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06.06.2025
07:04 Uhr

Der Jugendwahn-Wahn: Wenn die Realitätsverweigerung zur Volkskrankheit wird

Es war wieder einmal ein Abend, an dem das deutsche Fernsehen unfreiwillig den Zustand unserer Gesellschaft offenlegte. Bei Markus Lanz diskutierte man über Künstliche Intelligenz in der Medizin – doch was dabei herauskam, war eine schonungslose Abrechnung mit dem grassierenden Jugendwahn einer ganzen Generation. Endlich sprach mal jemand aus, was viele denken: Der Kaiser ist nackt, und 60-Jährige in Skinny Jeans sehen nicht jung aus, sondern lächerlich.

Die digitale Unsterblichkeit als neue Religion

Die Runde bei Lanz hätte eigentlich über die Segnungen der KI in der Medizin schwärmen sollen. Stattdessen entlarvte sie die Absurdität unserer Zeit: Während Mediziner André Nemat von präziseren Diagnosen durch Algorithmen schwärmte, stellte sich die viel wichtigere Frage – wollen wir wirklich alles wissen? Wollen wir tatsächlich von einer Maschine erfahren, wann unser letztes Stündlein schlägt?

Der Theologe Manfred Lütz brachte es auf den Punkt: Das Leben bestehe darin, es zu leben – nicht darin, es permanent zu optimieren. Doch genau das scheint in unserer durchdigitalisierten Gesellschaft verloren gegangen zu sein. Statt das Alter mit Würde anzunehmen, rennen die Best Ager von einer Botox-Behandlung zur nächsten und posten ihre Fitness-Erfolge auf Instagram.

Die Generation der ewigen Jugendlichen

Markus Lanz platzte schließlich der Kragen – und das zu Recht. Seine Aussage "60 ist das neue 40" sei Unsinn, polterte er. "60 ist einfach das alte 60. Finde dich damit ab!" Diese erfrischende Ehrlichkeit täte unserer Gesellschaft gut, die sich in einem kollektiven Realitätsverlust befindet.

Was wir erleben, ist eine Generation, die das Altern zur Schande erklärt hat. Dieselben Menschen, die in den 68ern gegen verstaubte Konventionen rebellierten, klammern sich heute krampfhaft an ihre vermeintliche Jugendlichkeit. Sie tragen Kleidung, die für ihre Enkel gedacht ist, und glauben ernsthaft, mit grauem Haar und Falten noch wie 30 auszusehen.

Der Preis der Selbstoptimierung

Die Medizinethikerin Alena Buyx warnte vor den Gefahren der KI-gestützten Psychotherapie – doch die wahre psychische Erkrankung unserer Zeit ist der Optimierungswahn selbst. Menschen verbringen Jahre damit, sich für ein Leben vorzubereiten, das sie dann gar nicht mehr leben. Sie joggen verbissen durch die Wälder, ernähren sich von Quinoa und Chiasamen, nur um am Ende festzustellen: Sterben werden sie trotzdem.

Lütz' Bemerkung, man lebe zwar mit einer fatalen Diagnose intensiver, verbringe aber seine Zeit nur noch mit Diäten und Sport, trifft den Nagel auf den Kopf. Was nützen fünf Jahre mehr Lebenszeit, wenn man sie damit verbringt, sein Leben zu verwalten statt zu leben?

Die wahre Krise unserer Zeit

Während unsere Politiker sich mit Gendersternchen und Klimakleber-Aktivisten beschäftigen, ignorieren sie die eigentliche Krise: Eine Gesellschaft, die ihre natürlichen Lebenszyklen verleugnet. Statt Weisheit und Erfahrung des Alters zu schätzen, jagen wir einem unerreichbaren Ideal ewiger Jugend hinterher.

Die traditionellen Werte – Familie, Kinder, die Weitergabe von Wissen an die nächste Generation – werden dabei auf dem Altar der Selbstoptimierung geopfert. Großeltern, die lieber im Fitnessstudio schwitzen als mit ihren Enkeln Zeit zu verbringen. Rentner, die ihr Erspartes für Anti-Aging-Behandlungen ausgeben statt es an ihre Nachkommen weiterzugeben.

Zeit für eine Rückbesinnung

Es wird Zeit, dass wir uns wieder auf das besinnen, was wirklich zählt. Gold und Silber mögen an Wert gewinnen, aber die wahren Schätze des Lebens sind immateriell: Weisheit, Erfahrung, die Fähigkeit, den jüngeren Generationen etwas mitzugeben. Statt in digitale Unsterblichkeitsfantasien zu investieren, sollten wir lieber in bleibende Werte investieren – sowohl materiell als auch ideell.

Lanz' Wutausbruch war mehr als nur ein Fernsehmoment. Er war ein Weckruf an eine Generation, die sich weigert, erwachsen zu werden. Denn am Ende des Tages gilt: Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben. Und das gelingt nicht durch Selbstoptimierung, sondern durch Akzeptanz dessen, was ist.

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