
Goldpreis explodiert: Trump's Zollpolitik und geopolitische Krisen treiben Edelmetall auf Allzeithoch
Die Alarmglocken an den internationalen Finanzmärkten schrillen: Der Goldpreis hat am Montag erstmals in seiner Geschichte die magische Marke von 3.100 US-Dollar durchbrochen. An der Londoner Börse mussten Anleger im frühen Handel bereits knapp 3.148 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) auf den Tisch legen - ein sattes Plus von 0,8 Prozent. Doch was steckt hinter dieser dramatischen Entwicklung?
Trumps aggressive Zollpolitik verunsichert die Märkte
Als Haupttreiber dieser bemerkenswerten Rallye kristallisiert sich die zunehmend aggressive Zollpolitik der Vereinigten Staaten heraus. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump, bekannt für seinen kompromisslosen Führungsstil, verschärft den Ton und droht damit, künftig ausnahmslos alle Staaten mit Strafzöllen zu belegen. Eine Politik, die an den Finanzmärkten für erhebliche Nervosität sorgt.
Geopolitische Spannungen heizen Goldpreis zusätzlich an
Doch es sind nicht nur die handelspolitischen Drohgebärden aus Washington, die den Goldpreis in die Höhe treiben. Die gescheiterten Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine und die sich zuspitzende Situation im Nahen Osten, wo Israel seine Militäroperationen im Gazastreifen intensiviert, tragen ihren Teil zur Verunsicherung bei. In diesem Umfeld suchen Anleger verstärkt Zuflucht in der vermeintlich sicheren Hafenanlage Gold.
Beeindruckende Performance trotz struktureller Nachteile
Die Zahlen sprechen für sich: Allein in diesem Jahr hat sich der Goldpreis um etwa 20 Prozent verteuert, nachdem er in den drei Jahren zuvor bereits um fast 50 Prozent gestiegen war. Diese beeindruckende Performance ist umso bemerkenswerter, als Gold im Vergleich zu anderen Anlageklassen strukturelle Nachteile aufweist - es wirft keine Zinsen ab und bringt langfristig eine geringere Rendite als beispielsweise Aktieninvestments.
Goldman Sachs sieht weiteres Aufwärtspotenzial
Die Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs zeigen sich für die weitere Entwicklung des Goldpreises optimistisch. Sie haben ihre Prognose für das Jahresende deutlich nach oben korrigiert - von 3.100 auf 3.300 Dollar. Auch Alexander Zumpfe, Rohstoffhändler bei Heraeus, sieht in der Überwindung der 3.100-Dollar-Marke ein wichtiges psychologisches Signal, das weitere Käufer anlocken könnte.
Während die Aktienmärkte unter der aktuellen Gemengelage leiden, profitieren neben Gold auch andere als sicher geltende Anlagen wie Staatsanleihen von der gestiegenen Risikoaversion der Investoren.
Warnung vor überzogenen Erwartungen
Trotz der aktuellen Goldeuphorie ist Vorsicht geboten. Eine Garantie für Wertstabilität in Krisenzeiten gibt es auch bei Gold nicht. Gerade deutsche Anleger, die traditionell eine besondere Vorliebe für das gelbe Edelmetall haben, sollten ihre Investitionsentscheidungen wohlüberlegt treffen.
Hinweis: Diese Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich umfassend informieren. Wertentwicklungen der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Erträge.

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