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05.08.2025
07:00 Uhr

Zentralbanken drosseln Goldkäufe – doch der Hunger nach dem Edelmetall bleibt ungebrochen

Die steigenden Goldpreise scheinen den Appetit der Zentralbanken auf das gelbe Metall etwas gezügelt zu haben. Doch wer glaubt, die Notenbanken würden sich vom Gold abwenden, der irrt gewaltig. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Auch wenn die Käufe im zweiten Quartal 2025 zurückgingen, liegen sie immer noch satte 41 Prozent über dem historischen Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2021.

Rekordpreise bremsen, aber stoppen nicht

Mit 166 Tonnen Gold, die weltweit im zweiten Quartal in die Tresore der Zentralbanken wanderten, verzeichnete man zwar einen Rückgang von 33 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Es handelte sich um die niedrigste Quartalsnachfrage seit dem zweiten Quartal 2022. Doch diese Zahlen müssen im richtigen Kontext betrachtet werden: In der ersten Jahreshälfte 2025 haben die Notenbanken bereits beeindruckende 415 Tonnen Gold angehäuft.

Der World Gold Council stellt fest, dass Zentralbanken zwar strategische Entscheidungen treffen, aber durchaus preissensibel agieren können. Bei einem Goldpreisanstieg von 26 Prozent auf neue Rekordniveaus ist eine gewisse Zurückhaltung nachvollziehbar. Dass sie trotz der hohen Preise weiter kaufen, unterstreicht jedoch ihre ungebrochene Überzeugung von Gold als strategischem Vermögenswert in unsicheren Zeiten.

Polen führt die Goldkäufer an

Die polnische Nationalbank setzte sich erneut an die Spitze der Goldkäufer. Mit 19 Tonnen im zweiten Quartal, zusätzlich zu den 49 Tonnen aus dem ersten Quartal, baute sie ihre Reserven massiv aus. Die offiziellen polnischen Goldbestände belaufen sich nun auf beeindruckende 515 Tonnen – das entspricht etwa 22 Prozent der Gesamtreserven.

Bemerkenswert: Polen hält mittlerweile mehr Gold als die Europäische Zentralbank selbst. Bereits 2024 war das Land mit 90 Tonnen der größte Käufer. Der Gouverneur der polnischen Nationalbank, Adam Glapiński, hatte angekündigt, den Goldanteil auf 20 Prozent der Reserven erhöhen zu wollen. Diese Marke wurde bereits überschritten, und die Käufe gehen weiter. Seine Begründung sollte anderen Ländern zu denken geben: "Das macht Polen zu einem glaubwürdigeren Land, wir haben einen besseren Stand in allen Ratings, wir sind ein sehr seriöser Partner."

Die Türkei kehrt zurück zum Gold

Nach einer Pause meldete sich die türkische Zentralbank mit 11 Tonnen Goldkäufen im zweiten Quartal zurück. Angesichts der anhaltenden Inflationsprobleme im Land dürfte die Regierung ihre Goldbestände weiter aufstocken. Interessanterweise greifen auch die türkischen Bürger verstärkt zu Gold, um sich gegen die galoppierende Geldentwertung zu schützen – ein Phänomen, das wir auch hierzulande angesichts der anhaltenden Inflationspolitik beobachten sollten.

China: Das große Rätsel

Offiziell erhöhte China seine Goldreserven im zweiten Quartal um bescheidene 6 Tonnen. Damit stiegen die offiziellen Bestände auf 2.296 Tonnen, was etwa 6,5 Prozent der Gesamtreserven entspricht. Doch hier ist Vorsicht geboten: Experten gehen davon aus, dass die People's Bank of China deutlich mehr Gold hält als offiziell zugegeben wird. Der renommierte Forscher Jan Nieuwenhuijs schätzt, dass China tatsächlich über 5.000 Tonnen monetäres Gold in Peking lagert – mehr als das Doppelte der offiziellen Angaben.

Ein globaler Trend setzt sich fort

Weitere Käufer im zweiten Quartal waren unter anderem die Tschechische Republik (6 Tonnen), die Kirgisische Republik (4 Tonnen), Katar (2 Tonnen) und mehrere andere Länder. Besonders bemerkenswert: Der staatliche Ölfonds von Aserbaidschan erhöhte seine Goldbestände um 16 Tonnen und hält nun 181 Tonnen, was etwa 29 Prozent seines Portfolios ausmacht.

Auf der Verkäuferseite standen nur wenige Länder, darunter Singapur (5 Tonnen) und Usbekistan (3 Tonnen). Die deutsche Bundesbank verkaufte symbolische eine Tonne – ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der massiven globalen Käufe.

Der Ausblick: Gold bleibt gefragt

Die Umfrage des World Gold Council unter Zentralbanken zeigt ein eindeutiges Bild: 95 Prozent der Befragten erwarten, dass die globalen Goldreserven der Notenbanken in den nächsten zwölf Monaten weiter steigen werden. 43 Prozent planen sogar, ihre eigenen Bestände zu erhöhen. Kein einziger Befragter rechnet mit einem Rückgang seiner Goldreserven.

2024 erhöhten die Zentralbanken ihre Goldbestände offiziell um 1.044,6 Tonnen – das 15. Jahr in Folge mit steigenden Reserven. Es war das drittgrößte Jahr der Geschichte, nur knapp hinter 2023 und dem Rekordjahr 2022.

De-Dollarisierung als treibende Kraft

Der World Gold Council identifiziert die "Diversifizierung" und eine "Reduzierung von US-Vermögenswerten" als zentrale Treiber der Goldkäufe. Mit anderen Worten: Die De-Dollarisierung schreitet voran. Solange die geopolitischen Spannungen anhalten und die Unsicherheit über die Zukunft des US-Dollars bestehen bleibt, dürfte dieser Trend weitergehen.

Die Botschaft ist klar: Während die westlichen Regierungen ihre Bürger mit Papiergeld und digitalen Währungsexperimenten bei Laune halten wollen, setzen die Zentralbanken weltweit auf das einzige Geld, das seit Jahrtausenden Bestand hat – Gold. Vielleicht sollten auch deutsche Sparer diesem Beispiel folgen und einen Teil ihres Vermögens in physisches Gold umschichten, bevor die nächste Krise zuschlägt.

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