
Deutsche Truppen in der Ukraine: Ein Spiel mit dem Feuer, das niemand gewinnen kann
Die Vorstellung deutscher Soldaten in der Ukraine sollte eigentlich nur in dystopischen Romanen existieren. Doch was einst undenkbar schien, wird nun in Berlin und Brüssel ernsthaft diskutiert. Bundeskanzler Friedrich Merz ließ bereits durchblicken, man müsse über eine "europäisch koordinierte Mission" nachdenken – natürlich nur mit Bundestagsmandat, versteht sich. Als ob ein Stück Papier aus dem Reichstag die Katastrophe legitimieren könnte, die sich daraus ergeben würde.
Das gebrochene Tabu der Nachkriegsordnung
Seit 1945 galt in Deutschland ein ehernes Gesetz: Nie wieder deutsche Waffen gegen Russland. Diese Maxime war keine bloße Floskel, sondern die bittere Lehre aus 27 Millionen sowjetischen Toten, aus zerstörten Städten von Leningrad bis Stalingrad, aus unzähligen Massengräbern. Selbst während des Kalten Krieges, als sich NATO und Warschauer Pakt schwer bewaffnet gegenüberstanden, blieb dieses Tabu unangetastet.
Es waren Staatsmänner wie Willy Brandt mit seinem "Wandel durch Annäherung", die verstanden hatten: Deutschland konnte nur durch glaubwürdigen Gewaltverzicht wieder Vertrauen gewinnen. Helmut Schmidt hielt trotz NATO-Nachrüstung an diesem Kurs fest, Helmut Kohl nutzte ihn als Fundament für die Wiedervereinigung. Selbst Angela Merkel wusste bei aller Kritik an Putin: Deutschland durfte nicht gleichzeitig Vermittler und Kriegspartei sein.
Die Realität einer maroden Truppe
Doch selbst wenn man die moralischen Bedenken beiseite schöbe – was für eine groteske Vorstellung! –, offenbart ein Blick auf die Bundeswehr die ganze Absurdität dieser Debatte. Von den etwa 350 Leopard-2-Panzern ist regelmäßig weniger als die Hälfte einsatzbereit. Transporthubschrauber stehen monatelang am Boden, weil Ersatzteile fehlen. Die Munitionsbestände würden kaum für wenige Tage reichen – NATO-Standard wären 30 Tage.
Funkgeräte stammen teilweise noch aus den 1980er Jahren, Schutzwesten sind so knapp, dass Soldaten sie untereinander weiterreichen müssen. Während Politiker von einer "Zeitenwende" schwadronieren, erleben die Truppen einen Stillstand, der an Verwahrlosung grenzt. Und diese Armee soll nun eine "Friedensmission" in einem Hochintensitätskrieg stemmen?
Die Profiteure des Kriegsrausches
Wer profitiert eigentlich von dieser Eskalationslogik? Die Antwort liegt auf der Hand: US-Rüstungskonzerne wie Lockheed Martin, Raytheon und Northrop Grumman schreiben seit 2022 Rekordgewinne. Das deutsche Sondervermögen von 100 Milliarden Euro fließt zu großen Teilen in amerikanische Waffensysteme. Gleichzeitig importiert Deutschland teures LNG aus den USA statt günstiges russisches Gas – ein Milliardengeschäft für amerikanische Energiekonzerne, während deutsche Haushalte unter explodierenden Preisen ächzen.
Und über allem schwebt der Name BlackRock – jener Finanzgigant, in dessen Dunstkreis unser Bundeskanzler Merz jahrelang tätig war und der praktischerweise Anteile an nahezu allen großen Rüstungs- und Energiekonzernen hält. Ein Schelm, wer dabei an Interessenkonflikte denkt.
Das Volk durchschaut das Spiel
Die deutsche Bevölkerung ist klüger als ihre politische Führung. Mehr als die Hälfte lehnt einen Bundeswehreinsatz in der Ukraine ab. Besonders im Osten Deutschlands, wo die Erinnerung an sowjetische Truppen noch präsent ist, stößt diese Idee auf massive Ablehnung. Die Menschen spüren instinktiv: Hier geht es nicht um Frieden, sondern um ein gefährliches Abenteuer, dessen Preis sie zahlen würden – mit Steuergeldern, mit ihrer Sicherheit, möglicherweise mit Menschenleben.
Die Politik denkt in geopolitischen Schachzügen, während die Bevölkerung im Alltag lebt und weiß: Frieden entsteht nicht durch Panzer, sondern durch Verhandlungen. Doch statt auf Diplomatie zu setzen, verfällt die neue Große Koalition dem gleichen Kriegsrausch wie ihre Vorgänger.
Ein Funke genügt für die Katastrophe
Die Gefahr liegt in der unkontrollierbaren Eskalationsdynamik. Ein deutscher Konvoi unter Beschuss, ein Missverständnis an einem Checkpoint, ein Hackerangriff mit falschen Befehlen – in einem Krieg, der längst auch digital geführt wird, könnte ein einziger Fehler eine Kettenreaktion auslösen. Russland hat unmissverständlich klargemacht: NATO-Truppen in der Ukraine würden als direkte Kriegsbeteiligung gewertet. Deutsche Soldaten würden sofort zum Prioritätsziel.
Von einer "Friedensmission" zum offenen Krieg zwischen Deutschland und Russland wären es nur Stunden. Genau deshalb war das Tabu "Nie wieder deutsche Soldaten gegen Russland" so wertvoll: Es war die Einsicht, dass manche Eskalationen nicht beherrschbar sind.
Der einzige Weg: Diplomatie statt Eskalation
Wenn Deutschland eine Rolle in diesem Konflikt hat, dann nicht als militärische Speerspitze, sondern als Brückenbauer. Die Geschichte hat gezeigt: Brandts Ostpolitik, Kohls Verlässlichkeit bei der Wiedervereinigung – all das waren Beispiele dafür, dass Diplomatie wirkt. Nicht immer sofort, nicht immer perfekt, aber sie hielt die Tür offen.
Heute dominiert stattdessen der Kriegsrausch, als hätte man vergessen, dass dieser Kontinent nur durch Dialog Sicherheit finden kann. Wer deutsche Soldaten in die Ukraine schicken will, spielt nicht nur mit dem Feuer – er gießt Benzin hinein. Wer dagegen auf Verhandlungen drängt, hält die einzige Fackel in der Hand, die Europa noch aus dieser selbstverschuldeten Dunkelheit führen könnte.
Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat versprochen, "Verantwortung für Deutschland" zu übernehmen. Wahre Verantwortung hieße, sich dem Kriegsgeschrei zu verweigern und stattdessen den mühsamen, aber einzig gangbaren Weg der Diplomatie zu beschreiten. Alles andere wäre nicht nur ein Verrat an den Lehren der Geschichte, sondern ein Verbrechen an der Zukunft.
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