
Chinas Automarkt: Wenn Rabatte zum Überlebenselixier werden
Der chinesische Automarkt präsentiert sich im Mai 2025 als Paradebeispiel für eine Wirtschaft, die ihre eigene Schwäche mit künstlichen Beatmungsmaßnahmen kaschiert. Während die Verkaufszahlen oberflächlich betrachtet beeindruckend wirken, offenbart ein genauerer Blick die wahre Natur dieses vermeintlichen Erfolgs: Ein Markt im Würgegriff staatlicher Subventionen und verzweifelter Rabattschlachten.
Die Scheinblüte der Rekorde
Mit 1,94 Millionen verkauften Fahrzeugen im Einzelhandel und einem Wachstum von 13,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr könnte man meinen, der chinesische Automarkt befinde sich in bester Verfassung. Doch diese Zahlen sind nichts weiter als eine geschickt inszenierte Illusion. Die Realität zeigt sich in der erschreckenden Abhängigkeit von staatlichen Krücken: Sage und schreibe 70 Prozent der privaten Käufer griffen nur deshalb zum Neuwagen, weil der Staat ihnen mit Verschrottungsprämien unter die Arme griff.
Was bedeutet das für die vielgepriesene chinesische Wirtschaftsdynamik? Sie existiert schlichtweg nicht aus eigener Kraft. Nur noch mickrige 30 Prozent der Neuwagen gehen an Erstkäufer – ein deutliches Zeichen dafür, dass der Markt ohne künstliche Anreize längst kollabiert wäre. Diese Entwicklung erinnert fatal an die deutsche Abwrackprämie von 2009, nur dass China diese Fehlentscheidung in noch größerem Maßstab wiederholt.
Der Preisverfall als Symptom der Krise
Besonders alarmierend ist die Rabattschlacht, die sich die Hersteller liefern. Bei alternativen Antrieben liegen die durchschnittlichen Preisnachlässe bei 11 Prozent, bei klassischen Verbrennern sogar bei astronomischen 22,5 Prozent. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Hier wird nicht mehr verkauft, hier wird verramscht. Die Parallelen zur deutschen Automobilindustrie, die sich ebenfalls in einem ruinösen Preiswettbewerb befindet, sind unübersehbar.
Chinesische Marken wie BYD, Geely oder Chery haben ihren Marktanteil auf beeindruckende 64,9 Prozent im Einzelhandel gesteigert. Doch zu welchem Preis? Die steigende Verschuldung, besonders bei BYD, zeigt, dass dieser Erfolg auf tönernen Füßen steht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Dominosteine fallen und eine Konsolidierungswelle über die Branche hereinbricht.
Tesla im Sturzflug
Besonders dramatisch zeigt sich die Krise bei Tesla. Der einstige Elektro-Pionier verliert massiv an Boden: Ein Absatzrückgang von 30 Prozent im Mai und minus 7,8 Prozent im bisherigen Jahresverlauf sprechen eine deutliche Sprache. Selbst das Model Y, immerhin noch das meistverkaufte SUV im Mai, büßte im Jahresvergleich satte 38 Prozent ein. Die Zeiten, in denen Tesla den chinesischen Markt nach Belieben dominieren konnte, sind endgültig vorbei.
Diese Entwicklung sollte auch deutschen Anlegern zu denken geben, die immer noch auf die vermeintliche Unverwundbarkeit von Tech-Aktien setzen. Die Realität zeigt: Selbst die größten Namen sind vor dem Absturz nicht gefeit, wenn die fundamentalen Marktbedingungen nicht stimmen.
Export als letzter Rettungsanker
Ein Lichtblick scheint der Export zu sein, mit 640.000 ins Ausland verkauften Fahrzeugen mit alternativen Antrieben – fast eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr. Doch auch hier trügt der Schein. Die Abhängigkeit vom russischen Markt, wo chinesische Marken über 55 Prozent Marktanteil halten, birgt erhebliche Risiken. Erste Anzeichen einer Abschwächung sind bereits erkennbar, und die geopolitischen Spannungen könnten diesen wichtigen Absatzkanal jederzeit zum Versiegen bringen.
Die unbequeme Wahrheit
Was bleibt, ist ein Markt, der seine strukturellen Schwächen mit immer größeren Dosen staatlicher Intervention zu überdecken versucht. Die Parallelen zur deutschen Energiewende sind frappierend: Auch hier wird versucht, mit Subventionen und Marktverzerrungen eine Transformation zu erzwingen, die der Markt aus eigener Kraft nicht vollziehen würde.
Die Konsequenzen dieser Politik sind absehbar: sinkende Margen, steigende Verschuldung und eine zunehmende Abhängigkeit von staatlichen Hilfen. Der chinesische Automarkt entwickelt sich zu einem Lehrstück dafür, wie planwirtschaftliche Eingriffe einen Markt nicht stärken, sondern schwächen. Während die Politik Erfolge feiert, bereitet sich die Realwirtschaft auf den unvermeidlichen Zusammenbruch vor.
In diesem Umfeld erscheinen physische Werte wie Gold und Silber als sinnvolle Ergänzung für ein ausgewogenes Portfolio. Während Aktienmärkte von künstlichen Eingriffen und Blasenbildungen geprägt sind, bieten Edelmetalle einen realen Gegenwert, der nicht durch staatliche Manipulation entwertet werden kann.
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