
ZF in der Krise: Arbeitszeitverkürzung als verzweifelter Rettungsversuch
Die wirtschaftliche Situation beim Automobilzulieferer ZF spitzt sich dramatisch zu. In einem verzweifelten Versuch, einen zweistelligen Millionenbetrag einzusparen, müssen nun 2800 Mitarbeiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit reduzierten Arbeitszeiten und entsprechenden Gehaltseinbußen leben. Eine Maßnahme, die symptomatisch für den desolaten Zustand der deutschen Automobilindustrie steht.
Planlose Führung in turbulenten Zeiten
Besonders alarmierend ist die offensichtliche Orientierungslosigkeit des Managements. Der Betriebsratsvorsitzende Franz-Josef Müller bringt es auf den Punkt: Man erwarte endlich eine klare Ansage, wofür überhaupt gespart werde. Eine vernichtende Kritik an der Führungsebene, die scheinbar selbst nicht weiß, wohin die Reise gehen soll. Während die Mitarbeiter Opfer bringen, fehlt eine überzeugende Zukunftsstrategie für das Jahr 2030.
Grüne Transformation fordert ihren Tribut
Die aktuelle Situation bei ZF ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die überhastete "grüne Transformation" der deutschen Automobilindustrie Arbeitsplätze gefährdet. Die ideologisch getriebene Politik der Ampelregierung, die den Verbrennungsmotor quasi über Nacht abschaffen will, hinterlässt ihre Spuren. Traditionelle Zulieferer wie ZF werden regelrecht in die Knie gezwungen.
Arbeitsplatzabbau trotz "Solidarität"
Besonders pikant: Während die Politik lautstark nach längeren Arbeitszeiten ruft, werden bei ZF die Stunden gekürzt. Die Mitarbeiter müssen ab Juni mit 31,5 Wochenstunden auskommen - und das bei entsprechend reduziertem Gehalt. Ein Hohn für die Beschäftigten, die, wie der Betriebsrat betont, "für ihre Produkte brennen" und gerne mehr arbeiten würden.
Düstere Zukunftsaussichten
Die Arbeitszeitverkürzung ist zunächst bis März 2026 befristet. Doch angesichts der volatilen Marktbedingungen und neuer Herausforderungen wie US-Zöllen erscheint selbst diese Maßnahme wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Noch dramatischer: Bis Ende 2028 plant ZF, die Mitarbeiterzahl in Deutschland um 11.000 bis 14.000 Stellen zu reduzieren.
Ein Weckruf für die deutsche Wirtschaftspolitik
Der Fall ZF sollte als Weckruf verstanden werden. Die deutsche Industriepolitik muss sich endlich wieder an wirtschaftlicher Vernunft orientieren, statt blindlings ideologischen Zielen zu folgen. Traditionelle Industriearbeitsplätze werden leichtfertig geopfert, während die versprochenen "grünen Jobs" auf sich warten lassen. Eine Entwicklung, die nicht nur für die betroffenen Arbeitnehmer, sondern für den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland fatale Folgen haben könnte.
Die Situation bei ZF zeigt einmal mehr: Deutschland braucht dringend eine wirtschaftspolitische Kehrtwende. Sonst droht der einstigen Industrienation der schleichende Abstieg in die Bedeutungslosigkeit - mit verheerenden Folgen für den Wohlstand kommender Generationen.
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