
DAX durchbricht 24.000-Punkte-Marke: Trump-Verschiebung beflügelt deutsche Börse
Die deutsche Börse atmet auf. Nach dem Zoll-Schock vom Freitag zeigt sich der DAX am Montagmorgen in beeindruckender Verfassung und springt über die psychologisch wichtige Marke von 24.000 Punkten. Der Grund für diese bemerkenswerte Erholung? US-Präsident Donald Trump rudert zurück und verschiebt die angekündigten Strafzölle gegen die Europäische Union um mehr als einen Monat. Ein Aufschub, der an den Märkten für Erleichterung sorgt – und die Frage aufwirft, ob der deutsche Leitindex nun Kurs auf ein neues Allzeithoch nimmt.
Trumps Zoll-Poker: Aufschub statt Eskalation
Was für ein Unterschied ein Wochenende machen kann. Noch am Freitag hatte Trump mit seiner Ankündigung, ab dem 1. Juni Strafzölle von 50 Prozent auf EU-Importe zu erheben, die Märkte in Aufruhr versetzt. Der DAX stürzte daraufhin auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen ab. Doch nun die Kehrtwende: Die Zölle sollen erst am 9. Juli in Kraft treten. Ein klassisches Manöver aus dem Trump-Spielbuch – erst drohen, dann zurückrudern, um Verhandlungsdruck aufzubauen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigte sich nach einem Treffen mit Trump versöhnlich und betonte auf der Plattform X, dass Europa bereit sei, "Gespräche rasch und entschlossen zu führen". Eine diplomatische Formulierung, die kaum verhüllen kann, wie sehr die europäische Wirtschaft unter dem Damoklesschwert der US-Zölle leidet. Besonders deutsche Exporteure würden von den angekündigten Maßnahmen hart getroffen – ein Szenario, das vorerst abgewendet scheint.
Börsianer zwischen Hoffnung und Skepsis
Die Reaktion der Märkte fiel prompt und deutlich aus. Der DAX legte im frühen Handel um beachtliche 1,4 Prozent zu und notierte bei 23.950 Punkten. Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners brachte es auf den Punkt: "Der große Showdown ist verschoben. Und das reicht für die Börsen, um erleichtert aufzuatmen." Eine treffende Analyse, die zeigt, wie sehr die Finanzmärkte mittlerweile nach Trumps Pfeife tanzen.
Besonders bemerkenswert: Die Thyssenkrupp-Aktie schoss um satte 5 Prozent nach oben. Der Grund? Medienberichte über eine geplante Umstrukturierung des kriselnden Industriekonzerns in eine Finanzholding. Ein Schritt, der weitere Verkäufe von Unternehmensteilen ermöglichen soll – und bei Anlegern offenbar gut ankommt.
Das Trump-Muster als Anlagestrategie?
Analyst Jochen Stanzl vom Broker IG identifiziert ein mittlerweile vertrautes Muster: "Zuerst eine Drohung, dann ein Rücksetzer, unmittelbar gefolgt von einem schnellen Wiedereinstieg spekulativer Anleger in der Erwartung eines Einlenkens des US-Präsidenten." Eine Strategie, die sich für risikofreudige Investoren zunehmend auszuzahlen scheint. Doch wie nachhaltig ist diese Erholung wirklich?
Europas Dilemma: Zwischen Unterwerfung und Widerstand
Die EU steht vor einem klassischen Dilemma. Einerseits kann sie es sich kaum leisten, einen Handelskrieg mit den USA zu riskieren. Andererseits darf sie sich nicht erpressen lassen. Brüssel hat bereits Gegenmaßnahmen angekündigt, sollten die Gespräche scheitern. Die Vorschläge reichen von der beidseitigen Aufhebung aller Industriezölle bis hin zu verstärkten Importen von US-Flüssiggas und Militärtechnik.
Trumps Rhetorik bleibt dabei unverändert scharf. Auf Truth Social wetterte er gegen "drakonische Handelshürden, Mehrwertsteuern, absurde Unternehmensstrafen" und beschuldigte die EU erneut, die USA wirtschaftlich auszubeuten. Eine Sichtweise, die in Europa kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen wird – aber ernst genommen werden muss.
Die wahren Verlierer: Amerikanische Verbraucher?
Ironischerweise könnten Trumps Zölle am Ende vor allem amerikanische Verbraucher treffen. Denn Einfuhrgebühren wirken wie Steuern – sie müssen von importierenden US-Firmen entrichtet werden, die diese Kosten höchstwahrscheinlich an die Konsumenten weitergeben. Ein Detail, das in der populistischen Rhetorik des Präsidenten gerne unterschlagen wird.
DAX vor entscheidender Wegmarke
Für den deutschen Leitindex bleibt die Lage spannend. Die 24.000-Punkte-Marke, die der DAX in der Vorwoche erstmals überwunden hatte, erweist sich nun als entscheidende Hürde. Das Allzeithoch bei 24.152 Punkten liegt in greifbarer Nähe – doch ob die aktuelle Erholung nachhaltig ist, muss sich erst noch zeigen.
Die gute Nachricht: Die für den kurzfristigen Trend wichtige 21-Tage-Linie konnte in der Vorwoche standhalten. Eine kleine Top-Bildung wurde gerade noch abgewendet. Doch die Unsicherheit bleibt. Denn eines ist klar: Solange Trump im Weißen Haus sitzt, bleiben die Märkte anfällig für plötzliche Wendungen.
In Zeiten solcher Unsicherheiten zeigt sich einmal mehr der Wert von krisenfesten Anlagen. Während Aktien wild schwanken und politische Entscheidungen die Kurse treiben, bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber Stabilität und Schutz vor den Launen der Politik. Sie sind keine spekulative Wette auf die nächste Trump-Entscheidung, sondern solide Wertaufbewahrungsmittel, die sich über Jahrhunderte bewährt haben. Gerade in einem diversifizierten Portfolio können sie als Stabilitätsanker dienen – unabhängig davon, ob der DAX nun sein Allzeithoch erreicht oder der nächste Tweet aus Washington die Märkte erneut durchschüttelt.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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