
BASF-Ausverkauf: Wie deutsche Energiepolitik unsere Industrie ins Ausland treibt
Der deutsche Chemiegigant BASF veräußert sein traditionsreiches Lack- und Farbengeschäft an ausländische Investoren – ein weiteres Alarmsignal für den Industriestandort Deutschland. Die US-amerikanische Private-Equity-Gesellschaft Carlyle übernimmt gemeinsam mit dem katarischen Staatsfonds Qatar Investment Authority (QIA) die Mehrheit an der 135 Jahre alten Sparte. Der Deal bringt BASF zwar 5,8 Milliarden Euro ein, doch der wahre Preis könnte weitaus höher sein: Deutschland verliert erneut ein Stück seiner industriellen Identität.
Wenn der Lack ab ist – im wahrsten Sinne des Wortes
Die Geschichte von BASF Coatings reicht bis ins Jahr 1889 zurück. Was einst als Hamburger Lack- und Farbenbetrieb Glasurit-Werke begann und 1965 von BASF übernommen wurde, beschäftigt heute weltweit rund 10.000 Mitarbeiter. Mit einem Jahresumsatz von 3,8 Milliarden Euro gilt die Sparte als globaler Marktführer im Bereich Fahrzeug- und Reparaturlacke. Dass ein solches Filetstück nun an einen US-Finanzinvestor verscherbelt wird, während Katar als Partner mit einsteigt, wirft ein grelles Schlaglicht auf die Misere der deutschen Industrie.
Vorstandschef Markus Kamieth gibt sich diplomatisch und spricht von einer "Partnerschaft", auf die man sich freue. Doch wer zwischen den Zeilen liest, erkennt die bittere Wahrheit: BASF macht gute Miene zum bösen Spiel. Der Konzern steht mit dem Rücken zur Wand, und dieser Verkauf ist nichts anderes als ein Notverkauf, um die Bilanz zu retten.
Die wahren Schuldigen sitzen in Berlin
Seit drei Jahren schreibt das BASF-Stammwerk in Ludwigshafen Verluste. Ein Sparprogramm soll bis Ende 2026 Einsparungen von 1,1 Milliarden Euro bringen. Energieintensive Anlagen wurden stillgelegt, 2.500 Arbeitsplätze abgebaut. Der weltgrößte Chemiekomplex, der jährlich 15 Millionen Tonnen Energie verbraucht, kämpft ums Überleben – und das in einem Land, das einst als Industrienation Weltgeltung besaß.
Die Ursachen für dieses Desaster sind hausgemacht. Die explodierenden Energiekosten, insbesondere beim Gas, würgen die chemische Industrie ab. Vor dem Ukraine-Krieg stammten noch 55 Prozent der deutschen Gasversorgung aus Russland – günstig und zuverlässig per Pipeline geliefert. Dann kamen die Sanktionen der Ampelregierung, der hastige Ausstieg aus russischem Gas und der überstürzte Umstieg auf teures Flüssigerdgas aus Katar und den USA.
Der Preis ideologischer Verblendung
LNG muss verflüssigt, per Tanker transportiert und wieder regasifiziert werden – ein Prozess, der die Kosten mehr als verdoppelt. Hinzu kommt die stetig steigende CO₂-Steuer, die fossile Energieträger zusätzlich verteuert. Gasnetzentgelte, Umlagen und Mehrwertsteuer machen mittlerweile die Hälfte des Gaspreises aus. Die deutsche Chemieindustrie wird systematisch ihrer Wettbewerbsfähigkeit beraubt.
Besonders pikant: Ausgerechnet Katar, das Deutschland nun mit teurem LNG beliefert, steigt als Miteigentümer bei BASF Coatings ein. Die Katarer verdienen also doppelt – erst am überteuerten Gas, dann an der Übernahme deutscher Industrieperlen. Man könnte es genial nennen, wäre es nicht so tragisch für Deutschland.
Ein Muster mit Methode
Der BASF-Deal ist kein Einzelfall. Er reiht sich ein in eine lange Liste deutscher Unternehmen, die entweder ins Ausland abwandern oder von ausländischen Investoren übernommen werden. Die Deindustrialisierung Deutschlands schreitet voran – nicht trotz, sondern wegen der Politik in Berlin. Während andere Länder ihre Industrie schützen und fördern, treibt Deutschland die eigene mit immer neuen Auflagen, Steuern und ideologischen Experimenten in die Flucht.
Die Verantwortlichen in Berlin feiern derweil ihre "Energiewende" und träumen von einer CO₂-neutralen Zukunft. Dass sie dabei die industrielle Basis des Landes zerstören, scheint sie nicht zu kümmern. Oder ist es vielleicht sogar gewollt? Manchmal drängt sich der Eindruck auf, dass die systematische Zerstörung der deutschen Industrie Teil eines größeren Plans ist.
Was bleibt vom Industriestandort Deutschland?
Wenn selbst ein Weltkonzern wie BASF gezwungen ist, profitable Geschäftsbereiche zu verkaufen, um über die Runden zu kommen, dann läuft etwas fundamental schief in diesem Land. Die hohen Energiepreise sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Überbordende Bürokratie, weltfremde Klimavorgaben und eine Politik, die Ideologie über Vernunft stellt, treiben die Unternehmen in Scharen aus dem Land.
Der Verkauf der BASF-Lacksparte ist mehr als nur eine Geschäftsentscheidung. Er ist ein Menetekel für den Industriestandort Deutschland. Während Politiker in Berlin von der "Transformation" schwärmen, findet die wahre Transformation statt: Deutschland verwandelt sich von einer Industrienation in ein deindustrialisiertes Land, das von der Substanz zehrt und seine Zukunft verspielt.
Es wird Zeit, dass die Bürger aufwachen und erkennen, was hier gespielt wird. Die kommenden Wahlen bieten die Chance, das Ruder herumzureißen. Doch dafür braucht es Politiker, die den Mut haben, unbequeme Wahrheiten auszusprechen und die Interessen Deutschlands wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Die Zeit drängt – sonst wird bald nicht nur bei BASF der Lack ab sein.
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