
Freihandel ohne Brüssel: Mercosur umgeht EU-Blockade mit cleverer Alternative
Während die Europäische Union sich seit einem Vierteljahrhundert in endlosen Verhandlungen verstrickt, haben die südamerikanischen Mercosur-Staaten kurzerhand Fakten geschaffen. Das gestern in Buenos Aires unterzeichnete Freihandelsabkommen mit der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) könnte sich als geschickter Schachzug erweisen – und wirft ein bezeichnendes Licht auf die Handlungsunfähigkeit Brüssels.
Ein Abkommen, das Brüssel alt aussehen lässt
Die Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Paraguay, Uruguay und Bolivien haben vorgemacht, wie internationale Handelspolitik funktionieren kann, wenn man sich nicht in ideologischen Grabenkämpfen verliert. Mit Norwegen, Island, der Schweiz und Liechtenstein wurden Partner gefunden, die offenbar weniger Zeit mit moralischen Belehrungen und mehr mit konkreten Wirtschaftsinteressen verbringen.
Der argentinische Außenminister Gerardo Werthein sprach bei der Unterzeichnung von einem „Anstieg des bilateralen Handels" und „Vorteilen für Unternehmen und Einzelpersonen". Erfrischend pragmatisch – während in Brüssel vermutlich gerade wieder über Nachhaltigkeitsklauseln und Gender-Quoten in Handelsverträgen debattiert wird.
25 Jahre Stillstand – die EU-Farce
Man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen: Ein Vierteljahrhundert verhandelt die EU bereits mit den Mercosur-Staaten. 25 Jahre! In dieser Zeit hätte man vermutlich drei Mal zum Mond fliegen können. Stattdessen verstrickt sich Brüssel in endlosen Diskussionen über Umweltstandards, während französische Bauern ihre Traktoren warmfahren und polnische Politiker Widerstand ankündigen.
Besonders pikant: Ausgerechnet Ursula von der Leyen, die sich gerne als große Dealmaker inszeniert, konnte im Dezember zwar eine Unterschrift unter das EU-Mercosur-Abkommen setzen. Doch was nützt eine Unterschrift, wenn Frankreich, Polen und Italien bereits mit dem Veto-Knüppel winken? Die deutsche Bundesregierung drängt zwar seit Jahren auf einen Abschluss – aber wer nimmt Berlin in Handelsfragen noch ernst, nachdem man die eigene Industrie mit Energiewende-Experimenten an die Wand gefahren hat?
Die Schweizer machen es vor
Während die EU sich in ihrer eigenen Bürokratie verheddert, zeigen die EFTA-Staaten, wie es geht. Allen voran die Schweiz, die seit jeher beweist, dass man auch ohne EU-Mitgliedschaft – oder gerade deswegen – erfolgreich Handel treiben kann. Die Eidgenossen haben verstanden, was in Brüssel offenbar niemand mehr begreift: Freihandel bedeutet freien Handel, nicht ideologische Bevormundung.
Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet die Nicht-EU-Staaten Europas nun den Südamerikanern die Hand reichen. Sie müssen sich nicht mit 27 verschiedenen nationalen Befindlichkeiten herumschlagen, keine französischen Bauernproteste fürchten und keine polnischen Sonderwünsche berücksichtigen.
Was bedeutet das für deutsche Unternehmen?
Für die deutsche Wirtschaft könnte diese Entwicklung zum Weckruf werden. Während unsere Unternehmen weiter auf ein EU-Abkommen warten müssen, verschaffen sich Schweizer Konkurrenten bereits Vorteile auf dem südamerikanischen Markt. Die Rechnung ist einfach: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst – und sichert sich die besten Geschäfte.
Es wäre nicht das erste Mal, dass deutsche Firmen das Nachsehen haben, weil Brüssel zu langsam agiert. Man denke nur an die verpassten Chancen in Asien, wo andere Länder längst lukrative Handelsabkommen abgeschlossen haben, während die EU noch über Menschenrechtsklauseln philosophiert.
Zeit für einen Kurswechsel
Das EFTA-Mercosur-Abkommen sollte in Berlin und Brüssel die Alarmglocken schrillen lassen. Es zeigt, dass die Welt nicht auf die EU wartet. Während man sich in endlosen Verhandlungsrunden verliert, schaffen andere Fakten. Die Mercosur-Staaten haben eindrucksvoll demonstriert, dass sie auch ohne die EU können – vielleicht sogar besser.
Es wird höchste Zeit, dass auch in Deutschland wieder pragmatische Wirtschaftspolitik Einzug hält. Statt sich in ideologischen Debatten zu verlieren, sollte man sich auf das konzentrieren, was zählt: Arbeitsplätze, Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. Die Schweizer machen es vor – warum nicht von den Nachbarn lernen?
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und geopolitischer Verwerfungen wird eines immer deutlicher: Wer sein Vermögen schützen will, sollte nicht allein auf Papierwerte setzen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als krisensichere Anlage bewährt – unabhängig von politischen Entscheidungen und Handelsabkommen.
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