
Unionsfraktion setzt Renten-Rebellen unter Druck: Beichtstuhl-Verfahren soll Abweichler auf Linie bringen
Die Unionsfraktion greift zu drastischen Mitteln, um ihre Abgeordneten bei der anstehenden Rentenabstimmung auf Linie zu bringen. Wie jetzt bekannt wurde, müssen sich die sogenannten "Renten-Rebellen" einzeln bei der Fraktionsführung zu "Beichtstuhl-Gesprächen" einfinden. Diese fragwürdige Praxis erinnert fatal an autoritäre Systeme und wirft ein bezeichnendes Licht auf den Zustand der deutschen Demokratie unter der Merz-Regierung.
20 Namen auf der Abschussliste
Die Fraktionsführung um Friedrich Merz und Jens Spahn hat offenbar eine Liste mit 20 Abgeordneten erstellt, die bei einer Testabstimmung gegen das umstrittene Rentenpaket gestimmt hatten. Unter den Namen finden sich vor allem Mitglieder der Jungen Gruppe, darunter JU-Chef Johannes Winkel und sein Stellvertreter Pascal Reddig. Auch die Abgeordneten Anna Aeikens, Florian Bilic, Frederik Bouffier und weitere junge Parlamentarier stehen auf der Liste der "Abtrünnigen".
Besonders brisant: Die Unionsfraktion verfügt nur über eine hauchdünne Mehrheit von 13 Stimmen gemeinsam mit der SPD. Sollten die 20 Rebellen bei ihrer Haltung bleiben, könnte das Rentenpaket am Freitag spektakulär scheitern - und mit ihm möglicherweise die noch junge Große Koalition unter Kanzler Merz.
Demokratie oder Parteidiktatur?
Was sich hier abspielt, ist ein Frontalangriff auf Artikel 38 des Grundgesetzes. Dieser besagt unmissverständlich, dass Abgeordnete "Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen" sind. Die sogenannten "Beichtstuhl-Verfahren" stellen nichts anderes dar als den Versuch, das freie Mandat der Volksvertreter auszuhebeln.
"Ich sehe genau, wer klatscht"
Mit diesen Worten soll Friedrich Merz in der Fraktionssitzung seine Abgeordneten eingeschüchtert haben. Der Kanzler warnte außerdem vor einer "Destabilisierung Deutschlands und Europas", sollte das Rentenpaket scheitern. Diese Drohkulisse erinnert fatal an die Methoden, mit denen schon Angela Merkel ihre Partei auf Linie hielt - nur dass Merz offenbar noch einen Schritt weiter geht.
120 Milliarden Euro für fragwürdige Rentenversprechen
Worum geht es eigentlich bei diesem Rentenpaket, für das die Fraktionsführung bereit ist, demokratische Grundprinzipien über Bord zu werfen? Der von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas eingebrachte Entwurf sieht vor, das Rentenniveau nicht nur bis 2031, sondern möglicherweise bis 2040 bei 48 Prozent zu stabilisieren. Die Kosten dafür werden auf zusätzliche 120 Milliarden Euro geschätzt - Geld, das die junge Generation aufbringen muss.
Kein Wunder, dass gerade die Junge Gruppe rebelliert. Sie erkennt, dass hier auf Kosten künftiger Generationen Politik gemacht wird. Während die Regierung Merz vollmundig versprochen hatte, keine neuen Schulden zu machen, plant sie nun ein gigantisches Umverteilungsprogramm, das die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben wird.
Erpressung statt Überzeugung
Besonders perfide ist die Taktik der Fraktionsführung: Statt mit Argumenten zu überzeugen, setzt man auf psychologischen Druck. Die Abgeordneten werden einzeln vorgeladen, müssen sich rechtfertigen und werden "bearbeitet". Wer sich dem Druck nicht beugt, muss mit Konsequenzen rechnen - sichere Listenplätze könnten gestrichen, Ausschussposten entzogen werden.
Sandra Carstensen, eine der Rebellinnen, hat bereits kapituliert. Sie wolle nun doch für das Rentenpaket stimmen, weil sie Fraktionschef Spahn "besser kennengelernt" habe. Man fragt sich unwillkürlich, welche "Argumente" in diesem Einzelgespräch wohl ausgetauscht wurden.
Die wahren Kosten der Stabilität
Der Abgeordnete Daniel Kölbl brachte es auf den Punkt: "Wir brauchen eine stabile Regierung. Ich möchte keine Regierungskrise." Doch was ist das für eine Stabilität, die erkauft wird mit der Aufgabe demokratischer Prinzipien? Eine Regierung, die nur durch Einschüchterung und Erpressung ihrer eigenen Abgeordneten funktioniert, ist keine stabile Regierung - sie ist eine Scheindemokratie.
Die deutsche Politik befindet sich in einem bedenklichen Zustand. Statt auf Überzeugung setzt man auf Zwang, statt auf Argumente auf Drohungen. Die Veröffentlichung der Namen der "Rebellen" ist dabei nur die Spitze des Eisbergs - es ist ein öffentlicher Pranger, der Abgeordnete einschüchtern und gefügig machen soll.
Zeit für echte Alternativen
Diese Vorgänge zeigen einmal mehr, dass Deutschland dringend eine politische Wende braucht. Eine Wende weg von der Kungelei der Altparteien, weg von der Schuldenpolitik auf Kosten kommender Generationen, weg von der Missachtung demokratischer Grundprinzipien.
Die mutigen Abgeordneten der Jungen Gruppe verdienen Respekt und Unterstützung. Sie stehen für eine Politik, die nicht nur an heute, sondern auch an morgen denkt. Hoffentlich lassen sie sich nicht von den Drohungen der Fraktionsführung einschüchtern. Denn eines ist klar: Wer heute sein Gewissen verkauft, wird morgen mit leeren Händen dastehen - politisch wie moralisch.
In Zeiten wie diesen zeigt sich der wahre Wert von Sachwerten wie Gold und Silber. Während Politiker Billionen-Schulden anhäufen und die Währung entwerten, bieten physische Edelmetalle Schutz vor der unvermeidlichen Inflation. Sie sind die einzige Währung, die nicht durch politische Willkür entwertet werden kann.

- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik











