
Wehrpflicht-Debatte: CDU fordert flächendeckende Musterung – Röwekamp bekennt sich zur Landesverteidigung
Die Bundeswehr steht vor gewaltigen Herausforderungen. Während die Nato-Ziele bis Anfang der 2030er Jahre 260.000 aktive Soldaten vorsehen, dümpelt die Truppe bei deutlich niedrigeren Zahlen vor sich hin. Die Große Koalition unter Kanzler Merz ringt nun um Lösungen – und die CDU macht Druck für eine härtere Gangart.
Thomas Röwekamp, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses im Bundestag, legt die Karten auf den Tisch: Eine flächendeckende Musterung aller jungen Männer müsse her. Das von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vorgestellte Modell des „Neuen Wehrdienstes", das auf Freiwilligkeit und selektive Musterungen setzt, reiche bei weitem nicht aus. „Wenn wir unsere Verteidigungsfähigkeit ernst nehmen, führt kein Weg an einer flächendeckenden Musterung vorbei", so der CDU-Politiker gegenüber der Rheinischen Post.
Klare Kante gegen das Losverfahren
Besonders kritisch sieht Röwekamp das viel diskutierte Losverfahren bei der Musterung. Während die SPD-Seite der Koalition auf Zufallsauswahl setzt, fordert die Union Klarheit und Transparenz. Eine allgemeine Musterung sei ein „Gebot der sicherheitspolitischen Vernunft". Man müsse wissen, über welches personelle Potenzial Deutschland im Ernstfall verfüge – alles andere sei fahrlässig.
Der CDU-Mann geht sogar noch weiter: Er befürworte grundsätzlich eine allgemeine Dienstpflicht für Männer und Frauen, die sowohl Wehr- als auch Gesellschaftsaufgaben verbinde. In der aktuellen Legislaturperiode hält er dies jedoch für unrealistisch und plädiert daher für die Reaktivierung der 2011 ausgesetzten Wehrpflicht – zumindest für Männer.
Persönliches Bekenntnis zur Landesverteidigung
Bemerkenswert sind Röwekamps persönliche Aussagen zur eigenen Verteidigungsbereitschaft. Auf die Frage, ob er im Verteidigungsfall bereit wäre, Deutschland mit der Waffe zu verteidigen, antwortet der gelernte Soldat unmissverständlich: „Ja, ich bin im Verteidigungsfall grundsätzlich bereit, bei der Verteidigung des Landes Verantwortung zu übernehmen."
Noch deutlicher wird er bei der Frage nach der Bereitschaft, im direkten Gefecht zu töten: „Die Vorstellung, im Gefecht töten zu müssen, ist persönlich belastend und moralisch schwerwiegend. Ich erkenne jedoch an, dass bewaffnete Verteidigung in extremen Fällen Teil staatlicher Verantwortung ist – und wäre hierzu bereit."
„Die Pflicht zur Landesverteidigung ist eine der grundlegendsten Verpflichtungen unseres Staates und seiner Bürgerinnen und Bürger." - Thomas Röwekamp
Die Realität der deutschen Verteidigungspolitik
Während in Berlin über Losverfahren und Freiwilligkeit debattiert wird, zeigt die internationale Lage eine andere Realität. Der Ukraine-Krieg dauert unvermindert an, die Spannungen im Nahen Osten haben sich dramatisch verschärft. Deutschland steht vor der Herausforderung, seine Verteidigungsfähigkeit grundlegend zu überdenken.
Die Große Koalition unter Friedrich Merz hatte eigentlich versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Doch das 500 Milliarden Euro schwere Sondervermögen für Infrastruktur zeigt: Die Realität holt auch konservative Versprechen ein. Ob dieses Geld auch für die dringend benötigte Aufrüstung der Bundeswehr verwendet wird, bleibt abzuwarten.
Ein Generationenkonflikt zeichnet sich ab
Die Wehrpflicht-Debatte offenbart auch einen Generationenkonflikt. Während ältere Politiker wie Röwekamp, die selbst gedient haben, die Notwendigkeit einer starken Landesverteidigung betonen, sieht die junge Generation das oft anders. Geprägt von Bewegungen wie Fridays for Future oder der „Letzten Generation" steht für viele der Klimaschutz über der Landesverteidigung.
Röwekamp selbst würde seinen eigenen Kindern die Berufswahl nicht vorschreiben, hält den Soldatenberuf aber für „ehrenwert und gesellschaftlich wichtig". Diese Haltung dürfte bei vielen jungen Menschen auf Unverständnis stoßen – zeigt aber auch, dass traditionelle Werte wie Pflichtbewusstsein und Vaterlandsliebe in Teilen der Politik noch immer hochgehalten werden.
Die Debatte um die Wehrpflicht wird die Große Koalition noch lange beschäftigen. Während die CDU auf eine harte Linie setzt, bremst die SPD. Am Ende könnte ein fauler Kompromiss stehen – der weder der Bundeswehr noch der Sicherheit Deutschlands wirklich hilft. Es bleibt zu hoffen, dass die Politik endlich aufwacht und die Zeichen der Zeit erkennt: In einer zunehmend unsicheren Welt kann sich Deutschland eine schwache Verteidigung schlicht nicht leisten.
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