
Chinas gefährliche Abhängigkeit von Afrika: USA erhöht den Druck im Kampf um Rohstoffe
Die Volksrepublik China steht vor einem massiven strategischen Problem: Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist bei wichtigen Rohstoffen gefährlich abhängig von einzelnen afrikanischen Staaten. Diese Entwicklung könnte sich als fataler Fehler erweisen, denn die USA verstärken zunehmend ihren Einfluss auf dem ressourcenreichen Kontinent.
Guinea als Achillesferse der chinesischen Industrie
Besonders deutlich wird die prekäre Situation am Beispiel des westafrikanischen Staates Guinea. Das Land hat sich zum dominanten Lieferanten von Bauxit entwickelt - einem für die Aluminiumindustrie unverzichtbaren Erz. Ohne Bauxit keine Autos, keine Elektronik, keine moderne Industrieproduktion. Der chinesische Verband der Nichteisenmetallindustrie schlägt nun Alarm: Die extreme Abhängigkeit von einzelnen Lieferländern könnte sich als strategische Schwachstelle erweisen.
Dramatischer Anstieg der Importe
Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Chinas Bauxit-Importe erreichten 2023 die schwindelerregende Höhe von 141,6 Millionen Tonnen. Dabei ist das Reich der Mitte bei diesem kritischen Rohstoff zu über 86 Prozent von Importen abhängig. Besonders brisant: Die Importe aus Guinea sind seit 2016 regelrecht explodiert - von knapp 12 Millionen Tonnen auf über 99 Millionen Tonnen im Jahr 2023.
USA wittern ihre Chance
Diese einseitige Abhängigkeit könnte sich nun als Bumerang erweisen. Die USA haben die strategische Bedeutung Afrikas längst erkannt und erhöhen systematisch ihren Einfluss auf dem Kontinent. Dabei nutzen sie geschickt die wachsende Skepsis vieler afrikanischer Staaten gegenüber Chinas dominanter Rolle.
Indonesiens Exportverbot verschärft die Lage
Die Situation wird durch das seit zwei Jahren geltende Bauxit-Exportverbot Indonesiens zusätzlich verschärft. China ist dadurch noch stärker auf die Minen Guineas angewiesen - eine gefährliche Entwicklung in Zeiten zunehmender geopolitischer Spannungen.
Fazit: China in der Rohstoff-Falle
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr die Verwundbarkeit der globalisierten Wirtschaft. Chinas jahrelange Strategie, sich durch massive Investitionen den Zugriff auf afrikanische Rohstoffe zu sichern, könnte sich nun als zweischneidiges Schwert erweisen. Die USA wittern ihre Chance, Chinas Einfluss in Afrika zurückzudrängen - mit möglicherweise weitreichenden Folgen für die globalen Lieferketten und die Weltwirtschaft.
Während China nun fieberhaft nach Alternativen sucht, wird deutlich: Der Kampf um die strategischen Rohstoffe Afrikas ist in vollem Gange. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob es der chinesischen Führung gelingt, ihre riskante Abhängigkeit von einzelnen Lieferländern zu reduzieren. Eines steht jedoch fest: Die Zeit drängt.

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