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15.08.2025
05:13 Uhr

Deutschlands Luftfahrt im Sturzflug: Ryanair zieht die Reißleine

Die deutsche Luftfahrtbranche erlebt einen weiteren herben Rückschlag. Ryanair-Chef Eddie Wilson kündigte an, dass die irische Billigfluglinie im kommenden Winter weitere Flugverbindungen an deutschen Flughäfen streichen werde. Seine vernichtende Analyse sollte der Bundesregierung zu denken geben: Deutschland sei mittlerweile das "wettbewerbsschwächste Land in Europa" im Bereich der Luftfahrt. Doch statt Alarm zu schlagen, scheint die Politik weiter im Tiefschlaf zu verharren.

Wenn Investoren das Weite suchen

Wilson ließ in einem Interview kein gutes Haar an den deutschen Zuständen. Die Entscheidung der Regierungsparteien in Bezug auf die Haushaltsplanung habe Deutschland auf der Ryanair-Prioritätenliste "ganz weit nach unten" rutschen lassen. Man sehe schlichtweg "keinen wirklichen Grund, in Deutschland zu investieren", wenn anderswo deutlich bessere Möglichkeiten bestünden und hierzulande keinerlei Intention erkennbar sei, die Situation zu ändern.

Diese Worte sollten wie ein Donnerschlag in Berlin einschlagen. Wenn internationale Unternehmen Deutschland den Rücken kehren, ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre grandios gescheitert ist. Die Bundesrepublik leide unter den "höchsten Flugpreisen in Europa", was an den exorbitanten Zugangskosten liege. Während andere Länder ihre Standortbedingungen verbessern, verharrt Deutschland in bürokratischer Erstarrung.

Der BER als Symbol des Versagens

Besonders bitter fällt Wilsons Urteil über den Hauptstadtflughafen BER aus. Der "hoffnungslos ineffiziente" Berliner Flughafen verfüge über eine Kapazität für 50 Millionen Passagiere, habe im vergangenen Jahr jedoch gerade einmal 25 Millionen abgefertigt. Zum Vergleich: Der Flughafen Dublin habe allein in diesem Jahr 35 Millionen Passagiere bewältigt. "Da stimmt doch etwas nicht", resümierte der Ryanair-Chef trocken.

Der BER steht sinnbildlich für die deutsche Misere: Milliardengräber, die mit Steuergeld gefüllt werden, während die Funktionalität auf der Strecke bleibt. Ein Flughafen, der nach jahrelanger Verzögerung und Kostenexplosion endlich eröffnet wurde, nur um dann bei halber Auslastung vor sich hin zu dümpeln. Das ist deutsche Planungskompetenz im Jahr 2025.

Strukturelle Probleme wohin man blickt

Wilson diagnostizierte ein "strukturelles Problem" in der deutschen Luftfahrt. Das Land sei "zu abhängig von nationalen Champions" - ein kaum verhüllter Seitenhieb auf die kriselnde Lufthansa. Abseits des ehemaligen Flaggschiffs gebe es keine weiteren einheimischen Fluggesellschaften von Bedeutung. Diese Monokultur räche sich nun bitter.

Die Politik würde die "Konsequenzen von mangelnder Wettbewerbsfähigkeit" schlichtweg nicht verstehen. In Berlin herrsche die "totale Naivität", dass neue Flugverbindungen einfach mit dem BIP-Wachstum kommen würden. Dabei seien Airbus und Boeing für die nächsten sechs oder sieben Jahre ausgebucht - wer jetzt keine Flugzeuge habe, werde auch in Zukunft keine bekommen.

Flugsicherung als Achillesferse

Als wäre das nicht genug, gehöre die deutsche Flugsicherung zu "den schlechtesten in Europa". Über zwei Millionen Ryanair-Passagiere seien allein im Jahr 2025 dem "Missmanagement und Personalmangel der deutschen Flugsicherung ausgesetzt" gewesen. Eine neue Flugsicherungsstelle in Baden-Baden wurde zwar gebaut, sei aber "hoffnungslos unterbesetzt".

Wilsons rhetorische Fragen treffen ins Mark: "Wie kann man nicht genug Fluglotsen haben? Wie kann man diese Leute nicht ausbilden?" Es sind Fragen, die sich Millionen Flugreisende stellen, wenn sie wieder einmal stundenlang auf verspätete Flüge warten müssen. Die Antwort liegt in jahrzehntelanger Fehlplanung und einer Verwaltung, die es nicht schafft, rechtzeitig Personal auszubilden.

Die Zeche zahlen die Bürger

Am Ende sind es die deutschen Verbraucher und Unternehmen, die die Rechnung für dieses Versagen bezahlen müssen. Sie bekommen nicht mehr die Preise, die sie gewohnt waren. Geschäftsreisende merken, dass sie nicht mehr dieselbe Auswahl an Flugverbindungen haben wie früher. Der Wirtschaftsstandort Deutschland verliert weiter an Attraktivität.

Während andere europäische Länder ihre Luftfahrtinfrastruktur modernisieren und wettbewerbsfähige Bedingungen schaffen, versinkt Deutschland in Bürokratie und Ineffizienz. Die Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, Deutschland wieder wettbewerbsfähig zu machen. Doch die Realität sieht anders aus: Internationale Unternehmen wie Ryanair ziehen sich zurück, weil sie hier keine Zukunft mehr sehen.

Es ist höchste Zeit für einen radikalen Kurswechsel. Deutschland braucht eine Luftfahrtpolitik, die auf Wettbewerb statt auf Protektionismus setzt. Die Flughäfen müssen effizienter werden, die Gebühren sinken und die Flugsicherung endlich auf Vordermann gebracht werden. Andernfalls droht Deutschland im internationalen Luftverkehr endgültig abgehängt zu werden. Die Warnung von Ryanair sollte als Weckruf verstanden werden - auch wenn zu befürchten ist, dass er in Berlin wieder einmal ungehört verhallt.

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