
DeepSeek verstärkt internationale Talentsuche: Chinas KI-Hoffnung wirbt aggressiv um Spitzenkräfte
Während die westliche Welt noch über die plötzliche Dominanz chinesischer KI-Modelle staunt, zeigt das Hangzhou-basierte Start-up DeepSeek bereits seine nächsten Ambitionen. Mit einer beeindruckenden Stellenoffensive auf LinkedIn macht das Unternehmen deutlich: Der Kampf um die besten KI-Talente kennt keine Grenzen mehr – und China spielt dabei ganz vorne mit.
Aggressive Expansion trotz LinkedIn-Rückzug aus China
Besonders pikant erscheint DeepSeeks Strategie vor dem Hintergrund, dass sich LinkedIn weitgehend aus dem chinesischen Festland zurückgezogen hat. Die Tatsache, dass das Unternehmen dennoch zehn neue Positionen auf der Microsoft-eigenen Plattform ausschreibt – allesamt in chinesischer Sprache verfasst – deutet auf eine klare Zielsetzung hin: Man sucht gezielt nach chinesischen Talenten im Ausland.
Die ausgeschriebenen Stellen umfassen ein breites Spektrum: Von Deep-Learning-Forschern über Core-System-Ingenieure bis hin zu Frontend- und Full-Stack-Entwicklern. Zwei Praktikumsstellen konzentrieren sich speziell auf große Sprachmodelle – ein klares Signal, dass DeepSeek seine Führungsposition im Bereich der generativen KI weiter ausbauen möchte.
Verlockende Angebote im globalen Talentwettbewerb
DeepSeek lässt sich die Talentakquise einiges kosten. Auf der chinesischen Jobplattform Boss Zhipin lockt das Unternehmen mit Spitzengehältern von bis zu 90.000 Yuan (etwa 12.560 US-Dollar) monatlich, ergänzt durch Jahresboni in Höhe von zwei Monatsgehältern. Damit positioniert sich das Start-up durchaus konkurrenzfähig zu westlichen Tech-Giganten wie Meta oder OpenAI.
"Zusammenarbeit mit Teammitgliedern, die sowohl in Forschung als auch Entwicklung exzellieren, mit Fokus auf AGI, die praktische Ergebnisse und akademische Tiefe ausbalanciert"
Diese Stellenbeschreibung offenbart die ambitionierten Ziele des Unternehmens. DeepSeek strebt nicht weniger als die Entwicklung einer Artificial General Intelligence (AGI) an – dem heiligen Gral der KI-Forschung.
Strategische Positionierung im neuen Tech-Kalten Krieg
Die aggressive Rekrutierungsstrategie von DeepSeek muss im Kontext der sich verschärfenden technologischen Rivalität zwischen China und dem Westen betrachtet werden. Während die USA mit Exportbeschränkungen für hochmoderne Chips versuchen, Chinas KI-Entwicklung zu bremsen, zeigen Unternehmen wie DeepSeek, dass Innovation nicht allein von Hardware abhängt.
Mit "erstklassigen GPU-Clustern und schneller experimenteller Iteration potenzieller Ideen" wirbt das Unternehmen um neue Mitarbeiter. Diese Formulierung lässt aufhorchen – offenbar verfügt DeepSeek trotz westlicher Sanktionen über beachtliche Rechenkapazitäten.
Dringlichkeit spiegelt sich in Stellenausschreibungen wider
Auf der unternehmenseigenen Website sind 18 Positionen gelistet, darunter mehrere als "dringend" markierte Stellen in der AGI-Forschung und Core-Engineering. Interessanterweise sucht man auch nach Führungskräften: Ein CFO, ein COO sowie Rechtsanwälte und HR-Personal sollen das rasante Wachstum des Unternehmens professionell begleiten.
Diese Entwicklung zeigt: China setzt nicht nur auf technologische Eigenständigkeit, sondern greift aktiv nach den besten Köpfen weltweit. Für den Westen bedeutet dies eine doppelte Herausforderung – nicht nur müssen eigene KI-Modelle mit chinesischen Alternativen konkurrieren, auch der Kampf um Talente verschärft sich zusehends.
Warnsignal für deutsche und europäische Tech-Politik
Während in Deutschland noch über Datenschutzbedenken und ethische KI-Richtlinien debattiert wird, schaffen chinesische Unternehmen Fakten. DeepSeeks Erfolg sollte ein Weckruf sein: Die technologische Zukunft wird nicht in endlosen Regulierungsdebatten entschieden, sondern durch konsequente Innovation und die Fähigkeit, die besten Talente anzuziehen.
Die Bundesregierung täte gut daran, ihre Prioritäten zu überdenken. Statt immer neue bürokratische Hürden zu errichten, braucht es eine klare Strategie zur Förderung heimischer KI-Entwicklung. Andernfalls droht Deutschland im globalen Technologiewettlauf endgültig abgehängt zu werden – mit fatalen Folgen für unseren Wohlstand und unsere wirtschaftliche Souveränität.
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