
Chinas geheimes „Manhattan-Projekt": Der Westen verliert sein letztes Technologie-Monopol
Was westliche Geheimdienste jahrelang zu verhindern suchten, scheint nun Realität zu werden: In einem streng bewachten Labor in Shenzhen haben chinesische Wissenschaftler einen funktionsfähigen Prototyp einer EUV-Lithographiemaschine entwickelt – jener Schlüsseltechnologie, die für die Herstellung modernster Computerchips unverzichtbar ist. Die Nachricht schlägt ein wie eine Bombe und wirft fundamentale Fragen über die Wirksamkeit westlicher Exportkontrollen auf.
Der technologische Heilige Gral der Chipindustrie
EUV-Maschinen, die mit extremem ultraviolettem Licht arbeiten, sind das Herzstück der modernen Halbleiterproduktion. Sie ermöglichen das Ätzen ultrafeinster Schaltkreise auf Siliziumwafer – ohne sie keine Smartphones der neuesten Generation, keine künstliche Intelligenz, keine Hochleistungsrechner. Bislang beherrschte einzig der niederländische Konzern ASML diese Technologie. Eine einzige dieser monumentalen Maschinen kostet rund 250 Millionen Dollar und durfte aufgrund amerikanisch geführter Exportbeschränkungen niemals nach China verkauft werden.
Noch im April dieses Jahres verkündete ASML-Chef Christophe Fouquet selbstbewusst, China würde „viele, viele Jahre" benötigen, um diese Technologie zu entwickeln. Wie bitter muss ihm diese Aussage nun im Halse stecken! Der chinesische Prototyp, Anfang 2025 fertiggestellt und derzeit in der Testphase, beweist das Gegenteil.
Industriespionage oder legitimes Reverse Engineering?
Die Entstehungsgeschichte des chinesischen Wunderwerks liest sich wie ein Spionageroman. Ehemalige ASML-Ingenieure, darunter offenbar auch in China geborene Fachkräfte, die unter Decknamen in abgeschirmten Einrichtungen arbeiten, haben die niederländische Technologie systematisch nachgebaut. Komponenten älterer ASML-Systeme wurden über Sekundärmärkte und Zwischenhändler beschafft. Der niederländische Geheimdienst warnte bereits seit Jahren vor Chinas umfangreichen Spionage- und Rekrutierungsaktivitäten.
„Sie haben die Quelle gestohlen... buchstäblich", behaupten Insider auf sozialen Medien. Jahrelang hätten chinesische Ingenieure mit verschiedenen Versionen experimentiert, ohne ausreichend Leistung zu erzielen.
Rund 100 junge Ingenieure arbeiten unter ständiger Überwachung am Reverse Engineering einzelner Komponenten. Erfolgsprämien locken, während strikte Geheimhaltung herrscht. Die Teams sind voneinander isoliert – niemand weiß, woran die anderen arbeiten. Manche Mitarbeiter schlafen vor Ort, der Zugang zu Mobiltelefonen ist streng reglementiert.
Huawei als Spinne im Netz
Im Zentrum dieses technologischen Kraftakts steht der Telekommunikationsriese Huawei, der Tausende Ingenieure aus verschiedenen Unternehmen und Forschungsinstituten koordiniert. Das Projekt wird intern als Chinas Version des Manhattan-Projekts bezeichnet – jenes amerikanischen Geheimprogramms, das im Zweiten Weltkrieg zur Entwicklung der Atombombe führte. Die Botschaft könnte kaum deutlicher sein.
„Das Ziel ist, dass China irgendwann fortschrittliche Chips auf Maschinen herstellen kann, die vollständig in China gefertigt wurden", erklärte eine Quelle gegenüber Reuters. „China will die Vereinigten Staaten zu 100 Prozent aus seinen Lieferketten verbannen."
Der lange Weg zur Serienreife
Trotz des Durchbruchs bleiben erhebliche Hürden. Der chinesische Prototyp ist deutlich größer und gröber als ASMLs elegante Maschinen. Er nimmt fast eine ganze Fabrikhalle ein. Besonders die Beschaffung hochpräziser Optiken von Spezialisten wie dem deutschen Unternehmen Zeiss bereitet Schwierigkeiten. Offiziell peilt Peking die Chipproduktion bis 2028 an, Insider halten 2030 für realistischer.
Analyst Jeff Koch gibt sich dennoch beeindruckt: „Wenn sich die Lichtquelle als leistungsstark und zuverlässig erweist, hat China bedeutende Fortschritte gemacht. Technisch ist das zweifellos machbar, es ist nur eine Frage der Zeit. China hat den Vorteil, dass kommerzielle EUV-Technologie bereits existiert – sie starten nicht bei null."
Ein Weckruf für den Westen
Diese Entwicklung sollte dem Westen zu denken geben. Jahrelang wiegte man sich in der Sicherheit technologischer Überlegenheit, während China systematisch aufholte. Die Exportkontrollen haben den Fortschritt verlangsamt, aber nicht verhindert. Die aggressive Rekrutierung westlicher Talente, der Aufkauf von Komponenten über Umwege und die schiere Entschlossenheit des chinesischen Staates haben sich als wirksamer erwiesen als alle Sanktionen.
Für Europa und Deutschland im Besonderen stellt sich die unbequeme Frage: Wie lange können wir uns noch auf technologische Vorsprünge verlassen, wenn autoritäre Regime bereit sind, jeden Preis für deren Überwindung zu zahlen? Die Antwort darauf wird die geopolitische Landschaft der kommenden Jahrzehnte prägen.

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