
EU-Kommission feuert Dolmetscher nach Sicherheitsvorfall bei Selenskyj-Gipfel
Die Europäische Kommission hat einen Dolmetscher entlassen, nachdem dieser während eines hochrangigen Gipfeltreffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gegen strikte Sicherheitsprotokolle verstoßen haben soll. Der Vorfall wirft ein grelles Licht auf die wachsenden Sicherheitsbedenken in Brüssel, das sich zunehmend als Spielwiese für internationale Spionageaktivitäten entpuppt.
Notizen bei Geheimtreffen – ein gefährliches Spiel
Am 19. Dezember 2024 kam es während einer Sitzung des Europäischen Rates zu einem Zwischenfall, der die EU-Spitzen aufschreckte. Ein französisch-ukrainischer Freelance-Dolmetscher, der eigens für die Kommunikation mit Selenskyj engagiert worden war, fertigte während der sensiblen Beratungen schriftliche Notizen an – ein klarer Verstoß gegen die geltenden Sicherheitsbestimmungen.
Die EU-Kommission reagierte prompt: "Die Notizen wurden sofort konfisziert", teilte die Behörde mit. Nach sorgfältiger Prüfung der Fakten habe man entschieden, dass die Dienste des betreffenden Dolmetschers künftig nicht mehr in Anspruch genommen würden. Eine diplomatische Umschreibung für: Der Mann ist raus.
Brüssel – Europas Spionage-Hauptstadt?
Der Vorfall reiht sich ein in eine beunruhigende Serie von Sicherheitsvorfällen in der EU-Hauptstadt. Erst im November warnte die Kommission ihre Mitarbeiter in einem internen Schreiben vor einer "realen Bedrohung durch ausländische Agenten". Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Hunderte aktive Geheimdienstoffiziere sollen in Brüssel ihr Unwesen treiben und gezielt EU-Institutionen ins Visier nehmen.
"Brüssel ist eine der größten Spionage-Drehscheiben der Welt, mit Hunderten von aktiven Geheimdienstoffizieren, die unsere Institution ins Visier nehmen."
Diese Warnung aus den eigenen Reihen der EU-Kommission sollte eigentlich Alarm genug sein. Doch während die Brüsseler Bürokraten weiter von einer "immer engeren Union" träumen, scheinen sie die realen Sicherheitsrisiken zu unterschätzen.
Russlands langer Arm reicht bis ins EU-Parlament
Besonders brisant: Der aktuelle Fall ist bei weitem nicht der erste seiner Art. Erst im vergangenen Jahr flog die lettische EU-Abgeordnete Tatjana Ždanoka als mutmaßliche Agentin des russischen Geheimdienstes FSB auf – dem Nachfolger des berüchtigten sowjetischen KGB. Die Dame hatte es geschafft, jahrelang im Herzen der europäischen Demokratie zu agieren, bevor Medienberichte ihre Verbindungen nach Moskau enthüllten.
Die belgischen Behörden haben nun die Ermittlungen im aktuellen Fall übernommen. Ob es sich tatsächlich um einen Spionageversuch handelte oder "nur" um fahrlässiges Verhalten, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch: In Zeiten, in denen Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, kann sich Europa keine Nachlässigkeiten bei der Sicherheit leisten.
Ein Weckruf für die EU?
Der Vorfall sollte der EU-Führung zu denken geben. Während man in Brüssel gerne die moralische Überlegenheit Europas predigt und anderen Ländern Lektionen in Sachen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit erteilt, scheint man die eigene Sicherheit sträflich zu vernachlässigen. Die Tatsache, dass ausgerechnet bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten – dessen Land sich im Überlebenskampf gegen Russland befindet – ein solcher Sicherheitsverstoß passieren konnte, ist mehr als peinlich.
Es drängt sich die Frage auf: Wie viele weitere Sicherheitslücken existieren in den Brüsseler Institutionen? Und vor allem: Wann wird die EU endlich aufwachen und erkennen, dass die Welt nicht so rosig ist, wie man sie sich in den klimatisierten Büros der Kommission gerne ausmalt?
Die Entlassung des Dolmetschers mag ein erster Schritt sein. Doch angesichts der Bedrohungslage braucht es mehr als symbolische Maßnahmen. Europa muss seine Sicherheitsarchitektur grundlegend überdenken – bevor es zu spät ist.
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