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20.07.2025
14:22 Uhr

Vertrauensbruch bei ZF: Wenn Konzernführung gegen eigene Mitarbeiter ermitteln lässt

Die deutsche Automobilindustrie gleicht derzeit einem Pulverfass – und bei ZF Friedrichshafen ist nun offenbar der Funke übergesprungen. Der schwäbische Autozulieferer, der weltweit mehr als 160.000 Menschen beschäftigt, habe im Februar dieses Jahres tatsächlich Strafanzeige gegen die eigene Belegschaft gestellt. Der Vorwurf: Geheimnisverrat. Was sich wie ein schlechter Scherz anhört, offenbart die dramatische Zerrüttung zwischen Konzernführung und Mitarbeitern in einem der wichtigsten deutschen Industrieunternehmen.

Wenn die Nerven blank liegen: Strafanzeige als letztes Mittel?

Der Hintergrund dieser beispiellosen Eskalation sei gewesen, dass Anfang des Jahres Medienberichte über eine mögliche Abspaltung der Pkw-Sparte aufgetaucht waren. Diese Division E beschäftigt weltweit 30.000 Menschen – kein Wunder also, dass die Berichte für erhebliche Unruhe sorgten. Statt jedoch das Gespräch mit der verunsicherten Belegschaft zu suchen, griff die Konzernführung offenbar zum juristischen Holzhammer: Strafanzeige gegen Unbekannt, wobei "mehrere hundert mögliche Tatverdächtige" benannt worden seien.

Die Staatsanwaltschaft habe das Verfahren mittlerweile eingestellt – aus gutem Grund. Denn mit der Presse zu sprechen, fällt nicht unter den Straftatbestand des Geheimnisverrats. Das Gesetz zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen zielt auf Wettbewerbsvorteile, Eigennutz oder Schädigungsabsicht ab. Informationen an Journalisten weiterzugeben, gehört hingegen zur Meinungsfreiheit – ein Grundrecht, das offenbar auch in deutschen Konzernetagen in Vergessenheit geraten ist.

14.000 Stellen auf der Kippe – und das ist erst der Anfang

Die Strafanzeige gegen die eigenen Mitarbeiter wirkt wie ein Symptom einer viel tieferen Krise. Bis 2028 will ZF in Deutschland 14.000 Stellen streichen – eine Zahl, die angesichts der aktuellen Lage noch optimistisch erscheinen könnte. Zu Jahresbeginn mussten bereits fast 6.000 Menschen gehen. Die Arbeitszeiten wurden gekürzt, und nun stehen offenbar weitere drastische Sparmaßnahmen bevor.

"Die zusätzlichen Einschnitte kommen aus heiterem Himmel, das Vertrauen in den Vorstand ist erschüttert"

Diese Worte des Gesamtbetriebsratschefs Achim Dietrich bringen die Stimmung auf den Punkt. Wenn ein Unternehmen beginnt, seine eigenen Mitarbeiter zu kriminalisieren, ist das Tischtuch endgültig zerschnitten. Die für den 29. Juli angesetzte Aufsichtsratssitzung in Friedrichshafen dürfte zum Showdown werden – 5.000 Mitarbeiter haben bereits Proteste angekündigt.

Die wahren Schuldigen sitzen woanders

Während sich Konzernführung und Belegschaft gegenseitig bekämpfen, gerät aus dem Blick, wer die eigentliche Verantwortung für das Desaster trägt. Die deutsche Automobilindustrie wurde jahrelang von einer verfehlten Politik in die Sackgasse getrieben. Statt auf Innovation und Wettbewerbsfähigkeit zu setzen, wurden ideologische Klimaziele verfolgt, die unsere Industrie international ins Hintertreffen brachten.

Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hatte versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Stattdessen plant sie nun ein 500 Milliarden Euro schweres "Sondervermögen" für Infrastruktur und hat die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert. Diese Schuldenpolitik wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit Zinszahlungen belasten – während unsere Industrie vor die Hunde geht.

Hinzu kommen die Strafzölle des US-Präsidenten Trump: 20 Prozent auf EU-Importe treffen die deutsche Automobilindustrie ins Mark. In China verlieren deutsche Hersteller massiv Marktanteile an heimische Konkurrenten. Die Absatzkrise ist hausgemacht – durch eine Politik, die lieber Gendersternchen zählt, als sich um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft zu kümmern.

Ein Milliardenverlust als Menetekel

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: ZF schrieb im vergangenen Jahr einen Verlust von über einer Milliarde Euro. 2023 hatte der Konzern noch einen Gewinn von 126 Millionen Euro erwirtschaftet. Dieser dramatische Absturz ist kein Einzelfall, sondern symptomatisch für die gesamte deutsche Automobilindustrie.

"Die ZF rettet man nicht durch Sparen, so kommen wir nicht aus dem Abwärtsstrudel", warnte Betriebsratschef Dietrich. Er hat recht – aber die Alternative kann nicht sein, einfach so weiterzumachen wie bisher. Was die deutsche Industrie braucht, ist eine grundlegende politische Wende: weg von ideologischen Experimenten, hin zu einer Politik, die unsere Unternehmen wieder wettbewerbsfähig macht.

Statt Mitarbeiter zu kriminalisieren, die ihre berechtigten Sorgen äußern, sollte die Konzernführung von ZF lieber den Dialog suchen. Und statt immer neue Sparrunden zu drehen, sollte man sich fragen, wie man wieder zu profitablem Wachstum zurückfinden kann. Doch dafür bräuchte es politische Rahmenbedingungen, die Unternehmertum fördern statt bestrafen.

Die Strafanzeige gegen die eigenen Mitarbeiter markiert einen neuen Tiefpunkt in der Krise der deutschen Automobilindustrie. Sie zeigt, wie sehr das Vertrauen zwischen allen Beteiligten zerrüttet ist. Wenn Unternehmen beginnen, ihre Belegschaft als Feind zu betrachten, ist das Ende nicht mehr weit. Es wird Zeit, dass Deutschland wieder zu einer Politik zurückfindet, die Arbeitsplätze schafft statt vernichtet – und die unsere Industrie stärkt statt schwächt.

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