
BlackRock-Skandal: Wie ein indischer Unternehmer die Wall Street um eine halbe Milliarde prellte
Die Finanzwelt steht vor einem neuen Milliardenskandal, der einmal mehr zeigt, wie leichtfertig die großen Investmenthäuser mit dem Geld ihrer Anleger umgehen. BlackRocks Tochter HPS Investment Partners und weitere Kreditgeber seien Opfer eines "atemberaubenden" Betrugs geworden, bei dem der Telekommunikationsunternehmer Bankim Brahmbhatt sie um mehr als 500 Millionen Dollar erleichtert haben soll. Die Dimension des Schadens wirft ein grelles Licht auf die mangelnde Sorgfalt im boomenden Markt für Privatkredite.
Ein Kartenhaus aus gefälschten Rechnungen
Der Fall liest sich wie ein Lehrbuch für Wirtschaftskriminalität: Brahmbhatt soll über Jahre hinweg gefälschte Rechnungen und Forderungen als Sicherheiten für Kredite an seine Telekommunikationsfirmen Broadband Telecom und Bridgevoice verwendet haben. Die Kreditgeber, angeführt von HPS Investment Partners, hätten erst im Sommer 2024 bemerkt, dass sie einem ausgeklügelten Betrugssystem aufgesessen waren.
Besonders pikant: Die französische Großbank BNP Paribas, die als Mitfinanzierer fungierte, musste bereits eine Rückstellung von 190 Millionen Euro für einen "spezifischen Kreditfall" bilden - ohne den Namen des Schuldners zu nennen. Ein Schelm, wer dabei an Brahmbhatt denkt.
Die Warnsignale waren da - doch niemand schaute hin
Der Betrug flog erst auf, als ein aufmerksamer HPS-Mitarbeiter verdächtige E-Mail-Adressen entdeckte, die angeblich von Carriox-Kunden stammten. Die Domains ahmten legitime Telekommunikationsunternehmen nach, waren aber leicht verändert - ein klassisches Warnsignal für Fälschungen. Als man Brahmbhatt damit konfrontierte, versicherte er zunächst, alles sei in Ordnung, bevor er plötzlich für seine Gläubiger unerreichbar wurde.
"Brahmbhatt schuf eine ausgeklügelte Bilanz von Vermögenswerten, die nur auf dem Papier existierten", schrieben die Anwälte der Kreditgeber in ihrer Klageschrift.
Ein Besuch in den Büros seiner Unternehmen in Garden City, New York, offenbarte das ganze Ausmaß des Betrugs: Die Räumlichkeiten waren verlassen, Nachbarn berichteten, die Büros seien schon seit Wochen leer gewesen. Die anschließende Untersuchung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft CBIZ und die Anwaltskanzlei Quinn Emanuel brachte Erschreckendes zutage: Sämtliche Kunden-E-Mails, die Brahmbhatts Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren zur Verifizierung von Rechnungen vorgelegt hatten, waren gefälscht.
Ein Symptom für größere Probleme im Privatkredit-Markt
Dieser Fall ist kein Einzelfall, sondern reiht sich ein in eine beunruhigende Serie von Zusammenbrüchen im Privatkredit-Sektor. Die spektakulären Pleiten von First Brands und Tricolor Auto Group, beide ebenfalls wegen fragwürdiger Sicherheiten in die Schlagzeilen geraten, zeigen ein Muster auf. Der Markt für Privatkredite, der mittlerweile weltweit über 1,7 Billionen Dollar umfasst, scheint anfällig für solche Betrugsfälle zu sein.
JPMorgan-Chef Jamie Dimon warnte bereits prophetisch, dass eine "Kakerlake" wahrscheinlich auf weitere hindeute. Während Vertreter der Privatkredit-Branche wie Marc Lipschultz von Blue Owl Capital diese Bedenken zurückwiesen und betonten, keine steigenden Ausfallraten zu sehen, sprechen die Fakten eine andere Sprache.
Die Flucht nach Indien und leere Kassen
Brahmbhatts Unternehmen meldeten im August 2024 Insolvenz nach Chapter 11 an. Die Gläubiger werfen ihm vor, Millionen an verpfändeten Vermögenswerten kurz vor den Zahlungsausfällen auf Offshore-Konten in Indien und Mauritius transferiert zu haben. Am selben Tag, an dem die Firmenpleiten eingereicht wurden, beantragte Brahmbhatt persönlichen Insolvenzschutz - trotz einer zuvor gegebenen persönlichen Bürgschaft gegenüber seinen Kreditgebern.
Nach Informationen von Insidern soll Brahmbhatt mittlerweile nach Indien gereist sein. Sein Anwalt äußerte sich nicht zu seinem Aufenthaltsort. Die Chancen der Gläubiger, ihr Geld wiederzusehen, dürften gegen Null tendieren.
Was bedeutet das für Anleger?
Während BlackRock und HPS den direkten finanziellen Schaden als "bescheiden" bezeichnen - immerhin verwaltet die Firma 179 Milliarden Dollar -, könnte der Reputationsschaden für die gesamte Privatkredit-Branche nachhaltiger sein. Anleger sollten sich fragen, ob die vermeintlich höheren Renditen im Privatkredit-Sektor die offensichtlich erhöhten Risiken wert sind.
In Zeiten, in denen selbst die größten Vermögensverwalter der Welt auf derart plumpe Betrügereien hereinfallen, erscheint die Anlage in physische Edelmetalle wie Gold und Silber als sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung. Während Papierwerte durch Betrug oder mangelnde Sorgfaltspflicht über Nacht wertlos werden können, behält physisches Gold seinen intrinsischen Wert - unabhängig von den Machenschaften findiger Betrüger oder der Nachlässigkeit überbezahlter Fondsmanager.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich vor jeder Anlageentscheidung umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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