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26.12.2025
12:20 Uhr

CSU-Politikerin fordert Boykott gegen Müller-Produkte – Der öffentlich-rechtliche Rundfunk verschweigt pikante Details

Was sich derzeit in deutschen Supermärkten abspielt, erinnert an düstere Kapitel der Geschichte. Produkte der Marke Müller werden systematisch mit politischen Aufklebern versehen, und eine CSU-Kommunalpolitikerin ruft öffentlich zum Boykott auf. Der Bayerische Rundfunk berichtete darüber – verschwieg jedoch geflissentlich die Parteizugehörigkeit der befragten Dame. Ein Zufall? Wohl kaum.

Wenn der Staatsrundfunk die halbe Wahrheit erzählt

Die Geschichte beginnt harmlos: Der BR wollte von Supermarktkunden wissen, was sie von den Protestaktionen gegen Müller-Produkte halten. Eine Frau erklärte vor laufender Kamera, dass sie es zwar nicht in Ordnung finde, wenn man Waren einfach beklebe. Dennoch sollte man Produkte von Firmen, die vermeintlich die AfD unterstützen, „einfach nur boykottieren und nicht kaufen".

Was der öffentlich-rechtliche Sender seinen Zuschauern jedoch verschwieg: Bei der befragten Dame handelt es sich um die stellvertretende Vorsitzende des CSU-Ortsverbands Würzburg-Frauenland-Keesburg. Eine Kommunalpolitikerin also, die zum wirtschaftlichen Boykott aufruft – und der Gebührenzahler erfährt nichts davon. Man fragt sich unweigerlich: Hätte der BR diese Information auch unterschlagen, wenn es sich um eine AfD-Politikerin gehandelt hätte?

Der Hintergrund: Freundschaft als Kapitalverbrechen

Theo Müller, der Chef des gleichnamigen Molkereikonzerns, sieht sich seit Jahren einem regelrechten Shitstorm von links ausgesetzt. Sein Vergehen? Er bezeichnete AfD-Chefin Alice Weidel als „Freundin" und pflegt regelmäßigen Kontakt zu ihr. „Sie wohnt in der Nähe und kommt öfters zu Besuch", erklärte der Unternehmer vor gut einem Jahr gegenüber der NZZ. In einem Land, das sich seiner Meinungsfreiheit rühmt, scheint dies mittlerweile ausreichend, um zum Ziel organisierter Kampagnen zu werden.

Aktivisten blockieren Produktionsstätten

Die Angriffe beschränken sich längst nicht mehr auf das Bekleben von Produkten. Im Sommer dieses Jahres blockierten sogenannte „Aktivisten" der Organisation „Animal Rebellion" die Zufahrtsstraßen zum Müllermilch-Werk in Leppersdorf im Landkreis Bautzen. Die Molkerei, die täglich etwa 4,7 Millionen Liter Frischmilch verarbeitet, wurde in ihrem Betriebsablauf erheblich gestört. Besonders pikant: Die Versammlung war nicht einmal offiziell angemeldet. Die Polizeidirektion Görlitz musste „erste Maßnahmen" einleiten.

„Kauft nicht beim..." – Ein gefährliches Echo

Die Parallelen zu historischen Boykottaufrufen sind erschreckend offensichtlich. Wenn politische Akteure dazu aufrufen, Produkte bestimmter Unternehmer nicht mehr zu kaufen, weil diese die „falsche" politische Gesinnung haben könnten, dann bewegen wir uns auf einem gefährlichen Terrain. Die Ironie dabei: Ausgerechnet jene, die sich als Verteidiger der Demokratie inszenieren, bedienen sich Methoden, die man eigentlich überwunden glaubte.

Dass eine CSU-Politikerin – also eine Vertreterin einer Partei, die sich traditionell als bürgerlich-konservativ versteht – solche Boykottaufrufe unterstützt, zeigt einmal mehr, wie weit sich Teile der Union von ihren eigenen Grundsätzen entfernt haben. Markus Söder täte gut daran, seine „Fußtruppen" unter Kontrolle zu bringen, bevor der Schaden für die Partei noch größer wird.

Die stille Gegenbewegung

Was die Initiatoren dieser Kampagnen offenbar nicht bedacht haben: Viele Verbraucher reagieren auf solche Boykottaufrufe mit dem genauen Gegenteil. In den sozialen Medien berichten zahlreiche Bürger, dass sie nun bewusst mehr Müller-Produkte kaufen als zuvor. Die Sticker werden gar als Sammlerstücke betrachtet – eine unbeabsichtigte Werbemaßnahme für den Molkereikonzern.

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und galoppierender Inflation erscheint es geradezu absurd, dass sich Menschen mit dem Bekleben von Joghurtbechern beschäftigen, anstatt sich um die wirklichen Probleme dieses Landes zu kümmern. Aber vielleicht ist genau das der Punkt: Ablenkung von den eigentlichen Versäumnissen einer Politik, die Deutschland in eine tiefe Krise geführt hat.

Die Frage, die sich stellt, ist nicht, ob man Müller-Produkte kaufen sollte oder nicht. Die Frage ist vielmehr, in was für einem Land wir leben wollen: In einem, in dem Unternehmer für ihre privaten Freundschaften an den Pranger gestellt werden, oder in einem, in dem Meinungsfreiheit und wirtschaftliche Freiheit noch etwas bedeuten.

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