
Ukraine-Hilfe auf dem Prüfstand: Deutschland und Polen ziehen die Reißleine
Die Solidarität mit der Ukraine bröckelt. Was einst als humanitäre Selbstverständlichkeit galt, entwickelt sich zunehmend zu einer Belastungsprobe für die Gesellschaften in Deutschland und Polen. Neue Zahlen zeigen: Die Geduld der Bürger mit den ukrainischen Flüchtlingen schwindet rapide – und die Politik reagiert.
Der große Exodus junger Ukrainer
Seit Kiew Ende August die Ausreisebestimmungen für junge Männer gelockert hat, explodieren die Zahlen geradezu. Durften zuvor Männer zwischen 18 und 60 Jahren die Ukraine nur mit offizieller Genehmigung verlassen, können nun 18- bis 22-Jährige frei ausreisen. Die Folgen dieser Liberalisierung schlagen wie eine Welle über Deutschland herein: Von mickrigen 19 Ukrainern pro Woche im August schnellten die Zahlen auf über 1.000 im September und erreichten im Oktober bereits 1.400 bis 1.800 wöchentlich.
Diese Entwicklung ruft nun ausgerechnet Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auf den Plan. Seine Forderung könnte deutlicher kaum sein: "Wir müssen den rapide steigenden Zustrom junger Männer aus der Ukraine kontrollieren und deutlich begrenzen", polterte er gegenüber der Bild-Zeitung. Die EU und Berlin müssten auf die Ukraine einwirken, die gelockerten Ausreisebestimmungen wieder rückgängig zu machen.
Das Volk hat genug: Ernüchternde Umfragewerte
Was Söder fordert, spiegelt offenbar die Stimmung im Land wider. Eine aktuelle INSA-Umfrage für die Bild-Zeitung offenbart schonungslos, wie es um die deutsche Hilfsbereitschaft bestellt ist. Die Zahlen sprechen eine unmissverständliche Sprache: Gerade einmal 17 Prozent der Befragten befürworten weiterhin Sozialleistungen für ukrainische Flüchtlinge. Satte 66 Prozent lehnen dies ab – ein vernichtendes Urteil für die bisherige Willkommenspolitik.
Noch brisanter wird es bei der Frage nach der Rückkehr wehrfähiger Ukrainer. 62 Prozent der Deutschen meinen, dass arbeitsfähige ukrainische Männer, die nach Kriegsbeginn nach Deutschland gekommen sind, in ihre Heimat zurückkehren sollten, um an der Front zu dienen. Nur 18 Prozent sprechen sich dagegen aus.
Die unbequeme Wahrheit hinter den Zahlen
Diese Umfragewerte sind mehr als nur Statistik – sie sind ein Spiegelbild einer zunehmend gespaltenen Gesellschaft. Während die Politik weiterhin von Solidarität und europäischen Werten spricht, fragen sich immer mehr Bürger, warum junge, wehrfähige Männer in deutschen Sozialsystemen versorgt werden, während ihre Landsleute an der Front kämpfen und sterben.
"Die Deutschen sind es leid, für Flüchtlinge zu zahlen, die eigentlich ihr Land verteidigen sollten."
Polen rechnet ab: 3,83 Prozent des BIP für die Ukraine
Auch in Polen, dem direkten Nachbarn der Ukraine, macht sich Ernüchterung breit. Der kürzlich veröffentlichte Bericht "Polnische Hilfe für die Ukraine 2022-2023" legt schonungslos offen, welche enormen Summen das Land bereits aufgebracht hat. Die Gesamtkosten der kostenlosen Unterstützung – einschließlich Ausbildung, Logistik, Reparaturen und medizinischer Hilfe – überstiegen bis März dieses Jahres die Marke von 4 Milliarden Dollar.
Besonders beeindruckend: Polen spendete über 19.500 Starlink-Terminals an die Front. Insgesamt machte die Hilfe für die Ukraine 3,83 Prozent des polnischen BIP aus – eine Belastung, die selbst für ein solidarisches Nachbarland an Grenzen stößt.
Der Wendepunkt ist erreicht
Was wir derzeit erleben, ist nichts weniger als eine Zeitenwende in der europäischen Ukraine-Politik. Die anfängliche Welle der Solidarität weicht einer nüchternen Kosten-Nutzen-Rechnung. Die Bürger in Deutschland und Polen stellen unbequeme Fragen: Wie lange noch? Wie viel noch? Und vor allem: Warum kämpfen die einen, während die anderen Sozialleistungen beziehen?
Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz täte gut daran, diese Stimmung ernst zu nehmen. Die Zeiten bedingungsloser Unterstützung neigen sich dem Ende zu. Es braucht eine ehrliche Debatte darüber, was wir leisten können und wollen – und was nicht. Denn eines zeigen die Umfragen deutlich: Das Volk hat genug von einer Politik, die seine Bedenken ignoriert und stattdessen weiter Milliarden in ein Fass ohne Boden pumpt.
Die Ukraine-Hilfe steht am Scheideweg. Es ist höchste Zeit, dass die Politik dies erkennt und handelt – bevor die Stimmung endgültig kippt und die Solidarität vollends erodiert. Denn am Ende des Tages müssen es die eigenen Bürger sein, deren Interessen an erster Stelle stehen. Alles andere wäre ein Verrat am demokratischen Grundprinzip.

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