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26.11.2025
17:53 Uhr

Deere sieht Agrarwende erst 2026 – während China plötzlich wieder US-Sojabohnen kauft

Die amerikanischen Landwirte durchleben derzeit eine der härtesten Phasen der jüngeren Geschichte. Nachdem China seine Agrarimporte massiv nach Südamerika verlagert hatte, standen viele US-Farmer vor dem wirtschaftlichen Abgrund. Doch nun keimt wieder Hoffnung auf – ausgerechnet durch ein Telefonat zwischen Trump und Xi, das zu neuen Sojabohnen-Deals im Wert von 300 Millionen Dollar führte.

John Deere dämpft die Euphorie

Der Landmaschinenhersteller John Deere goss jedoch Wasser in den Wein der aufkeimenden Optimismus. In seiner Quartalsmitteilung vom Mittwochmorgen prognostizierte CEO John May, dass der Tiefpunkt des großen Agrarzyklus erst 2026 erreicht sein werde. Diese düstere Prognose ließ die Aktie im vorbörslichen Handel prompt um zwei Prozent einbrechen.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Deere erwartet für das Geschäftsjahr 2026 einen Nettogewinn zwischen 4 und 4,75 Milliarden Dollar – deutlich unter den von Analysten erhofften 5,31 Milliarden. Ein klares Signal dafür, wie fragil die Lage der amerikanischen Landwirtschaft tatsächlich ist.

Gemischte Quartalsergebnisse offenbaren strukturelle Probleme

Die aktuellen Quartalszahlen von Deere zeigen ein zwiespältiges Bild. Während der Gesamtumsatz um beachtliche 11 Prozent auf 12,39 Milliarden Dollar stieg, brachen die Margen in fast allen Geschäftsbereichen dramatisch ein. Besonders alarmierend: Im Segment Small Agriculture & Turf kollabierte der operative Gewinn um 89 Prozent auf magere 25 Millionen Dollar. Die Marge schrumpfte von einst stolzen 10,1 Prozent auf mickrige 1 Prozent.

"Looking ahead, we believe 2026 will mark the bottom of the large ag cycle"

Diese Worte von CEO John May dürften vielen Farmern wie ein Schlag ins Gesicht vorkommen. Noch mindestens ein Jahr Durststrecke – trotz der jüngsten positiven Signale aus China.

Chinas Rückkehr als Käufer – mehr als nur ein Strohfeuer?

Die Nachricht, dass China wieder mindestens zehn Schiffsladungen US-Sojabohnen gekauft habe, wurde von der Agrarlobby zunächst euphorisch aufgenommen. Trump prahlte nach seinem Telefonat mit Xi von einem "großartigen Deal für US-Farmer". Doch die Realität sieht komplexer aus.

China hatte seine Agrarimporte nicht ohne Grund nach Südamerika verlagert. Die dortigen Produzenten bieten oft günstigere Preise und sind politisch weniger volatil. Ob die jetzigen Käufe tatsächlich eine nachhaltige Trendwende einläuten oder nur ein taktisches Manöver im großen geopolitischen Schachspiel darstellen, bleibt abzuwarten.

Die strukturellen Probleme bleiben bestehen

Die amerikanische Landwirtschaft leidet nicht nur unter schwankenden Exportmärkten. Hohe Inputkosten, verschärfte Umweltauflagen und der Druck durch industrielle Großbetriebe setzen besonders kleineren Familienbetrieben zu. Die Politik der vergangenen Jahre hat diese Entwicklung eher befördert als gebremst.

Während in Washington über Klimaneutralität und Nachhaltigkeitsziele debattiert wird, kämpfen die Farmer ums nackte Überleben. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz mag in Deutschland andere Prioritäten setzen – doch auch hierzulande zeigt sich, wie schwer es ist, die Balance zwischen Umweltschutz und wirtschaftlicher Realität zu finden.

Was bedeutet das für Anleger?

Die Deere-Aktie mag trotz der düsteren Prognosen im Jahresverlauf 17 Prozent zugelegt haben. Doch die strukturellen Probleme des Agrarsektors werden nicht über Nacht verschwinden. Wer auf eine schnelle Erholung spekuliert, könnte enttäuscht werden.

In Zeiten solcher Unsicherheiten zeigt sich einmal mehr der Wert von physischen Edelmetallen als stabilisierendem Element im Portfolio. Während Aktien von Agrarkonzernen den Launen der Weltpolitik und Handelsströme ausgesetzt sind, bieten Gold und Silber eine zeitlose Absicherung gegen die Unwägbarkeiten der Märkte.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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Ernst Wolff ist ein renommierter Wirtschaftsjournalist und Autor. Geboren in 1950 in China, in der Stadt Tianjin, zog er schon als Kleinkind mit seiner Familie nach Südkorea und von dort nach Deutsch…
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