
Flugchaos in den USA: Wenn Politik das Reisen zur Tortur macht
Die amerikanischen Flughäfen versinken im Chaos. Sechs Prozent aller Flüge an 40 großen US-Airports wurden heute gestrichen - und das ist erst der Anfang. Was sich wie ein schlechter Film anhört, ist die bittere Realität für Millionen von Reisenden, die Opfer eines politischen Machtkampfes werden, der nun schon 42 Tage andauert.
Der längste Shutdown der Geschichte fordert seinen Tribut
Während in Washington die Politiker ihre Spielchen treiben, stehen an den Flughäfen verzweifelte Passagiere vor annullierten Anzeigetafeln. Die Federal Aviation Administration (FAA) sah sich gezwungen, drastische Maßnahmen zu ergreifen: Heute wurden bereits 1.201 Flüge gestrichen, weitere 1.528 verspäteten sich erheblich. United Airlines hat vorsorglich eine landesweite Liste von Streichungen bis Mittwoch veröffentlicht.
Besonders hart trifft es die Drehkreuze in New York, Chicago, Atlanta, Denver, Boston, Charlotte und Dallas. Hier zeigt sich, was passiert, wenn ideologische Grabenkämpfe wichtiger werden als das Funktionieren eines Landes.
Die Eskalationsspirale dreht sich weiter
Transportminister Sean Duffy warnte eindringlich, dass die Streichungen schon bald auf über 20 Prozent ansteigen könnten. Die FAA plant bereits, die Ausfälle bis Donnerstag auf acht und bis Freitag auf zehn Prozent zu erhöhen - sollte der Shutdown andauern. Man stelle sich vor: Jeder fünfte Flug könnte bald ausfallen, während die Thanksgiving-Reisewelle bevorsteht.
"War Ihr Flug verspätet oder gestrichen? Bedanken Sie sich bei einem Demokraten! All dieses Chaos hätte vermieden werden können, hätten die Demokraten vor über 40 Tagen die Amerikaner über die Politik gestellt."
Diese Worte des republikanischen Abgeordneten Andy Biggs mögen polemisch klingen, treffen aber einen wunden Punkt. Tatsächlich haben erst acht demokratische Senatoren ihre Parteilinie verlassen und für einen überparteilichen Gesetzentwurf gestimmt - vermutlich erst, als ihnen dämmerte, welches Desaster sie angerichtet haben.
Trump greift durch - mit Zuckerbrot und Peitsche
Präsident Trump, bekannt für seine direkten Ansagen, forderte alle Fluglotsen auf, sofort zur Arbeit zurückzukehren. Wer sich weigere, werde "erheblich gekürzt". Gleichzeitig stellte er denjenigen, die trotz ausbleibender Gehälter ihren Dienst versahen, einen Bonus von 10.000 Dollar in Aussicht - für "ausgezeichneten Dienst am Vaterland".
Diese Mischung aus Drohung und Belohnung zeigt, wie verzweifelt die Lage ist. Fluglotsen und TSA-Mitarbeiter arbeiten seit 42 Tagen ohne Bezahlung. Man kann es ihnen kaum verdenken, wenn sie irgendwann nicht mehr erscheinen.
Die Wettmärkte sehen Licht am Ende des Tunnels
Immerhin gibt es einen Hoffnungsschimmer: Die Wettplattform Polymarket zeigt eine 95-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Regierung bis Samstag wieder öffnet. Offenbar hat die Aussicht auf ein landesweites Reisechaos während der geschäftigsten Reisezeit des Jahres selbst die verbohrtesten Ideologen zur Vernunft gebracht.
Was bleibt, ist ein bitterer Nachgeschmack. Während in Deutschland über Verspätungen von ein paar Minuten geklagt wird, zeigt sich in den USA, wohin es führt, wenn Politik zur reinen Machtdemonstration verkommt. Die amerikanischen Bürger zahlen den Preis - in Form von gestrichenen Flügen, verpassten Familienfeiern und dem Vertrauen in ein funktionierendes Staatswesen.
Vielleicht sollten sich auch deutsche Politiker diese Lektion zu Herzen nehmen, bevor sie das nächste Mal aus ideologischen Gründen das Land lahmlegen wollen. Die Quittung bekommen am Ende immer die Bürger - und die vergessen solche Eskapaden nicht so schnell.
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