
Wehrdienst-Lotterie: Deutsche verweigern sich Pistorius' Zufallsprinzip
Die Bundesregierung hat es wieder einmal geschafft, mit einem Vorschlag die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung gegen sich aufzubringen. Verteidigungsminister Boris Pistorius' Idee einer Wehrdienst-Lotterie stößt auf breite Ablehnung – und das aus gutem Grund. Satte 60 Prozent der Deutschen lehnen das geplante Losverfahren ab, wie eine aktuelle Insa-Umfrage zeigt. Ein vernichtendes Urteil für einen Vorschlag, der die Verteidigungsfähigkeit unseres Landes auf das Niveau eines Glücksspiels herabwürdigt.
Würfelspiel um Deutschlands Sicherheit
Was Pistorius da vorschlägt, grenzt an politische Satire: Erst werden alle jungen Männer befragt, ob sie freiwillig dienen möchten. Reicht das nicht aus – und wer hätte das gedacht in Zeiten, in denen junge Menschen lieber für das Klima kleben als für ihr Land einzustehen –, wird per Los entschieden, wer zur Musterung muss. Und dann? Noch eine Runde Lotterie, um zu bestimmen, wer tatsächlich den Dienst antritt. Man könnte meinen, die Bundesregierung verwechsle die Landesverteidigung mit einer Samstagabend-Ziehung der Lottozahlen.
Selbst in den eigenen Reihen findet dieser Unsinn kaum Unterstützung. 59 Prozent der Unionswähler und sogar 64 Prozent der SPD-Anhänger sprechen sich gegen das Modell aus. Wenn nicht einmal die eigene Klientel mitspielt, sollte das selbst dem letzten Berliner Politstrategen zu denken geben.
Die Sehnsucht nach klaren Verhältnissen
Interessanterweise zeigt die Umfrage auch, wonach sich die Deutschen wirklich sehnen: 44 Prozent wünschen sich eine Rückkehr zur klassischen Wehrpflicht. Eine klare Ansage, die für Ordnung, Gerechtigkeit und Planbarkeit steht – Werte, die in der aktuellen Politik schmerzlich vermisst werden. Weitere 38 Prozent bevorzugen ein rein freiwilliges System. Nur magere 12 Prozent lehnen beides ab.
Die Kommentare unter der Umfrage sprechen Bände. Ein Leser bringt es auf den Punkt: "Die sollen selber sterben gehen! Mein Feind ist nicht der Russe, sondern diese Bundesregierung!" Harte Worte, die zeigen, wie tief der Graben zwischen Regierenden und Regierten mittlerweile geworden ist.
Verfassungsrechtliche Bedenken ignoriert
Besonders pikant: Als Jurist müsste Pistorius eigentlich wissen, dass sein Vorschlag verfassungsrechtlich auf tönernen Füßen steht. Der Gleichheitsgrundsatz wird durch ein Losverfahren eklatant verletzt. Wer per Zufall zum Dienst verpflichtet wird, während sein Nachbar verschont bleibt, kann kaum von Gerechtigkeit sprechen. Aber seit wann interessiert sich diese Regierung für rechtliche Feinheiten, wenn es darum geht, ihre ideologischen Spielchen durchzusetzen?
Das eigentliche Problem
Die Debatte offenbart ein viel tieferes Problem: Eine Bundeswehr, die sich täglich mehr zur Lachnummer entwickelt, eine Verteidigungspolitik ohne klare Linie und eine Regierung, die lieber Milliarden in fragwürdige Klimaprojekte pumpt, als für eine vernünftige Landesverteidigung zu sorgen. Während andere Nationen aufrüsten und ihre Streitkräfte modernisieren, diskutiert Deutschland über Losverfahren und Gendersternchen in Dienstvorschriften.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, vieles anders zu machen. Doch was sehen wir? Die gleichen realitätsfernen Vorschläge, die gleiche Bürgerferne, die gleiche Unfähigkeit, auf die Stimme des Volkes zu hören. Das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur mag gut klingen, doch wenn gleichzeitig die Grundlagen unserer Sicherheit per Losverfahren entschieden werden sollen, fragt man sich, wo die Prioritäten liegen.
Zeit für echte Lösungen
Deutschland braucht keine Wehrdienst-Lotterie, sondern eine ehrliche Debatte über seine Sicherheitspolitik. Entweder eine faire, für alle geltende Wehrpflicht oder ein attraktives Freiwilligensystem, das junge Menschen motiviert, ihrem Land zu dienen. Alles andere ist Augenwischerei und ein Armutszeugnis für eine Regierung, die offenbar den Bezug zur Realität vollends verloren hat.
Die Bürger haben gesprochen – 60 Prozent Ablehnung sind ein deutliches Signal. Doch wie so oft in der deutschen Politik gilt wohl auch hier: Was interessiert schon der Wille des Volkes, wenn die politische Elite ihre Spielchen spielen will? Es bleibt zu hoffen, dass dieser unsinnige Vorschlag dort landet, wo er hingehört: im Papierkorb der Geschichte.

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