
Xiaomi wehrt sich gegen US-Vorwürfe: Keine Verbindungen zum chinesischen Militär
Der chinesische Technologieriese Xiaomi hat am Dienstag entschieden Stellung bezogen gegen die Forderungen einer Gruppe amerikanischer Abgeordneter, das Unternehmen auf eine Pentagon-Liste mutmaßlicher Militärverbindungen zu setzen. Die Anschuldigungen seien haltlos, so das Unternehmen, das sich selbst als reinen Konsumgüterhersteller bezeichnet.
Klare Worte aus Peking
In einer offiziellen Stellungnahme betonte der Smartphone- und Fahrzeughersteller unmissverständlich: Man sei "kein chinesisches Militärunternehmen und auch nicht mit chinesischen Militäreinrichtungen verbunden". Xiaomi habe sich stets als Konsumgüterunternehmen verstanden und werde dies auch weiterhin tun. Sämtliche Produkte und Dienstleistungen dienten ausschließlich zivilen und kommerziellen Zwecken.
"Es gibt keine Grundlage für die Aufnahme von Xiaomi auf die 1260H-Liste", heißt es in der Erklärung des Unternehmens. Eine bemerkenswert deutliche Zurückweisung, die den wachsenden Spannungen zwischen Washington und Peking im Technologiesektor eine weitere Facette hinzufügt.
Republikanische Abgeordnete erhöhen den Druck
Auslöser der Kontroverse war ein offener Brief von neun republikanischen Kongressabgeordneten an US-Verteidigungsminister Pete Hegseth. Darunter befanden sich mehrere Vorsitzende wichtiger Ausschüsse. Sie forderten, mehr als ein Dutzend chinesischer Technologiefirmen auf die berüchtigte Pentagon-Liste zu setzen. Neben Xiaomi wurden auch das KI-Start-up DeepSeek und der Roboterhersteller Unitree genannt.
Weder DeepSeek noch Unitree oder das Pentagon reagierten zunächst auf Anfragen zu den Vorwürfen. Das Schweigen spricht Bände über die politische Brisanz dieser Angelegenheit.
Was bedeutet die 1260H-Liste wirklich?
Im Gegensatz zu einer Handels-Schwarzliste, die unmittelbare Sanktionen nach sich zieht, fungiert die Section 1260H-Liste primär als Warnmechanismus. Sie kennzeichnet Unternehmen, denen das Pentagon Verbindungen zum chinesischen Militär unterstellt. Für amerikanische Unternehmen und Regierungsbehörden soll sie als Risikohinweis dienen – eine Art diplomatischer Warnschuss, der Geschäftsbeziehungen erschweren kann, ohne sie direkt zu verbieten.
Ein Muster der Eskalation
Die Attacke auf Xiaomi reiht sich ein in eine lange Serie amerikanischer Maßnahmen gegen chinesische Technologieunternehmen. Was unter der ersten Trump-Administration begann, setzt sich nun unter seiner zweiten Amtszeit mit verschärfter Intensität fort. Die Zollerhöhungen von 34 Prozent auf chinesische Importe bilden dabei nur die Spitze des Eisbergs einer umfassenden Entkopplungsstrategie.
Für europäische Beobachter stellt sich die Frage, inwieweit diese geopolitischen Scharmützel auch den hiesigen Markt beeinflussen werden. Xiaomi hat sich längst als ernstzunehmender Konkurrent für Samsung und Apple etabliert – und das zu deutlich günstigeren Preisen. Eine Eskalation des Konflikts könnte die globalen Lieferketten weiter belasten und die ohnehin angespannte Inflationslage verschärfen.
In Zeiten derartiger wirtschaftlicher Unsicherheiten und geopolitischer Verwerfungen suchen viele Anleger nach stabilen Wertanlagen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich historisch als verlässlicher Wertspeicher in Krisenzeiten bewährt und können eine sinnvolle Ergänzung eines breit gestreuten Anlageportfolios darstellen.

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