
Zoll-Schock für deutschen Mittelstand: 15 Prozent USA-Abgabe würgt Exportwirtschaft ab
Die vielgepriesene "Einigung" im transatlantischen Zollstreit entpuppt sich als bittere Pille für die deutsche Wirtschaft. Während Bundeskanzler Friedrich Merz noch von Planungssicherheit spricht, rechnen Unternehmer bereits mit massiven Einbußen. Die vereinbarten 15 Prozent Zollaufschlag auf nahezu alle EU-Exporte in die USA mögen zwar besser sein als die angedrohten 30 Prozent – doch für den deutschen Mittelstand bedeuten sie dennoch eine existenzbedrohende Belastung.
Ernährungsindustrie schlägt Alarm
Besonders hart trifft es die Lebensmittelbranche. Olivier Kölsch, Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, findet deutliche Worte: "Die kleinen und mittelständisch aufgestellte deutsche Ernährungsindustrie kann diese Zusatzkosten eigentlich gar nicht stemmen." Was hier diplomatisch formuliert wird, bedeutet im Klartext: Viele Betriebe stehen vor dem Aus. Die Mehrkosten würden zwangsläufig weitergegeben – an Produzenten in Deutschland, Händler in den USA und letztendlich an die amerikanischen Konsumenten.
Diese Entwicklung offenbart die fatale Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von internationalen Handelsbeziehungen. Jahrzehntelang hat man auf Globalisierung gesetzt, während die heimische Produktion vernachlässigt wurde. Nun rächt sich diese kurzsichtige Politik bitter.
Mitteldeutschland besonders betroffen
Der Wirtschaftsforscher Reint Gropp vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle zeichnet ein düsteres Bild für die ostdeutsche Wirtschaft. Zwar exportierten mitteldeutsche Unternehmen weniger direkt in die USA, doch als Zulieferer für westdeutsche Exporteure seien sie "so ziemlich genauso betroffen wie der Rest Deutschlands". Allein die mitteldeutschen Länder hätten im vergangenen Jahr Maschinen und Anlagen im Wert von über einer Milliarde Euro in die USA exportiert.
Die Thüringer Wirtschaftsministerin Colette Boos-John befürchtet, dass die 15 Prozent Zoll am Ende Wachstum kosten werden. Rico Chmelik vom Autozuliefererverband erwartet steigende Preisdrücke und sinkende Gewinne. Was hier noch zurückhaltend formuliert wird, bedeutet in der Realität: Arbeitsplatzabbau, Standortschließungen und eine weitere Schwächung der ohnehin fragilen ostdeutschen Wirtschaftsstruktur.
Stahl und Aluminium: Der Todesstoß für die Grundstoffindustrie
Während die allgemeinen Zölle schon schmerzhaft genug sind, erweist sich die Beibehaltung der 50-prozentigen Strafzölle auf Stahl und Aluminium als wahre Katastrophe. Gropp bezeichnet dies als den "schlechtesten Teil des Deals". Diese Zölle verhindern faktisch jegliche Exporte dieser Grundstoffe in die USA – ein vernichtender Schlag für die deutsche Stahlindustrie, die ohnehin unter hohen Energiekosten und grüner Überregulierung ächzt.
Die Bundesregierung hätte hier härter verhandeln müssen. Stattdessen hat man sich von Trump über den Tisch ziehen lassen. Die Folgen werden verheerend sein: Weitere Stahlwerke werden schließen, tausende Arbeitsplätze gehen verloren, und Deutschland verliert endgültig seine industrielle Basis.
Kapitulation statt Verhandlung
Was als "Einigung" verkauft wird, ist in Wahrheit eine Kapitulation. Die EU hat sich dem Diktat Washingtons gebeugt, ohne nennenswerte Gegenleistungen zu erhalten. Während Trump seine "America First"-Politik knallhart durchsetzt, fehlt es Europa an einer eigenen Strategie. Die deutsche Wirtschaft wird zum Spielball geopolitischer Machtspiele.
Besonders bitter: Die Planungssicherheit, von der Gropp spricht, ist trügerisch. Wer garantiert, dass Trump nicht in wenigen Wochen neue Forderungen stellt? Die Erfahrung zeigt: Auf Zusagen aus Washington ist kein Verlass. Die deutsche Wirtschaft hängt am seidenen Faden amerikanischer Launen.
Zeit für einen Kurswechsel
Diese Krise sollte ein Weckruf sein. Deutschland muss sich aus der Abhängigkeit von den USA lösen und eigene Wege gehen. Statt immer neuer Klimaauflagen und Bürokratiemonster braucht es eine Renaissance der heimischen Produktion. Die Energiekosten müssen runter, die Regulierungswut muss ein Ende haben.
Die aktuelle Große Koalition unter Merz und Klingbeil zeigt jedoch wenig Anstalten für einen echten Kurswechsel. Während man in Berlin von einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur träumt – finanziert durch neue Schulden, die Merz eigentlich ausgeschlossen hatte –, blutet die Realwirtschaft aus. Die Klimaneutralität bis 2045 wurde sogar im Grundgesetz verankert – ein Irrweg, der Generationen belasten wird.
Deutschland braucht keine neuen Schulden und grünen Träumereien, sondern eine Politik, die den Wirtschaftsstandort stärkt. Sonst werden die 15 Prozent US-Zoll nur der Anfang vom Ende sein.

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