
Goldpreis steigt trotz US-UK Handelsabkommen - Alle Augen auf China-Gespräche gerichtet
Der Goldpreis zeigt sich heute erstaunlich robust und konnte trotz des gestern verkündeten Handelsabkommens zwischen den USA und Großbritannien zulegen. Das gelbe Edelmetall notiert aktuell bei 3.316,29 US-Dollar je Unze und damit 0,3 Prozent höher als am Vortag. Diese Entwicklung überrascht viele Marktbeobachter, da positive Handelsnachrichten üblicherweise den "sicheren Hafen" Gold eher belasten.
Durchbruch im transatlantischen Handel - aber mit Einschränkungen
Der gestrige "Durchbruch" in den Handelsgesprächen zwischen den USA und Großbritannien entpuppte sich bei genauerer Betrachtung als eher bescheidener Erfolg. Zwar senkt London seine Zölle von 5,1 auf 1,8 Prozent, die amerikanische Seite hält jedoch stur an ihren 10-prozentigen Einfuhrzöllen fest. Ein weiteres Beispiel dafür, wie die USA unter Trump ihre wirtschaftliche Macht ausspielen und selbst mit engen Verbündeten keine echte Kompromissbereitschaft zeigen.
Alle Augen auf China-Gespräche gerichtet
Deutlich mehr Spannung verspricht das anstehende Handelsgespräch zwischen den USA und China am Wochenende. Trump kündigte bereits vollmundig an, die derzeit drakonischen Strafzölle von 145 Prozent auf chinesische Waren senken zu wollen. Ob daraus mehr wird als heiße Luft, bleibt abzuwarten. Die Märkte jedenfalls scheinen dem Braten noch nicht so recht zu trauen.
Fed-Aussagen im Fokus der Märkte
Weitere wichtige Impulse für den Goldpreis könnten heute von diversen Fed-Vertretern kommen, die sich im Tagesverlauf zu Wort melden werden. Nach der jüngsten Zinspause hatte die US-Notenbank vor steigender Inflation und Arbeitslosigkeit gewarnt - keine guten Aussichten für die größte Volkswirtschaft der Welt. Gold als klassischer Inflationsschutz könnte davon mittelfristig profitieren.
Schwache Nachfrage in Indien - China zieht an
Während in Indien die Goldhändler aufgrund der schwachen Rupie und der dadurch bedingten Rekordpreise Rabatte gewähren müssen, zog die Nachfrage im Reich der Mitte nach den Feiertagen spürbar an. Diese regional unterschiedliche Entwicklung zeigt einmal mehr, wie komplex die Preisbildung am Goldmarkt ist.
Auch die anderen Edelmetalle zeigten sich überwiegend fester: Silber notierte unverändert bei 32,48 Dollar, während Platin und Palladium leichte Zugewinne verzeichneten.
Hinweis: Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich ausführlich informieren, bevor er Anlageentscheidungen trifft. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden.

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