
Bargeldverbot auf Festivals: Wie Veranstalter die Besucher zur Kasse bitten
Die schöne neue Welt der bargeldlosen Festivals entpuppt sich zunehmend als Abzockfalle für Musikfans. Was als moderne Bezahllösung angepriesen wird, entwickelt sich in Wahrheit zu einem perfiden System versteckter Gebühren und fragwürdiger Geschäftspraktiken. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hat nun die Reißleine gezogen und geht massiv gegen die Machenschaften der Festivalveranstalter vor.
Die Chip-Falle: Wenn Bezahlen zum Luxus wird
Wer heute ein Festival besucht, kommt um die bunten Armbänder mit integrierten Bezahlchips kaum noch herum. Rock am Ring, Wacken Open Air oder das Fusion Festival – sie alle zwingen ihre Besucher in ein System, das Bargeld konsequent verdrängt. Doch der vermeintliche Fortschritt hat seinen Preis: Bis zu 2 Euro verlangen manche Veranstalter allein für die Aktivierung dieser digitalen Geldbörsen. Ein Skandal, der die Verbraucherschützer auf den Plan ruft.
Die Dreistigkeit kennt dabei keine Grenzen. Während die Politik von Digitalisierung schwärmt und die Grünen ihre bargeldlose Utopie vorantreiben, zahlen die Bürger die Zeche. Denn was hier als Innovation verkauft wird, ist nichts anderes als eine versteckte Preiserhöhung durch die Hintertür. Die Veranstalter kassieren doppelt: erst beim überteuerten Ticketpreis, dann bei jedem einzelnen Bier, das der durstige Festivalbesucher mit seinem Zwangs-Chip bezahlt.
Rechtliche Grauzone wird zur Goldgrube
Besonders perfide ist die Praxis beim Restguthaben. Mehrere Veranstalter behalten einfach Beträge unter 2,50 Euro ein oder verlangen Gebühren für die Rückerstattung. Das erinnert an die schlimmsten Zeiten der Bankenkrise, als Finanzinstitute ihre Kunden nach Strich und Faden schröpften. Nur dass es diesmal junge Menschen trifft, die sich auf ein unbeschwertes Musikerlebnis gefreut hatten.
Die Verbraucherschützer haben richtig erkannt: Diese Praktiken sind nicht nur moralisch verwerflich, sondern schlicht illegal. Wenn der Chip die einzige Zahlungsmöglichkeit darstellt und Besucher diesen mit Giro- oder Kreditkarte aufladen müssen, handelt es sich um unzulässige Zusatzgebühren für Kartenzahlungen. Ein klarer Verstoß gegen geltendes Recht, den die Veranstalter offenbar billigend in Kauf nehmen.
Der Kampf um die Bargeldfreiheit
Was wir hier erleben, ist ein weiterer Baustein im schleichenden Krieg gegen das Bargeld. Während die EU-Bürokraten und ihre willigen Vollstrecker in Berlin von der totalen Kontrolle über alle Zahlungsströme träumen, werden die Bürger Stück für Stück entmündigt. Festivals sind nur der Anfang – bald könnten auch Weihnachtsmärkte, Volksfeste oder Sportveranstaltungen folgen.
Die Abmahnaktion des vzbv gegen zehn Festivalveranstalter ist daher mehr als überfällig. Acht haben bereits klein beigegeben und Unterlassungserklärungen abgegeben – ein Schuldeingeständnis, das Bände spricht. Dass sich die Heroes Festival GmbH weigert und es auf eine Klage ankommen lässt, zeigt die Arroganz einer Branche, die sich zu lange in Sicherheit wiegte.
Erste Siege vor Gericht – aber der Kampf geht weiter
Die Landgerichte in Berlin und Bochum haben bereits Pflöcke eingeschlagen. Das Lollapalooza-Festival und das Juicy Beats Festival wurden zu Unterlassungen verurteilt. Doch diese Urteile sind noch nicht rechtskräftig, und die Veranstalter werden jeden juristischen Trick nutzen, um ihre Pfründe zu verteidigen.
Es ist bezeichnend für den Zustand unseres Landes, dass Verbraucherschützer die Arbeit machen müssen, die eigentlich Aufgabe der Politik wäre. Während die Ampel-Koalition sich in ideologischen Grabenkämpfen verlor und die neue Große Koalition unter Friedrich Merz bereits neue Schulden in Milliardenhöhe plant, bleiben die wahren Probleme der Bürger ungelöst.
Zeit für eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte
Die Bargeld-Debatte ist symptomatisch für eine Gesellschaft, die ihre Wurzeln verliert. Bargeld bedeutet Freiheit, Anonymität und Selbstbestimmung – Werte, die in Zeiten von Überwachungskapitalismus und staatlicher Kontrollwut wichtiger denn je sind. Wer das Bargeld abschafft, schafft die Freiheit ab.
Es wird Zeit, dass wir uns wieder auf das besinnen, was Deutschland stark gemacht hat: Ehrlichkeit im Geschäftsleben, Respekt vor dem Eigentum der Bürger und ein gesundes Misstrauen gegenüber allzu modernen "Lösungen", die am Ende nur den Veranstaltern nutzen. Die Festivalbesucher haben ein Recht darauf, ihr hart verdientes Geld so auszugeben, wie sie es für richtig halten – ohne versteckte Gebühren, ohne Zwangssysteme und vor allem: ohne digitale Bevormundung.
Die Verbraucherschützer haben den ersten Schritt gemacht. Nun liegt es an uns allen, diesem Treiben ein Ende zu setzen. Denn eines ist sicher: Wenn wir heute die bargeldlosen Festivals akzeptieren, werden wir morgen in einer Welt aufwachen, in der jede Transaktion überwacht, jeder Kauf registriert und jede finanzielle Freiheit Geschichte ist. Das dürfen wir nicht zulassen.

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