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19.09.2025
14:37 Uhr

Ukrainische Drohnen legen russische Öl-Infrastruktur lahm - Energiekrieg eskaliert weiter

Die ukrainischen Streitkräfte setzen ihre systematische Kampagne gegen Russlands Energiesektor unbeirrt fort. Am Donnerstag traf es erneut eine der wichtigsten Ölanlagen des Landes: Die Gazprom Neftekhim Salavat-Raffinerie in der Republik Baschkortostan wurde von zwei Drohnen attackiert. Der regionale Gouverneur Radiy Khabirov sprach auf Telegram von einem "Terrorangriff" - eine Einschätzung, die angesichts der über 800 Meilen Entfernung zur ukrainischen Grenze durchaus nachvollziehbar erscheint.

Systematische Zerstörung mit verheerenden Folgen

Was sich hier abspielt, ist nichts weniger als ein gezielter Wirtschaftskrieg. Seit Anfang August wurden mindestens zehn russische Raffinerien von ukrainischen Drohnen getroffen. Die Bilanz ist verheerend: Die landesweite Raffinerieproduktion sank um fast 20 Prozent - das entspricht etwa 1,1 Millionen Barrel pro Tag. Die Großhandelspreise für Benzin explodierten seit Januar um satte 54 Prozent. Autofahrer stehen vor Kraftstoffengpässen, endlosen Schlangen an Tankstellen und Rekordpreisen.

Die angegriffene Anlage in Salavat gehört mit einer jährlichen Verarbeitungskapazität von 10 Millionen Tonnen Öl zu den zehn größten Raffinerien Russlands. Videos vom Tatort zeigten dicke schwarze Rauchwolken über der Anlage, während Notfallteams versuchten, die Brände unter Kontrolle zu bringen. Sicherheitskräfte hätten noch versucht, die anfliegenden Drohnen abzuschießen - vergeblich.

Militärische Logik oder wirtschaftlicher Terrorismus?

Die Ukraine rechtfertigt diese Angriffe mit einer bemerkenswerten Argumentation: Raffinerien seien legitime militärische Ziele, da sie die Finanzierung der russischen Streitkräfte sicherstellen würden. Der ukrainische Generalstab verkündete stolz, dass bei einem Angriff Anfang August die ELOU-AVT-6-Primärölverarbeitungseinheit mit einer geschätzten Jahreskapazität von 6 Millionen Tonnen getroffen wurde.

"Die Anlage spielt eine Rolle bei der Unterstützung der russischen Streitkräfte"

So lautete die lapidare Begründung des ukrainischen Militärs. Doch wo zieht man die Grenze? Wenn jede wirtschaftliche Aktivität, die Steuereinnahmen generiert, zum militärischen Ziel wird, dann wäre praktisch die gesamte zivile Infrastruktur ein legitimes Angriffsziel. Ein gefährlicher Präzedenzfall, der die Grenzen zwischen militärischen und zivilen Zielen vollständig verwischt.

Russlands Anpassungsstrategie

Moskau reagiert auf diese existenzielle Bedrohung seiner Energieinfrastruktur mit einer bemerkenswerten strategischen Neuausrichtung. Finanzminister Anton Siluanov kündigte auf dem Moskauer Finanzforum an, dass Russland seine Abhängigkeit von Öl- und Gaseinnahmen schrittweise reduzieren werde. Der Ölgrenzpreis in der Haushaltsregel solle bis 2030 auf 55 Dollar pro Barrel fallen.

"Um die Finanzen nachhaltig zu gestalten, schlagen wir vor und planen eine Verringerung der Abhängigkeit des Haushalts von verschiedenen Beschränkungen, seien es Preis- oder Mengenbeschränkungen, bei den Öl- und Gaseinnahmen", erklärte Siluanov. Eine Ankündigung, die zeigt, dass der Kreml die langfristigen Auswirkungen dieser Angriffe sehr ernst nimmt.

Die Spirale der Eskalation

Was wir hier erleben, ist eine gefährliche Eskalationsspirale. Die Ukraine, militärisch in der Defensive, versucht durch asymmetrische Kriegsführung Russlands wirtschaftliche Lebensader zu kappen. Doch diese Strategie birgt erhebliche Risiken. Jeder zerstörte Öltank, jede brennende Raffinerie erhöht den Druck auf Putin, mit noch härteren Mitteln zurückzuschlagen.

Die Auswirkungen gehen weit über Russland hinaus. Die globalen Energiemärkte reagieren nervös auf jede Störung der russischen Produktion. In einer Zeit, in der Europa ohnehin mit Energieknappheit und Inflation kämpft, könnten diese Angriffe unbeabsichtigte Konsequenzen haben. Höhere Energiepreise treffen am Ende die einfachen Bürger - nicht nur in Russland, sondern weltweit.

Ein Krieg ohne Gewinner

Die systematische Zerstörung kritischer Infrastruktur mag kurzfristig militärische Vorteile bringen, langfristig jedoch zementiert sie nur Hass und Vergeltungswünsche. Wenn Raffinerien brennen und Tankstellen leer bleiben, leiden vor allem die Zivilisten. Die russische Bevölkerung, die bereits unter Sanktionen und wirtschaftlichen Einschränkungen leidet, wird diese Angriffe kaum als Befreiungsschläge wahrnehmen.

In diesem Konflikt gibt es keine einfachen Antworten und schon gar keine moralische Überlegenheit. Beide Seiten haben längst rote Linien überschritten. Was als "Spezialoperation" begann, hat sich zu einem umfassenden Krieg entwickelt, der nicht nur auf Schlachtfeldern, sondern auch in Raffinerien, an Pipelines und in den Geldbeuteln der Menschen ausgetragen wird.

Die Frage ist nicht mehr, wer diesen Krieg gewinnt, sondern was von der Region übrig bleibt, wenn er endlich endet. Jede brennende Raffinerie, jeder zerstörte Öltank ist ein weiterer Nagel im Sarg einer möglichen Versöhnung. Und während Politiker in ihren sicheren Büros über Strategien debattieren, zahlen die einfachen Menschen den Preis - an der Tankstelle, im Supermarkt und mit ihrem Leben.

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