
Bundeswehr-Reservisten in Unternehmen: Der schleichende Weg zur Militarisierung der Wirtschaft?
Die jüngsten Äußerungen des DIHK-Präsidenten Peter Adrian lassen aufhorchen. Der oberste Vertreter der deutschen Wirtschaft fordert eine systematische Erfassung aller Bundeswehr-Reservisten in deutschen Unternehmen. Was auf den ersten Blick wie eine harmlose organisatorische Maßnahme klingt, könnte der Beginn einer tiefgreifenden Veränderung unserer Wirtschaftsordnung sein.
Wenn Mitarbeiter zu potentiellen Soldaten werden
Adrian begründet seine Forderung mit der "aktuellen Bedrohungslage" und spricht von einer "Herausforderung für die gesamte Gesellschaft". Doch welche Bedrohungslage rechtfertigt es, dass Arbeitgeber künftig genau wissen sollen, welche ihrer Mitarbeiter im Ernstfall die Uniform anziehen könnten? Die Wortwahl des DIHK-Präsidenten lässt tief blicken: "Wer könnte eingezogen werden?" – eine Formulierung, die unweigerlich an die dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte erinnert.
Besonders brisant: Der Verband hat bereits "mit der Regierung andiskutiert", wie sich Firmen auf diese neue Realität vorbereiten sollen. Die 79 Industrie- und Handelskammern in Deutschland sollen dabei koordinierend mitwirken. Ein flächendeckendes Erfassungssystem, das jeden Reservisten in der deutschen Wirtschaft registriert – ist das wirklich der Weg, den wir als freie Gesellschaft gehen wollen?
Die schleichende Militarisierung des Alltags
Was hier als pragmatische Vorbereitung verkauft wird, könnte der erste Schritt in eine gefährliche Richtung sein. Wenn Unternehmen beginnen, ihre Mitarbeiter nach militärischen Kriterien zu kategorisieren, verändert das fundamental das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Plötzlich wird aus dem Kollegen im Büro nebenan ein potentieller Soldat, dessen Abwesenheit eingeplant werden muss.
"Wir als Unternehmer werden versuchen, da mitzuhelfen" – eine Aussage, die mehr Fragen aufwirft als sie beantwortet. Helfen wobei genau? Bei der Vorbereitung auf einen Krieg, den niemand will?
Die Geschichte lehrt uns, dass die Vermischung von zivilen und militärischen Strukturen selten gut endet. Wenn Wirtschaftsverbände beginnen, als verlängerter Arm der Verteidigungspolitik zu agieren, verschwimmen die Grenzen zwischen Zivilgesellschaft und Militärapparat auf beunruhigende Weise.
Datenschutz und Persönlichkeitsrechte – ein Kollateralschaden?
Völlig ungeklärt bleibt die Frage des Datenschutzes. Wer entscheidet, welche Informationen über Reservisten gespeichert werden? Wer hat Zugriff auf diese sensiblen Daten? Und was passiert mit Mitarbeitern, die sich weigern, ihren Reservistenstatus offenzulegen? Die Tatsache, dass diese fundamentalen Fragen in Adrians Äußerungen nicht einmal erwähnt werden, spricht Bände.
In einer Zeit, in der die Große Koalition unter Friedrich Merz ohnehin schon mit einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen die Staatsverschuldung in astronomische Höhen treibt, scheint nun auch die Wirtschaft in die Verteidigungspläne eingespannt zu werden. Die Rechnung zahlen am Ende die Bürger – nicht nur finanziell, sondern auch mit ihrer Freiheit.
Ein gefährlicher Präzedenzfall
Was heute mit Reservisten beginnt, könnte morgen auf andere Bereiche ausgeweitet werden. Sollen Unternehmen künftig auch erfassen, welche Mitarbeiter bestimmte Fähigkeiten haben, die im "Verteidigungsfall" nützlich sein könnten? Programmierer für die Cyberabwehr? Logistiker für Nachschubwege? Wo endet diese Erfassungswut?
Die wahre Gefahr liegt nicht in der einzelnen Maßnahme, sondern in der schleichenden Normalisierung militärischen Denkens in allen Lebensbereichen. Wenn selbst Wirtschaftsverbände beginnen, in Kategorien von Mobilmachung und Einberufung zu denken, haben wir als Gesellschaft bereits einen gefährlichen Weg eingeschlagen.
Es wäre an der Zeit, dass die deutsche Wirtschaft sich auf ihre eigentlichen Aufgaben besinnt: Arbeitsplätze schaffen, Innovation fördern und Wohlstand sichern – nicht die Vorbereitung auf militärische Szenarien. In unsicheren Zeiten wie diesen wäre eine Investition in physische Werte wie Gold und Silber zur Vermögenssicherung sicherlich sinnvoller als die Militarisierung unserer Wirtschaftsstrukturen.

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