
Trumps Zollpolitik zerstört den amerikanischen Traum chinesischer Unternehmer
Was einst als goldenes Versprechen galt, entpuppt sich zunehmend als bittere Enttäuschung: Chinesische Geschäftsinhaber, die ihr Glück in den USA suchten und dort Arbeitsplätze schufen, sehen sich mit einer Realität konfrontiert, die mit dem vielgepriesenen amerikanischen Traum wenig gemein hat. Die erratische Handelspolitik Donald Trumps, verschärfte Einwanderungskontrollen und eine schwächelnde Nachfrage lassen selbst etablierte Unternehmer an ihrer Zukunft in Amerika zweifeln.
Zölle als stumpfes Schwert
Am vergangenen Montag verschob Trump erneut die Einführung seiner sogenannten "Vergeltungszölle" – ursprünglich für den 9. Juli geplant, nun auf den 1. August verlegt. Die neuen Maßnahmen sehen Zölle von bis zu 40 Prozent auf Importe aus 14 Ländern vor, darunter enge Handelspartner Chinas wie Japan, Südkorea, Laos und Kasachstan. Es scheint, als würde der Präsident mit einem Vorschlaghammer operieren, wo ein Skalpell angebracht wäre.
Seit seiner ersten Amtszeit preist Trump Zölle als Wundermittel an, um die amerikanische Industrie wiederzubeleben und das Handelsdefizit zu schließen. Doch die Realität vor Ort zeichnet ein anderes Bild. Peter Wang, der bereits 2002 eine Handy-Reparaturfabrik in Dallas eröffnete und über 200 Mitarbeiter beschäftigt, kämpft trotz steigender Nachfrage ums wirtschaftliche Überleben.
"Trumps Zölle haben definitiv mehr amerikanische Kunden zu uns gebracht – aber sie erwarten immer noch die Geschwindigkeit und niedrigen Kosten asiatischer Fabriken, und das ist in den USA einfach nicht realistisch"
Die Krux mit der Flexibilität
Wang bringt das Dilemma auf den Punkt: Während chinesische Fabriken flexibel auf neue Produktwünsche reagieren können, stockt in den USA oft die gesamte Produktionslinie, weil das System nicht richtig aufgestellt ist. Die amerikanische Bürokratie und das Steuersystem bieten keine effektiven Lösungen für die Herausforderungen moderner Fertigung.
Besonders bitter: Trotz lokaler Produktion müssen Unternehmer wie Wang weiterhin Rohmaterialien aus Asien beziehen – zu deutlich höheren Kosten. "Trump will die Produktion zurückbringen, aber seine Berater scheinen nicht zu verstehen, wie die Lieferkette tatsächlich funktioniert", kritisiert Wang scharf.
Ein Teufelskreis der Ineffizienz
Die Ironie könnte kaum größer sein: Unternehmer, die genau das taten, was Trump fordert – Arbeitsplätze in Amerika schaffen – werden nun durch seine Politik bestraft. Die hohen Zölle verteuern nicht nur Importe, sondern treiben auch die Produktionskosten in den USA in die Höhe. Gleichzeitig fehlt es an der notwendigen Infrastruktur und Flexibilität, um mit asiatischen Wettbewerbern mithalten zu können.
Diese verfehlte Wirtschaftspolitik reiht sich nahtlos in das Chaos ein, das die Trump-Administration seit Januar 2025 verursacht hat. Während über 5 Millionen Menschen in 2100 Städten gegen seine Politik protestieren, zeigt sich immer deutlicher: Die vollmundigen Versprechen des Präsidenten entpuppen sich als heiße Luft.
Lehren für Deutschland
Die Entwicklungen in den USA sollten auch hierzulande aufhorchen lassen. Während die neue Große Koalition unter Friedrich Merz mit einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen jongliert und trotz gegenteiliger Versprechen neue Schulden aufnimmt, zeigt das amerikanische Beispiel eindrücklich: Protektionismus und wirtschaftlicher Nationalismus führen in die Sackgasse.
Statt auf kurzfristige populistische Maßnahmen zu setzen, wäre eine durchdachte, langfristige Wirtschaftsstrategie gefragt. Doch sowohl in Washington als auch in Berlin scheint diese Erkenntnis noch nicht angekommen zu sein. Die Leidtragenden sind am Ende die Unternehmer und Arbeiter, die zwischen den Mühlsteinen verfehlter Politik zerrieben werden.

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