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24.06.2025
14:46 Uhr

Trumps Wutausbruch offenbart das Nahost-Chaos: Wenn Waffenruhen zur Farce werden

Es dauerte keine drei Stunden, bis Donald Trumps großspurig verkündete "ewige Waffenruhe" zwischen Israel und dem Iran in sich zusammenbrach wie ein Kartenhaus. Was folgte, war ein Wutausbruch des US-Präsidenten, der in seiner Direktheit selbst hartgesottene Beobachter überraschte: "Sie wissen einen Scheiß, was sie da tun", polterte Trump über beide Konfliktparteien. Ein bemerkenswerter Moment der Ehrlichkeit, der die ganze Hilflosigkeit der amerikanischen Nahost-Politik offenlegt.

Das Debakel der voreiligen Siegesmeldung

Die Chronologie des Versagens liest sich wie eine Satire auf moderne Diplomatie: In der Nacht zum Dienstag verkündete Trump auf seinem hauseigenen Netzwerk Truth Social stolz einen Waffenstillstand, der um 4 Uhr morgens Ortszeit in Kraft treten sollte. Nur hatte er vergessen, den Iran darüber zu informieren. Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi twitterte verwirrt um 4:16 Uhr, es gebe "kein Abkommen, sondern nur die Bereitschaft des Irans für eine Deeskalation". Ein kommunikatives Desaster, das seinesgleichen sucht.

Noch peinlicher wurde es, als Trump in einem NBC-Interview behauptete, die Waffenruhe solle "für immer gelten". Man fragt sich, ob der US-Präsident tatsächlich so naiv ist oder ob er seine Wähler bewusst hinters Licht führt. Vermutlich eine Mischung aus beidem – eine gefährliche Kombination, wenn es um Krieg und Frieden im Pulverfass Nahost geht.

Wenn Raketen die Realität diktieren

Die Realität holte Trump schneller ein als erwartet. Nur drei Stunden nach dem angeblichen Waffenstillstand heulten in Nordisrael wieder die Sirenen. Der Iran hatte zwei ballistische Raketen abgefeuert – sie wurden zwar abgefangen, aber die Botschaft war klar: Von einer dauerhaften Ruhe kann keine Rede sein. Israels Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Verteidigungsminister Israel Katz kündigte "intensive Luftschläge" an, der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich twitterte martialisch: "Teheran wird zittern".

Was folgte, war Trumps bemerkenswerte Kehrtwende. Der Mann, der noch Stunden zuvor Israel als wichtigsten Verbündeten gepriesen hatte, kritisierte Jerusalem plötzlich schärfer als Teheran. "Sobald wir die Vereinbarung getroffen hatten, kam Israel und warf eine Menge Bomben ab, wie ich sie noch nie zuvor gesehen hatte", schimpfte er und forderte auf Truth Social: "Bringt eure Piloten nach Hause, jetzt".

Die Illusion des militärischen Sieges

Beide Seiten feiern sich unterdessen als Sieger – ein absurdes Schauspiel, das die Sinnlosigkeit dieses Konflikts unterstreicht. Israel behauptet, die "unmittelbare doppelte existenzielle Bedrohung" durch Irans Atom- und Raketenprogramm beseitigt zu haben. Der Iran spricht von einer "Niederlage Israels" und davon, den Feind zur "Einstellung seiner Aggression" gezwungen zu haben. In Wahrheit haben beide Seiten verloren – an Glaubwürdigkeit, an Sicherheit und vor allem an der Chance auf dauerhaften Frieden.

Das eigentliche Problem bleibt ungelöst

Die entscheidende Frage bleibt unbeantwortet: Was geschieht mit dem iranischen Atomprogramm? Israel mag einige Nuklearanlagen bombardiert haben, doch niemand weiß genau, wie groß die Schäden sind. Wo sind die 400 Kilogramm zu 60 Prozent angereichertes Uran geblieben? Existieren geheime Anlagen, in denen die Anreicherung auf waffenfähige 90 Prozent vorangetrieben werden könnte?

Der ehemalige Chef des israelischen Militärgeheimdienstes Amos Yadlin bringt es auf den Punkt: Es brauche "strategische Vereinbarungen zwischen Israel und den USA über eine gemeinsame militärische und politische Kampagne". Doch genau diese fehlen. Stattdessen erleben wir ein Chaos aus voreiligen Ankündigungen, gebrochenen Waffenruhen und diplomatischen Peinlichkeiten.

Die gefährliche Aufrüstungsspirale

Das iranische Regime wird aus diesem Debakel seine Lehren ziehen. Die militärische Demütigung, dass israelische Kampfjets ungehindert im iranischen Luftraum operieren konnten, wird Teheran nicht vergessen. Die Mullahs werden aufrüsten wie nie zuvor – neue Luftabwehrsysteme, mehr Drohnen, ballistische Raketen und Marschflugkörper. Und vor allem: Sie werden ihr Atomprogramm mit noch größerer Entschlossenheit vorantreiben.

Für das Regime in Teheran ist der Konflikt mit Israel eine Glaubensfrage, keine rationale politische Entscheidung. Die religiöse Führung sieht sich im heiligen Kampf gegen den "Erzfeind Israel" und den "verdorbenen Westen". Diese ideologische Verbohrtheit macht Verhandlungen nahezu unmöglich.

Ein Lehrstück des Scheiterns

Trumps Nahost-Politik entpuppt sich als Lehrstück des Scheiterns. Seine "America First"-Doktrin mag in Handelsfragen funktionieren, doch im komplexen Geflecht des Nahen Ostens versagt sie kläglich. Die Region braucht keine großspurigen Ankündigungen und Twitter-Diplomatie, sondern geduldige, durchdachte Strategien.

Die deutsche Bundesregierung täte gut daran, aus diesem Debakel zu lernen. Statt sich blind an die Rockschöße der USA zu hängen, sollte Berlin eine eigenständige, realistische Nahost-Politik entwickeln. Doch von der aktuellen Großen Koalition unter Friedrich Merz ist wenig Innovatives zu erwarten. Zu sehr ist man in alten Denkmustern verhaftet, zu groß ist die Angst vor eigenständigen außenpolitischen Positionen.

"Sie wissen einen Scheiß, was sie da tun" – Trumps Wutausbruch mag undiplomatisch gewesen sein, aber er trifft den Nagel auf den Kopf. Weder Washington noch Jerusalem noch Teheran haben eine tragfähige Strategie für die Zeit nach dem Krieg.

Was bleibt, ist ein brüchiger Waffenstillstand, der jederzeit wieder in offene Kampfhandlungen umschlagen kann. Die Gefahr eines nuklear bewaffneten Irans ist nicht gebannt, sondern nur aufgeschoben. Und die Spirale aus Gewalt und Gegengewalt dreht sich weiter – während die politischen Führer dieser Welt tatsächlich "einen Scheiß wissen, was sie da tun".

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