
Trumps "perfekter Krieg" gegen den Iran entpuppt sich als gefährliches Vabanquespiel
Die jüngsten US-Luftangriffe auf iranische Atomanlagen offenbaren ein erschreckendes Muster: Donald Trump führt Krieg wie eine Reality-TV-Show. Während die Welt am Rande eines nuklearen Abgrunds taumelt, denkt der US-Präsident in Schlagzeilen und Einschaltquoten. Diese brandgefährliche Mischung aus Narzissmus und Machtpolitik könnte nicht nur den Nahen Osten in Flammen aufgehen lassen, sondern auch Trumps eigene politische Basis pulverisieren.
Theater statt Strategie: Die Bombardierung als PR-Coup
Die US-Angriffe auf die iranischen Nuklearanlagen in Fordow, Natanz und Isfahan werden je nach Standpunkt als durchschlagender Erfolg oder spektakuläres Versagen gewertet. Doch die Wahrheit ist noch beunruhigender: Es handelt sich um reines Theater. Michael Wolff, der Trump durch vier Bücher hindurch seziert hat, enthüllt die wahren Beweggründe des Präsidenten. In endlosen Telefonaten habe Trump nur eine Frage gestellt: "Werden sie gewinnen? Ist das ein Sieg? Ist das Spiel vorbei?"
Diese infantile Fixierung auf den schnellen Triumph zeigt, wie gefährlich es ist, wenn ein Mann mit der Aufmerksamkeitsspanne eines Goldhamsters über Krieg und Frieden entscheidet. Trump wollte seinen "perfekten Krieg" - rein, raus, Schlagzeile, fertig. Die komplexen geopolitischen Realitäten des Nahen Ostens interessieren ihn dabei so wenig wie die Konsequenzen für die Menschen vor Ort.
Die MAGA-Basis brodelt: Trumps größte Angst wird wahr
Besonders pikant ist Wolffs Beobachtung, dass Trump "wirklich besorgt" über die Reaktion seiner MAGA-Anhänger sei. Und das zu Recht. Die Koalition, die ihn ins Amt gebracht hat, basiert auf zwei Säulen: Einwanderung und Kriegsmüdigkeit. Beides ist nicht verhandelbar. Verteidigungsminister Hegseths verzweifelte Beteuerung, man führe keinen "richtigen Krieg" gegen das iranische Volk, sondern nur gegen dessen Atomprogramm, wirkt wie ein durchsichtiges Ablenkungsmanöver.
Die Realität sieht anders aus: Junge Trump-Wähler wenden sich bereits ab, wie Fokusgruppen zeigen. Die hauchdünnen Mehrheiten in beiden Kongresskammern könnten schneller dahinschmelzen als Eis in der Wüste. 300 Millionen Dollar könnten genügen, um das Blatt zu wenden - ein Albtraum für Trump, der sich bereits auf die Zwischenwahlen vorbereiten muss.
Das iranische Kartenhaus steht fester denn je
Der größte Irrtum Trumps und seiner israelischen Verbündeten war die Annahme, der Iran würde wie ein Kartenhaus zusammenbrechen. Stattdessen hat der Angriff vom 13. Juni das genaue Gegenteil bewirkt: Die schiitische und iranische nationale Identität lodert heller denn je. Was als chirurgischer Schlag geplant war, entpuppte sich als Brandbeschleuniger für den nationalen Zusammenhalt.
Noch dramatischer sind die religiösen Konsequenzen: Vier führende schiitische Autoritäten, einschließlich des einflussreichen Großajatollah Sistani, haben klargestellt, dass jeder Angriff auf den Obersten Führer eine Dschihad-Fatwa auslösen würde. Die gesamte islamische Gemeinschaft wäre dann zum Heiligen Krieg gegen Amerika und Israel verpflichtet. Trump hat nicht nur ein Wespennest gestochen - er hat einen schlafenden Vulkan geweckt.
Die vier apokalyptischen Optionen
Was bleibt nun? Die Optionen sind allesamt düster. Erstens: Der Iran kapituliert - was so wahrscheinlich ist wie Schnee in der Sahara. Zweitens: Ein endloser Zermürbungskrieg, bei dem Israel Angriffen ausgesetzt wäre, wie es sie noch nie erlebt hat. Drittens: Ein Regimewechsel durch Luftangriffe - historisch gesehen ein Rezept für Chaos, Terror und jahrzehntelange Instabilität. Viertens: Der nukleare Weltuntergang - Trumps politischer Selbstmord bei den Zwischenwahlen inklusive.
Die bittere Ironie dabei: Selbst hochrangige israelische Sicherheitsexperten ziehen mittlerweile die ernüchternde Bilanz, dass das iranische Atomprogramm möglicherweise gar nicht mit militärischen Mitteln zerstört werden kann. Nur eine diplomatische Lösung könnte Erfolg versprechen - ausgerechnet das, was Trump am wenigsten beherrscht.
Trump verliert die Kontrolle über seine eigene Show
Wolffs Analyse trifft ins Schwarze: Trump kann sich kaum in einen langen, komplexen Krieg hineinziehen lassen, weil ihm schlicht die Aufmerksamkeitsspanne fehlt. "In-Boom-Out" - das ist sein Mantra. Doch die Realität des Nahen Ostens lässt sich nicht wie eine Episode von "The Apprentice" abdrehen. Der Iran wird still und leise sein Anreicherungsprogramm fortsetzen, Israel wird weitere Angriffe starten, und die unvermeidliche Eskalationsspirale wird sich weiterdrehen.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz mag in Deutschland für etwas mehr Vernunft sorgen, doch die globalen Verwerfungen durch Trumps Abenteuer werden auch uns treffen. Während unsere Politiker weiter von Klimaneutralität träumen und Sondervermögen in astronomischer Höhe auftürmen, brennt der Nahe Osten. Die Rechnung werden am Ende wir alle zahlen - durch höhere Energiepreise, Flüchtlingsströme und möglicherweise sogar einen ausgewachsenen Krieg.
Eines wird immer deutlicher: Die Welt kann es sich nicht leisten, dass ein Mann, der in TV-Einschaltquoten denkt, über Krieg und Frieden entscheidet. Trumps "perfekter Krieg" könnte sich als das imperfekteste Desaster der amerikanischen Geschichte erweisen. Und während er verzweifelt nach der nächsten Schlagzeile sucht, rückt der Abgrund immer näher.
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