
BlackRock verliert 150 Millionen Dollar: Wenn die Finanzgiganten ihre eigenen Märchen glauben
Die Finanzwelt erlebt wieder einmal ein Lehrstück darüber, was passiert, wenn die selbsternannten Meister des Universums ihre eigenen Propaganda-Märchen für bare Münze nehmen. BlackRock, der 10-Billionen-Dollar-Koloss, der sich gerne als verantwortungsvoller Treuhänder inszeniert, musste jetzt schmerzhaft erfahren, dass private Kredite doch nicht das "unkorrelierte" Wundermittel sind, das man Pensionsfonds und anderen ewigen Optimisten seit Jahren andrehen wollte.
Von 100 auf Null in Rekordzeit
Noch vor einem Monat bewertete BlackRock die Schuldscheine von Renovo Home Partners mit makellosen 100 Cent pro Dollar - als würde das in Dallas ansässige Unternehmen für Küchen- und Badrenovierungen Gewinne produzieren wie ein Social-Media-Influencer Klicks. Doch letzte Woche kam das böse Erwachen: Die Bewertung wurde kurzerhand auf null revidiert. So viel zum Thema "Diversifikation", wenn die eigene Bilanz innerhalb einer einzigen Telefonkonferenz in Rauch aufgeht.
Renovo, ein zusammengeschustertes Konglomerat, das die Private-Equity-Spieler von Audax Group 2022 aus verschiedenen Einzelteilen zusammengeflickt hatten, ist nicht einfach nur gestolpert - es stürzte direkt in die Chapter-7-Insolvenz, was nichts anderes als eine vollständige Liquidation bedeutet.
Die üblichen Verdächtigen am Buffet der Gier
Während BlackRock sich den Löwenanteil des 150-Millionen-Dollar-Kreditbuffets einverleibte, waren sie nicht die einzigen Gäste an diesem toxischen Festmahl. Auch Apollo Globals MidCap Financial und Oaktree Capital bedienten sich an den Resten - so munkelt man zumindest in eingeweihten Kreisen, deren Mitglieder es wohlweislich vermeiden, ihre Namen mit dieser Private-Equity-Horrorshow in Verbindung zu bringen.
"Zu Beginn des vierten Quartals führten unternehmensspezifische Leistungs- und Liquiditätsprobleme dazu, dass der Renovo-Vorstand zu dem Schluss kam, dass der beste verfügbare Weg ein Liquidationsprozess sei"
So formulierte es Philip Tseng, CEO von BlackRock TCP Capital Corp., während einer Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen. In einem Anflug von Realitätssinn, der bei BlackRock selten genug vorkommt, gab Tseng zu: "Wir erwarten, diese Position im vierten Quartal 2025 vollständig abzuschreiben." Nichts schreit lauter nach Vertrauen als die Vorankündigung eines Totalverlusts.
Die Magie der Bewertungsillusion
Die Warnsignale waren bereits im April unübersehbar. Die Kreditgeber - diese Musterbeispiele an Geduld - akzeptierten Verluste, tauschten Kredite gegen wertlose Aktien und beteten, dass eine Rekapitalisierung den Zombie wiederbeleben würde. Im dritten Quartal genehmigten sie sogar "Payment-in-Kind"-Zinsstundungen, ein sicheres Zeichen dafür, dass das Schiff bereits am Sinken war.
Doch noch Ende September polierten BlackRock und MidCap ihre Renovo-Investments auf Nennwert-Glanz und signalisierten der Welt - oder zumindest ihren Nettoinventarwert-Berichten -, dass eine vollständige Rückzahlung so sicher sei wie die nächste Zinswende der Fed. Ah, die Magie der privaten Kreditbewertung nach dem Mark-to-Model-Prinzip, wo Liquidität das ist, was man behauptet, bis die Realität an die Tür klopft.
Ein Muster des Versagens
Renovo ist bei weitem nicht der erste Fall dieser Art. Erinnern wir uns an Zips Car Wash? Die Kreditgeber bewerteten es monatelang nahe dem Nennwert, bevor es Anfang des Jahres implodierte. Oder Tricolor Holdings und First Brands Group - diese Untoten aus dem Subprime-Automarkt und der Autoteilebranche, die die Wall Street blind erwischten und einen erbitterten Schuldzuweisungskampf darüber auslösten, wer die schlechtesten Kreditstandards hatte.
Im Schattenbanken-Zirkus der privaten Kredite, wo Renditen gejagt werden wie Partydrogen auf einem Rave, ist Renovos Verdampfung weniger eine Anomalie als vielmehr der Kanarienvogel in der Kohlenmine. Und um bei gemischten Metaphern zu bleiben: Es dürften noch mehr Kakerlaken aus ihren Verstecken kriechen, und die nächste könnte mehr als nur ein "Fleischwunde" hinterlassen.
Die wahre Lehre aus dem Debakel
Was diese Geschichte wirklich offenbart, ist die fundamentale Schwäche im Herzen des privaten Kreditmarktes: die Diskrepanz zwischen der Bewertung illiquider Kredite und der tatsächlichen Performance der zugrunde liegenden Unternehmen. Während die Finanzgiganten ihre Märchenbücher schreiben und Pensionsfonds mit Versprechungen von "unkorrelierten Renditen" locken, zeigt die Realität immer wieder ihr hässliches Gesicht.
In einer Zeit, in der die deutsche Bundesregierung mit ihrem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur die nächsten Generationen in die Schuldknechtschaft treibt und die Inflation weiter anheizt, sollten solche Beispiele eine Warnung sein. Während unsere Politiker von Klimaneutralität träumen und neue Schulden anhäufen - trotz gegenteiliger Versprechen von Bundeskanzler Merz -, zeigt sich an der Wall Street, wohin die Reise geht, wenn man Illusionen für Realität hält.
Die einzige wirkliche Diversifikation in diesen unsicheren Zeiten bieten physische Werte wie Gold und Silber, die nicht auf Knopfdruck auf null gesetzt werden können. Während BlackRock und Co. ihre Luftschlösser bauen, bleibt Edelmetall das, was es schon immer war: ein realer Wert, der nicht von den Bewertungsfantasien irgendwelcher Fondsmanager abhängt.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine eigenen Recherchen durchführen und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Die hier geäußerten Meinungen entsprechen der Einschätzung unserer Redaktion basierend auf den uns vorliegenden Informationen.
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