
Dollar-Krise: Europas wachsendes Misstrauen gegenüber der US-Notenbank Fed
Die globalen Finanzmärkte senden beunruhigende Signale: Die Cross-Currency Basis Swap Spreads weiten sich dramatisch aus - ein klares Indiz für eine plötzlich stark gestiegene Nachfrage nach US-Dollar. Gleichzeitig erreichen die SOFR Swap Spreads neue Höchststände, was auf wachsende Kreditrisiken hindeutet. Diese Entwicklungen werfen die Frage auf, ob wir vor einer neuen Dollarkrise stehen könnten.
Das Misstrauen der Europäer wächst
Besonders brisant: Europäische Zentralbanker zweifeln zunehmend daran, ob sie sich in Krisenzeiten noch auf die Dollar-Swap-Linien der US-Notenbank Federal Reserve verlassen können. Diese Swap-Linien waren in der Vergangenheit ein elementarer Stabilisator des globalen Finanzsystems. Während der Finanzkrise 2008 erreichten die Swap-Geschäfte ein Volumen von 598 Milliarden Dollar, in der Corona-Krise 2020 immerhin noch 449 Milliarden Dollar.
Die "Kindleberger-Falle" droht
Experten warnen vor der sogenannten "Kindleberger-Falle": Eine Situation, in der die schwindende Hegemonialmacht die Fähigkeit verliert, während die aufstrebende Macht noch nicht den Willen hat, wichtige öffentliche Güter für die Weltwirtschaft bereitzustellen - wie etwa eine Reservewährung. In den 1930er Jahren führte eine ähnliche Konstellation zur Großen Depression.
Dramatische Konsequenzen möglich
Ein Rückzug der Fed als internationaler "Lender of Last Resort" käme einem Erdbeben gleich. Es würde das Vertrauen in den Dollar als sicherste globale Währung erschüttern und könnte zu einer massiven Umschichtung aus Dollar-Assets führen. Die Folgen wären verheerend: Ein drastischer Wertverlust des Dollars und eine weitere Destabilisierung des globalen Finanzsystems wären die wahrscheinlichen Konsequenzen.
Gold als sicherer Hafen
In diesem unsicheren Umfeld gewinnt physisches Gold als krisenresistente Anlage weiter an Bedeutung. Anders als Papierwährungen ist Gold unabhängig von politischen Entscheidungen und dem guten Willen von Notenbanken. Die aktuelle Entwicklung unterstreicht einmal mehr die Wichtigkeit einer breiten Vermögensstreuung mit einem soliden Anteil an physischen Edelmetallen.
Haftungsausschluss: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich umfassend informieren. Historische Wertentwicklungen sind keine Garantie für zukünftige Erträge.

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