
Ukraine am Scheideweg: Wachsende Kriegsmüdigkeit und schwindender Rückhalt für Selenskyj
Die Stimmung in der Ukraine kippt. Nach über drei Jahren Krieg gegen Russland bröckelt der einst eiserne Rückhalt für Präsident Wolodymyr Selenskyj merklich. Auf einem Rastplatz zwischen Lwiw und Warschau offenbart sich die ganze Tragweite der ukrainischen Erschöpfung. Ein Taxifahrer namens Dimitri wagt es, auszusprechen, was viele seiner Landsleute nur hinter vorgehaltener Hand flüstern: "Die Mehrheit der Leute steht nicht hinter Selenskyj."
Die Angst vor der Wahrheit
Was Dimitri da auf polnischem Boden erzählt, würde er sich in seiner Heimat kaum trauen. Die Furcht vor Repressalien sitzt tief. "Viele Ukrainer haben Angst, sich öffentlich zu äußern, weil sie sonst eingezogen werden", berichtet der Taxifahrer. Die Mobilmachung für die Front im Donbass schwebt wie ein Damoklesschwert über jedem, der es wagt, Kritik zu üben.
Diese Atmosphäre der Angst offenbart die tiefe Krise, in der sich die ukrainische Gesellschaft befindet. Wenn Bürger ihre Meinung nur noch im Ausland frei äußern können, steht es schlecht um die vielgepriesene Demokratie, für die angeblich gekämpft wird.
Selenskyjs schwindender Stern
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nur noch etwa 58 Prozent der Ukrainer vertrauen ihrem Präsidenten. Das ist ein dramatischer Absturz für einen Mann, der einst als Hoffnungsträger gefeiert wurde. Die Gründe für diesen Vertrauensverlust sind vielschichtig, doch sie alle führen zu einer bitteren Erkenntnis: Die Ukraine ist kriegsmüde.
"Frieden wird es nur geben, wenn die Ukraine bereit ist, Territorium aufzugeben"
Diese Aussage mag für viele im Westen wie Ketzerei klingen, doch sie spiegelt eine wachsende Realität wider. Nach Jahren des Blutvergießens, der wirtschaftlichen Not und der gesellschaftlichen Zerrüttung sehnen sich immer mehr Ukrainer nach einem Ende des Konflikts - selbst wenn der Preis hoch ist.
Korruption als zweiter Feind
Neben der militärischen Bedrohung durch Russland kämpft die Ukraine gegen einen inneren Feind: die grassierende Korruption. Während junge Männer an der Front ihr Leben lassen, bereichern sich andere an Hilfsgeldern und Kriegsgewinnen. Diese Ungerechtigkeit nagt am gesellschaftlichen Zusammenhalt und untergräbt die Opferbereitschaft der Bevölkerung.
Die westlichen Unterstützer der Ukraine täten gut daran, diese Realitäten zur Kenntnis zu nehmen. Die romantische Vorstellung eines einigen Volkes, das geschlossen hinter seinem Präsidenten steht, entspricht längst nicht mehr der Wirklichkeit. Stattdessen zeigt sich ein Land, das zwischen Erschöpfung, Angst und dem verzweifelten Wunsch nach Normalität zerrissen ist.
Zeit für Realismus
Es wird Zeit, dass auch in Berlin, Brüssel und Washington ein realistischerer Blick auf die Ukraine geworfen wird. Die Forderung nach einem Sieg um jeden Preis ignoriert die Leiden der Zivilbevölkerung und die schwindende Kampfmoral. Vielleicht sollten diejenigen, die am lautesten nach weiteren Waffenlieferungen rufen, einmal mit Menschen wie Dimitri sprechen - mit jenen, die den Preis dieses Krieges täglich zahlen.
Die Wahrheit ist unbequem: Ein Frieden, der territoriale Zugeständnisse beinhaltet, mag für Hardliner inakzeptabel sein. Doch für die kriegsmüde Bevölkerung könnte er die einzige Chance auf ein Ende des Leidens bedeuten. Es ist an der Zeit, diese Option ernsthaft zu diskutieren - bevor die Ukraine vollends zerbricht.

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