Kostenlose Beratung
07930-2699
200.000
Kunden
Sicherer
Versand
Kettner Edelmetalle
Menü
12.11.2025
17:22 Uhr

Weidels Drahtseilakt: Zwischen Moskau-Nähe und Machtambitionen

Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel steht vor einem Dilemma, das symptomatisch für die gesamte Partei ist. Während einige ihrer Parteifreunde gen Moskau pilgern, versucht sie den Spagat zwischen außenpolitischer Vernunft und der Sehnsucht ihrer Basis nach alternativen Bündnissen. Ihre jüngste Kritik an den Russland-Reisen ihrer Parteikollegen offenbart die Zerrissenheit einer Partei, die zwischen Fundamentalopposition und Regierungsfähigkeit schwankt.

Die unbequeme Wahrheit über Moskau-Pilgerfahrten

„Ich selbst würde dort nicht hinreisen", erklärte Weidel mit ungewohnter Distanz zu den Moskau-Reisenden in den eigenen Reihen. Eine bemerkenswerte Aussage für eine Politikerin, die sonst für ihre klaren Positionen bekannt ist. Doch was steckt wirklich dahinter? Die AfD-Chefin weiß genau: Der Weg zur Macht in Deutschland führt nicht über den Kreml. Wer in Berlin regieren will, kann sich nicht als verlängerter Arm Moskaus präsentieren.

Die Realität ist komplexer als die simplen Freund-Feind-Schemata, die in der deutschen Politik derzeit vorherrschen. Während die Ampel-Koalition und ihre Nachfolger in der Großen Koalition reflexartig jede Form des Dialogs mit Russland verteufeln, suchen Teile der AfD-Basis ihr Heil in einer ebenso reflexartigen Umarmung Putins. Beide Extreme sind gefährlich und realitätsfern.

Der schmale Grat zwischen Dialog und Anbiederung

Weidels Kritik trifft einen wunden Punkt: Was genau soll bei solchen Reisen herauskommen? Geheime Absprachen? Propagandafotos für russische Staatsmedien? Die Gefahr der Instrumentalisierung ist real. Gleichzeitig ist es absurd, jeden Kontakt mit Russland als Verrat zu brandmarken. Deutschland braucht Politiker, die mit allen Seiten sprechen können – aber eben auf Augenhöhe und im deutschen Interesse, nicht als Bittsteller oder Bewunderer autoritärer Systeme.

„Ich weiß nicht, was letztlich das Ergebnis sein soll" – diese Aussage Weidels zeigt die ganze Ratlosigkeit einer Partei, die zwischen verschiedenen Welten navigiert.

Die Sehnsucht nach der starken Hand

Die AfD-Basis sehnt sich nach Alternativen zum westlichen Liberalismus. Diese Sehnsucht ist verständlich angesichts der desaströsen Politik der letzten Jahre: Gender-Wahnsinn, Klimahysterie, unkontrollierte Migration. Doch die Antwort kann nicht sein, sich stattdessen autoritären Systemen anzudienen. Deutschland braucht keine starke Hand aus Moskau oder Budapest, sondern eine starke, souveräne Politik im eigenen Land.

Die Große Koalition unter Friedrich Merz verspricht zwar Veränderung, doch die ersten Monate zeigen: Der versprochene Kurswechsel bleibt aus. Das 500-Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur ist nichts anderes als neue Schulden unter anderem Namen – trotz Merz' vollmundiger Versprechen. Die Klimaneutralität bis 2045 wurde sogar im Grundgesetz verankert, eine Hypothek für kommende Generationen.

Weidels Balanceakt als Chance?

In diesem politischen Vakuum könnte Weidels vorsichtiger Kurs durchaus erfolgversprechend sein. Sie versucht, die AfD als vernünftige Alternative zu positionieren – weder als Kreml-Marionette noch als NATO-Vasall. Das ist ein schmaler Grat, aber möglicherweise der einzige Weg zur Macht.

Die Kunst besteht darin, deutsche Interessen zu vertreten, ohne sich dabei von fremden Mächten vereinnahmen zu lassen. Dialog ja, Unterwerfung nein. Kritik an der NATO-Politik ja, blinde Putin-Verehrung nein. Diese Nuancen sind in der aufgeheizten politischen Debatte schwer zu vermitteln, aber genau das macht echte Staatskunst aus.

Die Zukunft der deutschen Außenpolitik

Deutschland steht außenpolitisch am Scheideweg. Die reflexhafte Russland-Feindschaft der etablierten Parteien ist genauso falsch wie die naive Russland-Romantik mancher AfD-Politiker. Was wir brauchen, ist eine interessengeleitete Realpolitik, die weder Washington noch Moskau, sondern Berlin in den Mittelpunkt stellt.

Weidels Lavieren mag taktisch motiviert sein, doch es zeigt auch: Die AfD ringt um ihren außenpolitischen Kurs. Das ist besser als die Alternativlosigkeit der anderen Parteien. In einer Zeit, in der Trumps Amerika mit massiven Zöllen gegen Europa vorgeht und der Nahost-Konflikt zu eskalieren droht, braucht Deutschland alle diplomatischen Kanäle – auch nach Moskau.

Die Frage ist nur: Kann Weidel ihre Partei auf diesem Kurs halten? Oder wird sie zwischen den Stühlen zerrieben – zwischen einer Basis, die einfache Antworten sucht, und einer politischen Realität, die komplexe Lösungen erfordert? Der Ausgang dieses Experiments wird nicht nur über die Zukunft der AfD entscheiden, sondern auch darüber, ob Deutschland eine echte Alternative zur gescheiterten Politik der letzten Jahre bekommt.

Wissenswertes zum Thema

Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“

Willst du Teil unserer Erfolgsstory sein?

Werde jetzt Teil vom #TeamGold

Offene Stellen