
Europas demografischer Kollaps: Wenn die Wiege leer bleibt
Die Zahlen sind mehr als nur Statistik – sie sind ein Alarmsignal für einen ganzen Kontinent. Erstmals in der Geschichte wurden in der Europäischen Union weniger Kinder geboren als in den USA. Während 2024 in der EU gerade einmal 3,56 Millionen Babys das Licht der Welt erblickten, waren es in den Vereinigten Staaten 3,62 Millionen. Und das, obwohl Europa satte 120 Millionen Einwohner mehr zählt als Amerika. Was hier geschieht, ist nichts weniger als eine demografische Zeitenwende.
Deutschland führt den Abstieg an
Besonders dramatisch zeigt sich die Entwicklung in Deutschland. Mit einer Geburtenrate von mickrigen 1,35 Kindern pro Frau erreichte die Bundesrepublik 2024 den niedrigsten Stand seit über einem Jahrzehnt. Man muss sich diese Zahl auf der Zunge zergehen lassen: Für eine stabile Bevölkerungsentwicklung bräuchte es 2,1 Kinder pro Frau. Bei einem Wert von 1,0 würde sich die Gesellschaft pro Generation halbieren. Deutschland steuert geradewegs auf diesen Abgrund zu.
Doch die deutsche Misere ist kein Einzelfall. Österreich meldet mit 1,3 Kindern pro Frau den niedrigsten Wert seit dem Zweiten Weltkrieg. Italien kratzt mit 1,19 an der demografischen Katastrophe, Spanien liegt bei 1,16. Selbst die einstigen Musterschüler Frankreich (1,62) und Schweden (1,84) können den Trend nicht aufhalten.
Die wahren Ursachen des Geburtenschwunds
Was läuft schief im alten Europa? Die Antwort liegt nicht nur in wirtschaftlichen Faktoren. Jahrzehntelange Politik, die traditionelle Familienmodelle systematisch demontiert hat, zeigt nun ihre verheerenden Folgen. Statt Familien zu fördern, wurden Karriere und Selbstverwirklichung zum neuen Heilsversprechen erklärt. Die Quittung kommt jetzt: leere Kreißsäle und verwaiste Kindergärten.
"Ab einem Wert von 1,0 halbiert sich eine Gesellschaft pro Generation" – diese nüchterne Feststellung sollte jeden Politiker aus dem Schlaf reißen. Doch was tut die Politik? Sie diskutiert über Gendersprache und Klimaneutralität, während die demografische Grundlage unserer Gesellschaft wegbricht.
Amerika zeigt, wie es anders geht
Der Vergleich mit den USA ist aufschlussreich. Trotz einer ebenfalls sinkenden Geburtenrate von 1,6 Kindern pro Frau schaffen es die Amerikaner, absolut mehr Nachwuchs zu produzieren als die bevölkerungsreichere EU. Die Gründe? Eine jüngere Bevölkerungsstruktur, frühere Familiengründung und – man höre und staune – eine Gesellschaft, die Kinder noch als Bereicherung und nicht als Karrierehindernis betrachtet.
Besonders bemerkenswert: In den USA steigt sogar die Zahl der Geburten bei Frauen über 40. Während in Europa die biologische Uhr tickt und viele Frauen den Kinderwunsch zu lange aufschieben, nutzen amerikanische Frauen offenbar alle Möglichkeiten der modernen Medizin, um ihren Kinderwunsch zu verwirklichen.
Die tickende Zeitbombe für unsere Sozialsysteme
Was bedeutet diese Entwicklung für unsere Zukunft? Die Konsequenzen sind verheerend. Unsere umlagefinanzierten Sozialsysteme basieren auf dem Generationenvertrag – die Jungen finanzieren die Alten. Doch was passiert, wenn es keine Jungen mehr gibt? Die Rentenkassen werden leer, die Pflegeversicherung kollabiert, und die Krankenversicherung wird unbezahlbar.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hat zwar vollmundig ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur angekündigt – trotz des Versprechens, keine neuen Schulden zu machen. Doch was nützt die beste Infrastruktur, wenn niemand mehr da ist, der sie nutzt? Statt in Beton sollte Deutschland endlich in Kinder investieren.
Zeit für eine echte Familienpolitik
Europa steht am Scheideweg. Entweder wir besinnen uns auf traditionelle Werte und schaffen wieder ein Klima, in dem Familien gedeihen können, oder wir verschwinden langsam von der demografischen Landkarte. Die Alternative – massive Zuwanderung zur Kompensation – hat ihre eigenen Probleme, wie die explodierenden Kriminalitätsraten in deutschen Städten zeigen.
Was es braucht, ist eine radikale Kehrtwende: Schluss mit der Glorifizierung kinderloser Lebensentwürfe, Schluss mit der systematischen Benachteiligung von Familien im Steuersystem, Schluss mit einer Politik, die Elternschaft zum Armutsrisiko macht. Stattdessen brauchen wir eine Politik, die Familien in den Mittelpunkt stellt – nicht als Lippenbekenntnis, sondern mit konkreten Maßnahmen.
Die demografische Krise Europas ist hausgemacht. Sie ist das Ergebnis einer Politik, die über Jahrzehnte die falschen Prioritäten gesetzt hat. Noch ist es nicht zu spät für eine Umkehr. Doch das Zeitfenster schließt sich rapide. Wenn Europa eine Zukunft haben will, muss es jetzt handeln – bevor die letzte Wiege leer bleibt.
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