
Chinas Zentralbank-Chef beteuert Unterstützung des Freihandels - Doch wie glaubwürdig sind diese Aussagen?
In einer bemerkenswerten Wendung hat der chinesische Zentralbankchef Pan Gongsheng bei einem Treffen der G20-Finanzminister und Notenbankgouverneure in Washington seine Unterstützung für den freien Handel bekräftigt. Doch wie ernst können wir diese Beteuerungen wirklich nehmen?
Chinas fragwürdige Handelspraktiken im Fokus
Pan Gongsheng, der Gouverneur der People's Bank of China, verkündete mit großen Worten, dass Unilateralismus und Protektionismus "keine Zukunft" hätten und niemandem nützten. China werde sich weiterhin für eine "inklusive wirtschaftliche Globalisierung" einsetzen. Diese wohlklingenden Phrasen können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Realität oft anders aussieht.
Die Diskrepanz zwischen Worten und Taten
Während China nach außen hin den Freihandel predigt, sieht die Praxis häufig anders aus. Systematische Marktverzerrungen durch staatliche Subventionen, erzwungener Technologietransfer und die massive Unterstützung staatseigener Unternehmen stehen in krassem Widerspruch zu den Prinzipien des freien Handels. Die westliche Wirtschaft leidet seit Jahren unter diesen unfairen Praktiken.
Geopolitische Spannungen nehmen zu
Die Äußerungen des Zentralbankchefs fallen in eine Zeit wachsender geopolitischer Spannungen. Die USA und Europa sehen sich gezwungen, ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von China zu reduzieren. Der Technologiesektor ist dabei besonders umkämpft, wie die jüngsten Exportbeschränkungen für Halbleiter zeigen.
Europas Wirtschaft unter Druck
Besonders die deutsche Wirtschaft spürt die Folgen der aggressiven chinesischen Handelspolitik. Ganze Industriezweige kämpfen gegen die staatlich subventionierte Konkurrenz aus Fernost. Die Solarindustrie ist dafür ein mahnendes Beispiel - einst eine deutsche Vorzeigebranche, heute weitgehend von chinesischen Herstellern dominiert.
Fazit: Skepsis ist angebracht
Die wohlklingenden Worte des chinesischen Zentralbankchefs sollten mit äußerster Vorsicht genossen werden. Zu oft hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass den verbalen Bekenntnissen zum Freihandel keine entsprechenden Taten folgen. Europa und insbesondere Deutschland täten gut daran, ihre wirtschaftlichen Interessen stärker zu schützen und sich nicht von schönen Worten blenden zu lassen.
Die Abhängigkeit von China muss reduziert werden - das gilt für Lieferketten ebenso wie für strategisch wichtige Rohstoffe. Nur so kann sich die deutsche Wirtschaft vor den Folgen der aggressiven chinesischen Handelspolitik schützen. Die Zeit der naiven Handelspolitik muss ein Ende haben.

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