
ARD-Radiosender vor dem Aus: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk schrumpft sich gesund – oder doch nur krank?
Die ARD plant einen radikalen Kahlschlag bei ihren Radiosendern. Bis 2027 sollen 17 der derzeit 70 Programme verschwinden – ein Sparkurs, der angeblich dem politischen Druck der Bundesländer geschuldet sei. Doch während die Intendanten in Bremen über die Zukunft ihrer aufgeblähten Senderstruktur beraten, stellt sich die Frage: Warum nur 17? Warum nicht gleich alle?
Ein Tropfen auf den heißen Stein
Die geplante Reduktion von 70 auf 53 Sender wirkt wie Kosmetik am offenen Herzen. Jahrzehntelang hat sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk zu einem Moloch aufgebläht, der mit Zwangsgebühren am Leben gehalten wird. Nun sollen ausgerechnet Spartensender wie Schlagerwellen und Jugendprogramme dran glauben – Programme, die vermutlich ohnehin kaum jemand vermissen würde.
Die Ministerpräsidenten hätten im vergangenen Jahr eine Gebührenerhöhung abgelehnt und Einsparungen gefordert, heißt es. Ein zaghafter Versuch, dem Gebührenwahnsinn Einhalt zu gebieten. Doch was folgt, ist bestenfalls ein Placebo. Die wahren Kostentreiber – überbezahlte Intendanten, aufgeblähte Verwaltungsapparate und ein undurchsichtiges Geflecht aus Produktionsfirmen und Pensionsverpflichtungen – bleiben unangetastet.
Die Illusion der Grundversorgung
Besonders pikant: Die ARD argumentiert seit Jahrzehnten mit dem Begriff der "Grundversorgung". Doch welche Grundversorgung rechtfertigt 70 Radioprogramme? In Zeiten, in denen jeder Smartphone-Besitzer Zugang zu tausenden Radiosendern und Podcasts aus aller Welt hat, wirkt diese Argumentation wie aus der Steinzeit.
"Ohne Zwangsgebühren ist dieser Staatssender in einer Woche pleite", kommentierte ein Leser treffend. Und genau hier liegt der Hund begraben: Ein System, das nur durch Zwang überlebt, hat seine Daseinsberechtigung längst verloren.
Das undurchsichtige Finanzgeflecht
Wo fließen eigentlich die Milliarden hin? Neben den Zwangsgebühren generiert der öffentlich-rechtliche Rundfunk Einnahmen durch Auslandsausstrahlungen, Produktplatzierungen und Urheberrechte. Ein riesiges Geflecht aus ausgelagerten Produktionsfirmen verschleiert die wahren Geldströme. Nach außen hin gibt man sich konservativ und staatsvertragstreu – hinter den Kulissen herrscht finanzielle Intransparenz.
Die angeblichen Sparzwänge dienen vor allem einem Zweck: die explodierenden Pensionsverpflichtungen zu bedienen. Während normale Arbeitnehmer sich mit mageren Renten begnügen müssen, sichern sich die Funktionäre des Staatsfunks fürstliche Altersbezüge.
Ein System am Ende
Die Kommentare unter der Originalmeldung sprechen Bände. "Der ÖRR soll nicht sparen, sondern schließen", fordert ein Leser. Ein anderer merkt sarkastisch an, dass ohne die Berichterstattung über die Schließungen wohl niemand das Verschwinden der Sender bemerkt hätte. Die Einschaltquoten sind längst im Keller, die Glaubwürdigkeit dahin.
Was Deutschland braucht, ist keine kosmetische Reform, sondern eine echte Revolution im Mediensektor. Das Vorbild könnte Liechtenstein sein, das im April 2025 nach einem Referendum dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk den Stecker gezogen hat. Ein mutiger Schritt, der zeigt: Es geht auch ohne Zwangsgebühren und Staatspropaganda.
Die Alternative: Freier Wettbewerb
Statt weiter an einem maroden System herumzudoktern, sollte Deutschland den Weg der Privatisierung und Liberalisierung gehen. Wer glaubt, es gäbe eine Nachfrage nach den Inhalten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der möge sich dem freien Wettbewerb stellen. Freiwillige Abonnements statt Zwangsgebühren – das wäre ein ehrlicher Test für die tatsächliche Relevanz dieser Sender.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hätte die Chance, hier ein Zeichen zu setzen. Doch stattdessen plant man lieber neue Milliardenschulden für fragwürdige Klimaprojekte, während der aufgeblähte Staatsrundfunk weiter am Tropf der Zwangsgebühren hängt.
75 Jahre ARD – das waren mindestens 20 Jahre zu viel. Es ist Zeit, diesem teuren Spuk ein Ende zu bereiten. Die 17 Radiosender, die nun verschwinden sollen, sind nur der Anfang. Das Ziel muss die komplette Abschaffung des Zwangsgebührensystems sein. Nur so kann Deutschland zu einer wirklich freien Medienlandschaft finden, in der Qualität und nicht politische Gefälligkeit über Erfolg entscheidet.
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