
Handelskrieg eskaliert: China kontert US-Strafzölle mit drastischer 84-Prozent-Erhöhung
Die Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt erreichen ein neues Niveau. Nach der jüngsten Erhöhung der US-Importzölle auf chinesische Waren auf sage und schreibe 104 Prozent, schlägt das Reich der Mitte nun mit einer massiven Vergeltungsmaßnahme zurück: Die Zölle auf US-Produkte werden auf 84 Prozent angehoben.
US-Finanzminister gibt sich betont gelassen
Finanzminister Scott Bessent reagierte bemerkenswert unbeeindruckt auf die chinesische Vergeltungsaktion. In einem Interview mit Fox Business bezeichnete er die Situation als "verloren" für Peking. Seine Argumentation: China exportiere fünfmal mehr in die USA als umgekehrt. Daher könnten die Chinesen ihre Zölle zwar erhöhen, aber das sei letztendlich bedeutungslos.
Märkte reagieren nervös - Rezessionsängste nehmen zu
Die Finanzmärkte zeigen sich allerdings deutlich weniger entspannt. Der S&P 500 rutschte am Mittwoch um weitere 0,5 Prozent ab und nähert sich gefährlich dem Bärenmarkt-Territorium. Seit der vergangenen Woche hat der Index bereits erschreckende 12 Prozent eingebüßt. Selbst der als sicherer Hafen geltende US-Anleihenmarkt gerät unter Druck, was die zunehmende Nervosität der Investoren unterstreicht.
Düstere Prognosen der Finanzexperten
Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase, zeichnet ein düsteres Bild der wirtschaftlichen Zukunft. Eine Rezession sei aufgrund der Trump-Zölle "wahrscheinlich" das zu erwartende Szenario. "Wir werden mehr Kreditprobleme sehen als die Menschen seit langem erlebt haben", warnte der Bankenchef in eindringlichen Worten.
Trump bleibt bei seiner harten Linie
Präsident Trump zeigt sich von den Marktturbulenzen unbeeindruckt. Auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social verkündete er trotzig, dies sei "eine GROSSARTIGE Zeit" für Unternehmen, in die USA zu ziehen, wo es "NULL ZÖLLE" geben würde. Eine Haltung, die bei vielen Wirtschaftsexperten nur noch Kopfschütteln hervorruft.
Verhandlungen mit zahlreichen Ländern stehen an
Laut Finanzminister Bessent haben bereits fast 70 Länder Interesse an Zollverhandlungen mit den USA bekundet. Die aktuellen Zollsätze bezeichnet er als "Maximum". Allerdings könnten sich die Gespräche bis in den Juni hinziehen - eine Zeit der Unsicherheit, die die Märkte zusätzlich belasten dürfte.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr die fatalen Folgen einer verfehlten Handelspolitik. Statt auf Kooperation und Dialog zu setzen, treiben die USA unter Trump einen gefährlichen Konfrontationskurs voran, der am Ende allen schadet - auch der heimischen Wirtschaft.
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Anleger sollten ihre Investitionsentscheidungen nach sorgfältiger eigener Recherche und gegebenenfalls nach Konsultation qualifizierter Berater treffen.

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