
Wagenknecht rechnet mit "idiotischem" Anti-AfD-Kurs ab - Brandmauer bröckelt weiter
Die politische Landschaft in Deutschland gerät zunehmend in Bewegung. Nach Jahren der strikten Abgrenzung gegenüber der AfD mehren sich nun die Stimmen, die einen pragmatischeren Umgang mit der Oppositionspartei fordern. Besonders bemerkenswert: Mit Sahra Wagenknecht meldet sich nun eine prominente Stimme aus dem linken Lager zu Wort, die den bisherigen Ausgrenzungskurs scharf kritisiert.
Deutliche Worte gegen die etablierte Brandmauer-Politik
Die Vorsitzende des BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht) findet für die jahrelange Ausgrenzungspolitik gegenüber der AfD unmissverständliche Worte. "Seit acht Jahren hält man an dieser Idiotie fest", polterte Wagenknecht im Gespräch mit der Welt. Besonders die Verweigerung eines Bundestagsvizepräsidenten für die AfD bezeichnet sie als "mangelnden Respekt vor demokratischen Regeln" - eine bemerkenswerte Kehrtwende, wenn man bedenkt, dass ihre ehemalige Partei Die Linke genau diese Position jahrelang mitgetragen hatte.
Überraschende Allianz mit Jens Spahn
Damit stellt sich Wagenknecht an die Seite des CDU-Politikers Jens Spahn, der kürzlich für seine Forderung nach einem normalisierten Umgang mit der AfD heftige Kritik einstecken musste. Die aktuelle Debatte um Spahns Äußerungen bezeichnet Wagenknecht als "grotesk". Ihrer Ansicht nach trage die rigide Ausgrenzungspolitik sogar zur weiteren Polarisierung der Gesellschaft bei und spiele der AfD letztlich in die Hände.
Risse in der politischen Frontstellung
Die Entwicklung zeigt deutlich: Die einst so fest zementierte Brandmauer gegen die AfD bekommt zunehmend Risse. Neben Wagenknecht und Spahn sprechen sich auch andere prominente Politiker wie Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor für einen differenzierteren Umgang aus.
Pragmatismus statt Ideologie
Das BSW hat bereits auf Bundesebene bei Abstimmungen über Migrationsfragen und das neue Sondervermögen die strikte Abgrenzung aufgegeben. Diese pragmatische Herangehensweise könnte Schule machen. Denn immer deutlicher wird: Mit bloßer Ausgrenzung und moralischer Überheblichkeit lassen sich weder die Probleme des Landes lösen noch Wähler zurückgewinnen.
Die Entwicklung zeigt einmal mehr, wie sehr die etablierte Politik der vergangenen Jahre an den tatsächlichen Bedürfnissen und Sorgen der Bürger vorbeiregiert hat. Statt echter Problemlösungen setzte man auf moralische Überhöhung und Ausgrenzung - eine Strategie, die sich nun als zunehmend kontraproduktiv erweist.

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