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18.11.2025
20:31 Uhr

US-Repräsentantenhaus erzwingt Veröffentlichung der Epstein-Akten – Trump rudert zurück

In einer bemerkenswerten Demonstration parteiübergreifender Einigkeit hat das US-Repräsentantenhaus mit überwältigender Mehrheit von 427 zu 1 Stimmen für die Freigabe aller nicht-klassifizierten Justizakten zum verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein gestimmt. Diese Entscheidung markiert einen bedeutsamen Wendepunkt in einem der brisantesten Skandale der amerikanischen Politik – und offenbart gleichzeitig tiefe Risse innerhalb der republikanischen Partei.

Trumps plötzliche Kehrtwende sorgt für Verwunderung

Noch bemerkenswerter als das Abstimmungsergebnis selbst ist die Vorgeschichte: Präsident Donald Trump hatte monatelang vehement gegen die Veröffentlichung der Akten gekämpft, nur um dann zwei Tage vor der Abstimmung eine spektakuläre Kehrtwende zu vollziehen. Diese abrupte Positionsänderung wirft Fragen auf, die weit über den Epstein-Fall hinausreichen.

Der Präsident, der sich stets als Kämpfer gegen das Establishment präsentiert, geriet durch seine anfängliche Blockadehaltung in die ungewohnte Position, ausgerechnet bei seinen treuesten Anhängern in die Kritik zu geraten. Eine Reuters/Ipsos-Umfrage zeigt das Ausmaß des Vertrauensverlusts: Nur 44 Prozent der Republikaner billigen Trumps Umgang mit der Epstein-Affäre – ein dramatischer Kontrast zu seiner allgemeinen Zustimmungsrate von 82 Prozent in dieser Wählergruppe.

Die Opfer erheben ihre Stimme

Vor der historischen Abstimmung versammelten sich etwa zwei Dutzend Überlebende von Epsteins mutmaßlichem Missbrauch vor dem Kapitol. Mit Fotografien ihrer jüngeren Selbst in den Händen – Bilder aus der Zeit, als sie erstmals Epstein begegneten – sendeten sie eine kraftvolle Botschaft an die Politik. Nach der Abstimmung standen sie auf der Besuchertribüne, applaudierten den Abgeordneten, einige weinten und umarmten sich.

"Bitte hören Sie auf, dies zu politisieren, es geht nicht um Sie, Präsident Trump. Ich habe für Sie gestimmt, aber Ihr Verhalten in dieser Angelegenheit war eine nationale Blamage."

Diese Worte von Jena-Lisa Jones, die angibt, im Alter von 14 Jahren von Epstein missbraucht worden zu sein, bringen die Frustration vieler Trump-Wähler auf den Punkt. Die Tatsache, dass ausgerechnet seine eigene Basis den Präsidenten in dieser Frage kritisiert, zeigt die außergewöhnliche Brisanz des Falls.

Republikanischer Aufstand gegen das eigene Establishment

Der republikanische Abgeordnete Thomas Massie aus Kentucky führte den parteiinternen Widerstand an und sammelte 218 Unterschriften für eine Petition, die die Abstimmung erzwang. Seine Worte vor dem Repräsentantenhaus waren unmissverständlich: Er beschuldigte das Justizministerium, "Pädophile und Sexhändler zu schützen" und forderte, dass die Veröffentlichung erst dann als erfolgreich gelten könne, wenn "reiche Männer in Handschellen ins Gefängnis geführt werden".

Besonders pikant: Die republikanische Abgeordnete Marjorie Taylor Greene, normalerweise eine glühende Trump-Unterstützerin, stellte sich offen gegen den Präsidenten. Trump soll sie unter Druck gesetzt haben, ihre Unterstützung für die Resolution zurückzuziehen, und nannte sie öffentlich eine "Verräterin", als sie sich weigerte. Greenes Antwort war deutlich: "Ein Verräter ist ein Amerikaner, der fremden Ländern und sich selbst dient. Ein Patriot ist ein Amerikaner, der den Vereinigten Staaten von Amerika und Amerikanern wie den Frauen hinter mir dient."

Die unbequemen Verbindungen

Trump beteuerte während eines Treffens mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman seine Unschuld: "Ich habe nichts mit Jeffrey Epstein zu tun. Ich habe ihn vor vielen Jahren aus meinem Club geworfen, weil ich dachte, er sei ein kranker Perverser." Doch die dokumentierte Freundschaft zwischen Trump und Epstein in den 1990er und 2000er Jahren bleibt ein wunder Punkt.

Als ein Reporter im Oval Office nach der Angelegenheit fragte, reagierte Trump ungewöhnlich heftig, nannte den Journalisten eine "schreckliche Person" und forderte, dem betreffenden Fernsehsender solle die Lizenz entzogen werden. Diese emotionale Reaktion deutet darauf hin, dass das Thema den Präsidenten mehr beschäftigt, als er zugeben möchte.

Was kommt als Nächstes?

Die Resolution geht nun an den republikanisch kontrollierten Senat, wo ihre Zukunft ungewiss ist. Senats-Mehrheitsführer John Thune hat sich bisher nicht zu dem Thema geäußert. Bemerkenswert ist, dass Trump die Macht hätte, die Veröffentlichung der Justizakten selbst anzuordnen – er bräuchte dazu keine Kongressresolution.

Der Epstein-Fall bleibt ein dunkles Kapitel der amerikanischen Geschichte. Der Finanzier, der enge Verbindungen zu einigen der mächtigsten Männer des Landes pflegte, bekannte sich 2008 in Florida der Prostitution schuldig und verbrachte 13 Monate im Gefängnis. 2019 wurde er wegen Sexhandels mit Minderjährigen angeklagt, bekannte sich nicht schuldig und starb unter umstrittenen Umständen in einem Manhattaner Gefängnis – offiziell durch Selbstmord.

Ein Sieg für Transparenz oder nur der Anfang?

Die überwältigende Zustimmung im Repräsentantenhaus – nur der republikanische Abgeordnete Clay Higgins aus Louisiana stimmte dagegen – sendet ein starkes Signal. Doch ob die Veröffentlichung der Akten tatsächlich Licht ins Dunkel der Epstein-Affäre bringt oder nur weitere Fragen aufwirft, bleibt abzuwarten. Die Tatsache, dass Trump seine Position erst änderte, als der politische Druck unerträglich wurde, lässt Zweifel an seiner Behauptung aufkommen, "nichts zu verbergen" zu haben.

Für die Opfer von Epsteins Machenschaften ist die Abstimmung ein wichtiger Schritt. Für die amerikanische Politik könnte sie der Beginn einer schmerzhaften Aufarbeitung sein, die noch viele unbequeme Wahrheiten ans Licht bringen dürfte. Die Frage ist nur: Wer wird am Ende in Handschellen abgeführt, wie es Abgeordneter Massie fordert? Die kommenden Monate werden zeigen, ob Amerika bereit ist, sich seinen dunklen Geheimnissen zu stellen.

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