
Wero im Wettlauf gegen die Zeit: Warum Deutschlands Banken ihre letzte Chance verspielen könnten
Die deutsche Finanzbranche steht vor einem Dilemma, das symptomatisch für die träge Innovationskultur hierzulande ist. Während die European Payments Initiative (EPI) mit ihrem Bezahldienst Wero verzweifelt versucht, vor dem digitalen Euro am Markt Fuß zu fassen, zeigen sich die hiesigen Banken einmal mehr von ihrer zögerlichsten Seite.
Revolut zeigt deutschen Banken den Spiegel vor
Besonders pikant: Ausgerechnet der britische Fintech-Riese Revolut würde gerne mit Wero kooperieren. Ein Schachzug, der aus unternehmerischer Sicht absolut nachvollziehbar ist. Doch was machen unsere deutschen Banken? Sie zieren sich, als ginge es darum, ihre eigene Bedeutungslosigkeit zu unterschreiben. Dabei wäre genau das Gegenteil der Fall: Eine breite Allianz könnte Wero zum Durchbruch verhelfen.
Die Ironie dabei ist kaum zu übersehen. Während ausländische Fintechs die Chancen einer europäischen Payment-Lösung erkennen, verharren deutsche Institute in ihrer gewohnten Lethargie. Man könnte meinen, sie hätten aus dem PayPal-Debakel nichts gelernt, als deutsche Banken die Chance verpassten, eine eigene Lösung zu etablieren.
Das Zeitfenster schließt sich unerbittlich
Die Uhr tickt gnadenlos. Wero benötigt dringend eine funktionierende Händler-Lösung, um im hart umkämpften Payment-Markt bestehen zu können. Ohne diese wird das Projekt zur totgeborenen Initiative verkommen – ein weiteres Mahnmal deutscher Innovationsverweigerung.
„Für Wero ist es existenziell, deutlich vor dem digitalen Euro am Markt zu sein"
Diese Erkenntnis sollte eigentlich zu hektischer Betriebsamkeit führen. Stattdessen erleben wir das übliche Trauerspiel: Endlose Gremienrunden, zögerliche Entscheidungen und eine Geschwindigkeit, die eher an eine Behörde als an zukunftsorientierte Finanzdienstleister erinnert.
Genossenschaftsbanken im Immobilien-Sumpf
Als wäre die Payment-Misere nicht genug, erreichen uns neue Hiobsbotschaften aus dem Genossenschaftssektor. Wieder einmal – man möchte fast sagen: wie könnte es anders sein – geht es um fragwürdige Immobiliengeschäfte. Ein Sektor, der sich in den vergangenen Jahren als wahre Achillesferse der deutschen Finanzbranche entpuppt hat.
Die Immobilienblase, vor der konservative Stimmen seit Jahren warnen, zeigt ihre hässliche Fratze. Während die Politik mit ihrer verfehlten Zinspolitik und ideologiegetriebenen Bauvorschriften den Markt weiter destabilisiert, baden die Genossenschaften die Suppe aus. Ein Lehrstück darin, wie politische Fehlentscheidungen ganze Branchen in Mitleidenschaft ziehen können.
Neobanken entdecken die Familie – aber zu welchem Preis?
Interessant ist auch die neue Strategie der Neobanken und Neobroker. Nach Jahren der Fokussierung auf die „18+"-Zielgruppe entdecken sie nun Kinder und Jugendliche als lukrative Kundengruppe. Trade Republic und Co. stoßen dabei jedoch auf eine entscheidende Hürde: das Onboarding.
Hier zeigt sich einmal mehr, dass die schöne neue Digitalwelt ihre Grenzen hat, wenn es um traditionelle Werte wie Familie und Verantwortung geht. Die Einbindung der Eltern, rechtliche Anforderungen und Jugendschutz – all das sind Themen, die sich nicht einfach wegdigitalisieren lassen.
Der Trend zur Internalisierung
Von Scalable Capital bis zur Micar-Lizenz beobachten wir einen bemerkenswerten Trend: Die „Internalisierung" von Prozessen und Lizenzen. Was früher ausgelagert wurde, holt man nun wieder ins Haus. Ein spätes Eingeständnis, dass nicht alles, was glänzt, auch Gold ist?
Tatsächlich könnte diese Entwicklung ein Zeichen dafür sein, dass die Branche langsam erwachsen wird. Statt auf schnelles Wachstum um jeden Preis zu setzen, besinnt man sich auf solide Strukturen. Ein Trend, der durchaus zu begrüßen ist – wenn er denn von Dauer sein sollte.
Schattenbanken im Visier der Aufsicht
Eine gute Nachricht gibt es dann doch noch: Die Finanzaufsicht nimmt verstärkt Schattenbanken ins Visier. Für traditionelle Banken und Sparkassen könnte das ein Segen sein. Endlich werden auch die unregulierten Akteure zur Rechenschaft gezogen, die jahrelang im Graubereich agieren konnten.
Es bleibt zu hoffen, dass die Aufsicht hier konsequent durchgreift. Zu lange haben windige Geschäftemacher das Vertrauen in die Finanzbranche untergraben. Eine strenge Regulierung könnte helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen – und den seriösen Instituten wieder mehr Spielraum verschaffen.
Fazit: Zeit für echte Innovation statt ewiger Bedenkenträgerei
Die deutsche Finanzbranche steht am Scheideweg. Entweder sie rafft sich endlich auf und nutzt Chancen wie Wero konsequent – oder sie verpasst erneut den Anschluss an die digitale Zukunft. Die Zeit der Ausreden ist vorbei. Was wir brauchen, sind mutige Entscheidungen und schnelles Handeln.
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und politischer Fehlentscheidungen bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber eine bewährte Alternative zur Vermögenssicherung. Als Beimischung in einem breit gestreuten Portfolio können sie helfen, die Risiken der digitalen Finanzwelt abzufedern.
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