gesundheitssystem an die Wand gefahren zu werden. Die Zeche dafür zahlt - wie so oft - der deutsche Bürger.

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